Métivier-Synagoge: Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:Muewestenriederstr11c052010c99.jpg|thumb|Das Grundstück im Mai 2010.
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== Gebäudegestaltung ==
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[[Datei:Synagoge Westenriederstrasse Innenraum 1824.jpg|thumb|links|300px|Innenraum der Métivier-Synagoge]]
Bei Synagogen muss der Thoraschrein grundsätzlich an der nach Jerusalem gelegenen Seite liegen, in diesem Fall also der östlichen. Dort und an der Westseite schlossen aber andere Häuser an, wodurch es unmöglich war, den Eingang, wie sonst üblich, dem Thoraschrein gegenüber des Eingangs anzulegen. Métivier baute daher die Eingänge für Männer und Frauen an den beiden Seiten der zur Straße hin gelegen klassizistischen Fassade in jeweils einen kleinen Vorbau. Der eigentliche Eingang zur Synagoge führte dann von dieser Vorhalle in den innen nach Osten ausgerichteten Tempel. Die Innenausstattung der Synagoge stammte ebenfalls von Métivier.


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Version vom 4. November 2019, 21:50 Uhr

Linke Seite, vorletztes Haus: Synagoge von Metiviér. Sepiazeichnung von L. Huber (1889)

Die Métivier-Synagoge an der Westenriederstraße 7 im Angerviertel in der Altstadt war die erste neu erbaute Synagoge der 1815 gegründeten Israelitischen Kultusgemeinde München. Mit dem Entwurf der Synagoge war Jean Baptiste Métivier betraut worden. Der alte Sitz im Tal 13 war zu klein geworden. Die Behörden seitens der Stadt wünschten die Errichtung an einer Stelle weit außerhalb. Sie erzwangen unter Androhung von Strafen den Bau an der damals noch nicht zentral gelegenen Theaterstraße, die 1848 in Westenriederstraße umbenannt wurde. Der Einweihung 1826 wohnte der neue König Ludwig I. persönlich bei. Sein Vater, Max I. Joseph, hatte vier Säulen aus Tegernseer Marmor für den Bau gestiftet.

Die Synagoge wurde zu klein für die rasch angewachsene Gemeinde, so dass ab Mitte der 1860er Jahre ein Neubau erwogen wurde, der 1887 mit der neuen Hauptsynagoge an der Herzog-Max-Straße eingeweiht werden konnte.

Heute steht an dieser Stelle ein Wohn- und Geschäftshaus mit einer derart gleichgültigen Fassade, vermutlich hatte der Architekt einen Hass auf alles was irgendwie nett aussehen könnte.

Das Grundstück

Gebäudegestaltung

Ausschnitt Métivier-Synagoge mit den beiden Eingängen
Innenraum der Métivier-Synagoge

Bei Synagogen muss der Thoraschrein grundsätzlich an der nach Jerusalem gelegenen Seite liegen, in diesem Fall also der östlichen. Dort und an der Westseite schlossen aber andere Häuser an, wodurch es unmöglich war, den Eingang, wie sonst üblich, dem Thoraschrein gegenüber des Eingangs anzulegen. Métivier baute daher die Eingänge für Männer und Frauen an den beiden Seiten der zur Straße hin gelegen klassizistischen Fassade in jeweils einen kleinen Vorbau. Der eigentliche Eingang zur Synagoge führte dann von dieser Vorhalle in den innen nach Osten ausgerichteten Tempel. Die Innenausstattung der Synagoge stammte ebenfalls von Métivier.

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Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Synagoge an der Westenriederstraße München.