Ella-Lingens-Platz: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Ella-Lingens-Platz''' in [[Giesing]] liegt am südlichen Ende der [[Werner-Schlierf-Straße]] kurz vor deren Einmündung in die [[Weißenseestraße]]. | |||
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Ella Lingens war Juristin, Ärztin und Gegnerin der [[Nationalsozialismus|Nazi-Verbrechen]]. Während und nach den [[9. November 1938|Novemberpogromen 1938]] unterstützte sie jüdische Verfolgte in Wien und verhalf ihnen zur Emigration; 1942 wurde sie von der [[Gestapo]] deshalb verhaftet und 1943 ins [[KZ Auschwitz|Konzentrationslager Auschwitz]] und Ende 1944 weiter ins [[KZ Dachau]] deportiert. Von dort kam sie ins [[München|Münchner]] Außenlager „[[AGFA|Agfa]] Camerawerke“ (IG Farben) als Häftling, wo sie als Häftlingsärztin und zur Zwangsarbeit eingesetzt wurde. In dieser Funktion versuchte Ella Lingens die Situation der Mithäftlinge in Auschwitz und München u.a. durch Krankschreibungen zu verbessern. Sie überlebte die Haft und wurde von den [[US-Armee|amerikanischen Truppen]] befreit. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war sie in Österreich an Schulen und Lehrerseminaren als Zeitzeugin und im Gesundheitswesen wieder aktiv. 1980 wurde sie von Yad Vashem, Jerusalem, als ''Gerechte unter den Völkern'' ausgezeichnet<ref>Landeshauptstadt München, Straßenbenennungen 2016: [https://stadt.muenchen.de/infos/ella-lingens-platz.html Ella-Lingens-Platz]</ref>. | |||
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Aktuelle Version vom 26. Juni 2025, 13:01 Uhr
Ella-Lingens-Platz | |
---|---|
Straße in München | |
Basisdaten | |
Ort | München |
Name erhalten | 2016 |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge |
Straßennamenbücher | |
Straßen-ID | 06685 |
Der Ella-Lingens-Platz in Giesing liegt am südlichen Ende der Werner-Schlierf-Straße kurz vor deren Einmündung in die Weißenseestraße.
Er wurde 2016 nach Ella Lingens-ReinerW (* 18. November 1908 in WienW; † 30. Dezember 2002 ebenda) benannt. Ella Lingens war Juristin, Ärztin und Gegnerin der Nazi-Verbrechen. Während und nach den Novemberpogromen 1938 unterstützte sie jüdische Verfolgte in Wien und verhalf ihnen zur Emigration; 1942 wurde sie von der Gestapo deshalb verhaftet und 1943 ins Konzentrationslager Auschwitz und Ende 1944 weiter ins KZ Dachau deportiert. Von dort kam sie ins Münchner Außenlager „Agfa Camerawerke“ (IG Farben) als Häftling, wo sie als Häftlingsärztin und zur Zwangsarbeit eingesetzt wurde. In dieser Funktion versuchte Ella Lingens die Situation der Mithäftlinge in Auschwitz und München u.a. durch Krankschreibungen zu verbessern. Sie überlebte die Haft und wurde von den amerikanischen Truppen befreit. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie in Österreich an Schulen und Lehrerseminaren als Zeitzeugin und im Gesundheitswesen wieder aktiv. 1980 wurde sie von Yad Vashem, Jerusalem, als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet[1].
Lage
>> Geographische Lage von Ella-Lingens-Platz im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)(auf dem ehemaligen Werkgelände der AGFA)
Einzelnachweise
- ↑ Landeshauptstadt München, Straßenbenennungen 2016: Ella-Lingens-Platz