Starnberger See: Unterschied zwischen den Versionen

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In den Jahren 1853 und 1866 wurde mit dem Bau einer Villenkolonie direkt am Ufer des Starnberger Sees begonnen. Zu den ersten Besitzern gehörten vermögende Kaufleute und Kunstschaffende aus München wie Angelo Knorr, [[August Ferdinand Zenetti]], Ferdinand und [[Oskar von Miller]], Karl Freiherr von [[Perfall]], [[Oskar von Boyen]] und [[Moritz von Schwind]]. Zwei dieser alten Villen dienen heute als renommierte Tagungsstätten.  
In den Jahren 1853 und 1866 wurde mit dem Bau einer Villenkolonie direkt am Ufer des Starnberger Sees begonnen. Zu den ersten Besitzern gehörten vermögende Kaufleute und Kunstschaffende aus München wie Angelo Knorr, [[August Ferdinand Zenetti]], Ferdinand und [[Oskar von Miller]], Karl Freiherr von [[Perfall]], [[Oskar von Boyen]] und [[Moritz von Schwind]]. Zwei dieser alten Villen dienen heute als renommierte Tagungsstätten.  
  [[Datei:Starnberger_See.jpg|mini|480px|Sicht (mit einem guten Kameraobjektiv) zur [[Zugspitze]] <br/>(Foto von Karl Schillinger, 2019) ]]
  [[Datei:Starnberger_See.jpg|mini|480px|Sicht (mit einem guten Kameraobjektiv) zur [[Zugspitze]] <br/>(Foto von Karl Schillinger, 2019) ]]
== Freizeit und Sport ==
=== Freizeit ===
Der See stellt ein wichtiges Erholungsgebiet dar, vor allem für München und das angrenzende Umland, da er mit dem Zug über insgesamt sechs Bahnhöfe entlang der Westseite oder über die [[A95]] bzw. [[A952]] leicht zu erreichen ist.
Für Wanderer und Radfahrer gibt es eine ca. 49&nbsp;km lange Rundstrecke um den See herum, die mit einigen kürzeren Ausnahmen auf Feld- und Waldwegen sowie für den Kfz-Verkehr gesperrten Straßen verläuft. Etwa 20&nbsp;Kilometer des Seeufers sind öffentlich zugänglich.
=== Wassersport ===
Neben Rudern ist Segeln ein beliebter Sport, auch wenn der Starnberger See als Schwachwindrevier mit gelegentlich schnell aufziehenden Gewittern und drehenden Winden gilt.<ref>[https://www.skipperguide.de/wiki/Starnberger_See Skipperguide]</ref> Segeln ist theoretisch ohne Segelschein möglich, allerdings verlangen alle Bootsverleiher und die meisten Segelclubs wenigstens einen Sportbootführerschein-Binnen. Mit dem [[Münchener Ruder- und Segelverein|Münchener Ruder- und Segelverein „Bayern“ von 1910 e. V.]] ist einer der ältesten Wassersport-Vereine Bayerns am Starnberger See ansässig.
[[Tauchen]] ist im Starnberger See im Rahmen der Vorschriften der Allgemeinverfügung des Landratsamtes Starnberg gestattet. Bemerkenswert ist die Allmannshauser Steilwand im See, die sehr steil bis 70&nbsp;m Tiefe abfällt und sich dann weiter bis zum tiefsten Punkt des Sees senkt. Sie ist die steilste und tiefste Unterwasserwand in deutschen Binnengewässern und zieht daher viele erfahrene Taucher an. An ihr gibt es aber auch immer wieder tödliche Tauchunfälle.
Die Wasserrettung am Starnberger See wird von der Wasserwacht im Bayerischen Roten Kreuz und der DLRG gestellt. Im Sommer (Mitte Mai bis Anfang Oktober) sind insgesamt 9&nbsp;Wasserrettungsstationen in Betrieb.<ref>[https://www.lk-starnberg.de/B%C3%BCrgerservice/Umwelt-Natur-Klimaschutz/Wasser-Seen/Wasserrettungsstationen/ Wasserrettungsstationen an den Landkreis-Seen - Landratsamt Starnberg]</ref>


== Die Schönen und die Reichen ==
== Die Schönen und die Reichen ==

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2025, 10:24 Uhr

Daten
Name: Starnberger See
Lage: bayer. Alpenvorland
max. Länge: 21,3 km
Breite: 3–5 km
Fläche: 57,2 km²
maximale Tiefe: 127,7 m
Zuflüsse: 6 (unterirdisch)
Abflüsse: 1 (Würm)
Höhe über NN: 596 m
Größere Orte am Ufer: Starnberg, Ammerland,
Seeshaupt, Tutzing,
Possenhofen
Besonderheiten: wasserreichster und
einer der tiefsten
Seen Deutschlands

Der Starnberger See liegt südwestlich von München im Freistaat Bayern und ist auf Grund seiner sehr großen Durchschnittstiefe der wasserreichste See Deutschlands, wenn man vom Bodensee (der ein Drei-Länder-See ist) einmal absieht. Vor dem westlichen Ufer, südlich von Possenhofen liegt eine kleine Insel, die Roseninsel.

Ursprünglich hieß er eigentlich Würmsee nach dem Fluss Würm, der bei Starnberg den einzigen Abfluss des Sees bildet. Offiziell wird er erst seit 1965 Starnberger See genannt. Er zählt zum Fünf-Seen-Land: Starnberger See, Ammersee, Pilsensee, Wörthsee und Weßlinger See.

Der See wurde durch einen Gletscher der Würmeiszeit ausgeschoben, der durch seinen Abfluss später dann auch das Würmtal formte. Aussichtspunkte auf den umgebenden Moränen sind beispielsweise die Ilkahöhe in Tutzing oder der Bismarckturm bei Berg. Unwettervorhersagen treffen bei diesem See wegen seiner besonderen Lage oft nicht zu.

Bekannt geworden ist der See auch durch den tragischen Tod König Ludwigs II. 1886 in Berg. Daran erinnern noch heute die Votivkapelle und ein Holzkreuz im See.

Wilhelm Trübner: Aussicht über den Starnberger See, 1911 (Sichtachse Niederpöcking - Berg)
TrübStarnAuss.jpg

Orte

Niederpöcking liegt am Westtufer des Starnberger Sees zwischen dem südliche Ortsrand von Starnberg und dem so genannten Sissi-Schloss Possenhofen.

In den Jahren 1853 und 1866 wurde mit dem Bau einer Villenkolonie direkt am Ufer des Starnberger Sees begonnen. Zu den ersten Besitzern gehörten vermögende Kaufleute und Kunstschaffende aus München wie Angelo Knorr, August Ferdinand Zenetti, Ferdinand und Oskar von Miller, Karl Freiherr von Perfall, Oskar von Boyen und Moritz von Schwind. Zwei dieser alten Villen dienen heute als renommierte Tagungsstätten.

Sicht (mit einem guten Kameraobjektiv) zur Zugspitze
(Foto von Karl Schillinger, 2019)

Freizeit und Sport

Freizeit

Der See stellt ein wichtiges Erholungsgebiet dar, vor allem für München und das angrenzende Umland, da er mit dem Zug über insgesamt sechs Bahnhöfe entlang der Westseite oder über die A95 bzw. A952 leicht zu erreichen ist.

Für Wanderer und Radfahrer gibt es eine ca. 49 km lange Rundstrecke um den See herum, die mit einigen kürzeren Ausnahmen auf Feld- und Waldwegen sowie für den Kfz-Verkehr gesperrten Straßen verläuft. Etwa 20 Kilometer des Seeufers sind öffentlich zugänglich.

Wassersport

Neben Rudern ist Segeln ein beliebter Sport, auch wenn der Starnberger See als Schwachwindrevier mit gelegentlich schnell aufziehenden Gewittern und drehenden Winden gilt.[1] Segeln ist theoretisch ohne Segelschein möglich, allerdings verlangen alle Bootsverleiher und die meisten Segelclubs wenigstens einen Sportbootführerschein-Binnen. Mit dem Münchener Ruder- und Segelverein „Bayern“ von 1910 e. V. ist einer der ältesten Wassersport-Vereine Bayerns am Starnberger See ansässig.

Tauchen ist im Starnberger See im Rahmen der Vorschriften der Allgemeinverfügung des Landratsamtes Starnberg gestattet. Bemerkenswert ist die Allmannshauser Steilwand im See, die sehr steil bis 70 m Tiefe abfällt und sich dann weiter bis zum tiefsten Punkt des Sees senkt. Sie ist die steilste und tiefste Unterwasserwand in deutschen Binnengewässern und zieht daher viele erfahrene Taucher an. An ihr gibt es aber auch immer wieder tödliche Tauchunfälle.

Die Wasserrettung am Starnberger See wird von der Wasserwacht im Bayerischen Roten Kreuz und der DLRG gestellt. Im Sommer (Mitte Mai bis Anfang Oktober) sind insgesamt 9 Wasserrettungsstationen in Betrieb.[2]

Die Schönen und die Reichen

Die Schönen und die Reichen leben gerne hier. Die Einwohnerstatistiken sprechen Bände über die Einkommenssituation im Landkreis am See.

Unter anderen besitzt ein Herr Vajiralongkorn – auch als thailändischer König mit dem Namen Rama X. bekannt – eine Villa am Starnberger See. Er soll aber in der Corona-Krise samt Entourage in ein Luxushotel in Garmisch-Partenkirchen umgezogen sein. In Thailand ist er zurzeit nur selten. Sein Umgang mit Frauen scheint den größten Teil seiner Politik auszumachen.(dpa-Meldung vom 3.9.20)

Medien

Literatur

  • Martinus Fesq-Martin, Amei Lang, Michael Peters (Hrsg.): Der Starnberger See – Natur- und Vorgeschichte einer bayerischen Landschaft. Pfeil, München 2008, ISBN 978-3-89937-090-4.
  • Lorenz von Westenrieder: Beschreibung des Wurm- oder Starenbergersees und der umherliegenden Schlösser, samt einer Landkarte. (Bayerland Reprint, Nachdruck der Reisebeschreibung von 1783). Bayerland, Dachau 2006, ISBN 3-89251-367-8.
Bernried mit Kloster (Foto K. S., 1974)

Siehe auch

Weblinks


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