Theodor Fischer: Unterschied zwischen den Versionen

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In seiner kurzen Zeit als Leiter des Stadterweiterungsbüros in München hat der Architekt Theodor Fischer zwischen 1893 und 1901 in planerischer und gestalterischer Hinsicht eine grundlegende Basis gelegt für die weitere städtebauliche Entwicklung der Stadt München. In mehr als 400 einzelnen Planungen definierte Fischer Straßen und Platzräume, die bis heute in vielen Stadt teilen ein charakteristisches Bild der Stadt prägen.
 
Die Auseinandersetzung Theodor Fischers mit dem konkreten Ort, dem kulturellen Erbe und den objektiven Bedürfnissen der Zeit, die in seinen vielen einzelnen Planungen dokumentiert ist, hat wiederum selbst authentische Orte geschaffen, die Teil des vertrauten München-Bildes geworden sind. Zur Umsetzung der Ergebnisse des Stadterweiterungswettbewerbs von 1891 schlug der städtische Baurat Wilhelm Rettig die Gründung eines Stadterweiterungsbüros als eigene Behörde vor und für dessen Leitung den Architekten Theodor Fischer.


In einer großen Zahl von Einzelplanungen legte Fischer neue Baulinien fest, vorwiegend für die Viertel Schwabing- Nord, Bogenhausen, Nymphenburg-Gern, Pasing, Laim, Sendling, Thalkirchen und Harlaching. Auf einen umfassenden Baulinienplan für das ganze Stadtgebiet wurde vorerst verzichtet, auch um die Bauspekulation in Grenzen zu halten. Theodor Fischer blieb bis 1901 Leiter des Stadterweiterungsbüros, danach nahm er einen Ruf an die Technische Hochschule in Stuttgart an. Versuche, ihm eine Professur in München einzurichten, waren nicht erfolgreich. Die Konzeption eines Generalbaulinienplans hatte Fischer bis dahin im Wesentlichen fertiggestellt. 1904 wurde der Staffelbauplan rechtskräftig.
In einer großen Zahl von Einzelplanungen legte Fischer neue Baulinien fest, vorwiegend für die Viertel Schwabing- Nord, Bogenhausen, Nymphenburg-Gern, Pasing, Laim, Sendling, Thalkirchen und Harlaching. Auf einen umfassenden Baulinienplan für das ganze Stadtgebiet wurde vorerst verzichtet, auch um die Bauspekulation in Grenzen zu halten. Theodor Fischer blieb bis 1901 Leiter des Stadterweiterungsbüros, danach nahm er einen Ruf an die Technische Hochschule in Stuttgart an. Versuche, ihm eine Professur in München einzurichten, waren nicht erfolgreich. Die Konzeption eines Generalbaulinienplans hatte Fischer bis dahin im Wesentlichen fertiggestellt. 1904 wurde der Staffelbauplan rechtskräftig.

Version vom 1. September 2012, 17:56 Uhr

Theodor Fischer (28. Mai 1862 in Schweinfurt — 25. Dezember 1938 in München) war Architekt und Stadtplaner von der Jahrhundertwende bis in die 1920er Jahre.

1893 übernimmt er die Stelle des Vorstandes des Münchner Stadterweiterungsbüros (bis 1901). Der von ihm maßgeblich entworfene Generalbauplan der Stadt ist bis zum Zweiten Weltkrieg gültig.


Von 1901 bis 1908 lehrt er an der Universität Stuttgart und von 1909 bis zur Pensionierung 1928 an der TU München. Fischer stirbt 1938 in München. An der Universität Stuttgart folgt ihm sein Schüler Paul Bonatz nach.

Bauwerke

in München

außerhalb z. B
Hauptgebäude der Universität Jena, Garnisonskirche in Ulm, Arbeiterkolonie in Gmindersdorf bei Reutlingen, Hessisches Landesmuseum in Kassel, Heusteigschule in Stuttgart, Haupthalle der Werkbundausstellung in Köln (1913-14) und die Pfullinger Hallen

Publikationen

  • Theodor Fischer: Sechs Vorträge über Stadtbaukunst, Nachdruck der Erstausgabe von 1919, herausgegeben von Matthias Castorph, Franz Schiermeier Verlag, München. 175 Seiten. ISBN 978-3-9811425-7-0
    • 1-6. Vorträge über Stadtbaukunst - als hörbuch. Stefan hunstein liest aus den Vorträgen theodor Fischers über Stadtbaukunst. Franz Schiermeier Verlag München. ISBN 978-3-943866-03-2
  • Sophie Wolfrum (hrsg.): Theodor Fischer Atlas. Städtebauliche Planungen München.www.stadtatlas-muenchen.de Mit Beiträgen von: F. Schiermeier, M. Lanz, A. Block, S. Wolfrum. Franz Schiermeier Verlag München. Mit über 200 Plänen, 78 Fotografien von M. Lanz, 352 Seiten. ISBN 978-3-943866-00-1

Literatur

  • Ulrich Hangleiter: Theodor Fischer als Kirchenbauer, Anton H. Konrad Verlag Weißenhorn 1999, ISBN 3-87437-424-6
  • Ulrich Kerkhoff: Eine Abkehr vom Historismus oder ein Weg zur Moderne, Theodor Fischer. Karl Krämer Verlag, Stuttgart, 1987. ISBN 3-7828-1493-2
  • Winfried Nerdinger: Theodor Fischer. Architekt und Städtebauer 1862-1938, Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften, Berlin, 1988. ISBN 3-433-02085-X (Zugleich damals Ausstellungskatalog der Architektursammlung der TU München und des Münchner Stadtmuseums)
  • Rudolf Pfister: Theodor Fischer, Leben und Wirken eines deutschen Baumeisters, Callwey, München, 1968
  • Suzane von Seckendorff: Theodor Fischer in Laim, Auf den Spuren des 'Zeus von Laim', Buch zur Ausstellung, München, INTERIM 2003/2004, Münchner Forum e.V.

Siehe auch


Lehrer
Schüler

Andenken, Benennungen

Weblinks


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