Baldeplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Baldeplatz'''  liegt in der [[Isarvorstadt]] an der [[Wittelsbacher Brücke]] und der Kreuzung der [[Kapuzinerstraße]] mit der [[Wittelsbacherstraße|Wittelsbacher-]] und [[Auenstraße]].  
Der '''Baldeplatz'''  liegt in der [[Isarvorstadt]] an der [[Wittelsbacher Brücke]] und der Kreuzung der [[Kapuzinerstraße]] mit der [[Wittelsbacherstraße|Wittelsbacher-]] und [[Auenstraße]].  


Der Platz (wie auch die [[Baldestraße|gleichnamige Straße]]) wurde 1877 benannt nach '''{{WL2|de:Jakob Balde|Jakob Balde}}''' (1604 – 1668). Er war einer der bedeutendsten Jesuitendichter Münchens; seine lateinische Dichtung bildet eine Art Prolog für das aufkommende Zeitalter des [[Barock]] und des [[Rokoko]].
Der Platz (wie auch die [[Baldestraße|gleichnamige Straße]]) wurde 1877 benannt nach '''{{WL2|de:Jakob Balde|Jakob Balde}}''' (1604 – 1668). Er war einer der bedeutendsten Jesuitendichter Münchens; seine lateinische Dichtung bildet eine Art Prolog für das aufkommende Zeitalter des [[Barock]] und des [[Rokoko]]. Eine Büste, Balde darstellend, findet sich in einer Nische an der Fassade des Mietshauses Auenstraße 84.


== Bedürfnisanstalt ==
== Bedürfnisanstalt ==

Version vom 17. Mai 2022, 17:23 Uhr

Am Baldeplatz, 2017. Das Mietshaus, Auenstraße 84, mit der Baldeapotheke im Erdgeschoss.

Der Baldeplatz liegt in der Isarvorstadt an der Wittelsbacher Brücke und der Kreuzung der Kapuzinerstraße mit der Wittelsbacher- und Auenstraße.

Der Platz (wie auch die gleichnamige Straße) wurde 1877 benannt nach Jakob BaldeW (1604 – 1668). Er war einer der bedeutendsten Jesuitendichter Münchens; seine lateinische Dichtung bildet eine Art Prolog für das aufkommende Zeitalter des Barock und des Rokoko. Eine Büste, Balde darstellend, findet sich in einer Nische an der Fassade des Mietshauses Auenstraße 84.

Bedürfnisanstalt

Erstmals berichtet Richard Schachner von einer Bedürfnisanstalt, die im Jahr 1891, am Platz aufgestellt wird. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wird 1952 eine Kombination aus Trambahnstationshaus und Bedürfnisanstalt errichtet. Diese wird bis zur Einstellung der Tram entlang der Kapuzinerstraße und weiter nach Giesing, im Jahr 1983, seiner Bestimmung gerecht bleiben. In den Folgejahren zieht ein Blumenladen in die vier Wände ein.

Baldeapotheke

Auenstraße 84. Die Gründung der Apotheke an der Auenstraße geht auf das Jahr 1898 zurück.

Adressbucheintrag 1880

Baldeplatz: Z. E. a. Jakob Balde, geb. zu Enisheim im Elsaß Januar 1603, einen der vorzüglichsten unter den neuern lateinischen Dichtern, Humanist und Idealist, den man auch den "christlichen" oder "deutschen horaz" nannte. Er verweilte vom Okt. 1637 bis Frühjahr 1650 ununterbrochen theils in München, theils in Warnberg bei Großhessellohe und war seit 1638 zugleich Prediger am churfürstlichen Hofe. Warnberg wird urkundlich zuerst als Warnberch (Berg des Marin) 1187 genannt. Später schenkte Herzog Wilhelm V. diese Besitzung als heimgefallenes Lehen den Jesuiten zu München, welche dann den Pätern dortselbst und auch Balde zum Erholungsaufenthalte diente. Letzterer besang Großhessellohe (Hesinloch - eigentlich hesilinhoh, Hain von Haselstauben - urkundlich seit 776) in mehreren Oden, die allerdings einige landschaftliche Lokaltöne haben. Doch wurzelte diese Kunstpoesie nicht in der deutschen Nation, und deshalb wird es schwierig sein, den Dichter beim bayerischen Volke einzuführen, wie man dieß vor mehreren Jahren durch Übersetzungen und durch periodische Feier seiner Geburt versucht hat. Balde starb zu Neuburg a. D. 9. Aug. 1668. Der Platz führt seinen Namen seit 3. Aug. 1876. resp. 1. Jan. 1877.

Lage

>> Geographische Lage von Baldeplatz im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)