Inning am Ammersee: Unterschied zwischen den Versionen
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In einer Eichstätter Bischofsurkunde, die zwischen 912 und 932 ausgestellt wurde, wird Inning als „Uninga“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Ortsbezeichnung, „Uninga“ bedeutet in etwa „bei den Leuten des Uno“, gibt einen Hinweis auf eine Besiedlung im sechsten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. | In einer Eichstätter Bischofsurkunde, die zwischen 912 und 932 ausgestellt wurde, wird Inning als „Uninga“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Ortsbezeichnung, „Uninga“ bedeutet in etwa „bei den Leuten des Uno“, gibt einen Hinweis auf eine Besiedlung im sechsten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. | ||
Im Mittelalter wechselte Inning des | Im [[Mittelalter]] wechselte Inning des öfteren den Besitzer. Von den Andechsern zu den Haltenbergern, dann an die Greifenberger. Später gelangte Inning in Besitz des Patriziergeschlechts der Püttriche und anderer Handelsfamilien aus München. Die im [[Kurfürstentum]] Bayern gelegene geschlossene Hofmark Inning war ein Teil der Herrschaft Seefeld, die schließlich in den Besitz des Grafen von Toerring-Jettenbach gelangte. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. | ||
Durch die verkehrsgünstigen Lage an der Salzstraße München-Landsberg wurde Inning vom 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Zwischen- und Lagerstation. Die günstige Lage nutzte ein Inninger Posthalter 1767 zur Eröffnung eines Salzgeschäftes. Das Inninger Gemeindewappen zeugt noch heute von der Verbundenheit zum Salz. | Durch die verkehrsgünstigen Lage an der [[Salzstraße]] München-Landsberg wurde Inning vom 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Zwischen- und Lagerstation. Die günstige Lage nutzte ein Inninger Posthalter 1767 zur Eröffnung eines Salzgeschäftes. Das Inninger Gemeindewappen zeugt noch heute von der Verbundenheit zum Salz. | ||
=== Eingemeindungen === | === Eingemeindungen === | ||
Im Zuge der Kommunalgebietsreform haben sich die bis dahin eigenständigen Gemeinden Buch und Inning freiwillig zusammengeschlossen. | Im Zuge der Kommunalgebietsreform haben sich die bis dahin eigenständigen Gemeinden Buch und Inning freiwillig zusammengeschlossen. | ||
== Politik == | == Politik == | ||
Bürgermeister bis zu seinem Tod am 16. Dezember 2006 war Georg Glas (CSU). Da bei der Neuwahl des Bürgermeisters am 18. März 2007 keiner der vier Kandidaten die absolute Mehrheit erringen konnte, kam es am 1. April 2007 zu einer Stichwahl zwischen Werner Röslmair (FBB) und Barbara Wanzke ([[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]). Dabei konnte sich Werner Röslmair als | Bürgermeister bis zu seinem Tod am 16. Dezember 2006 war Georg Glas (CSU). Da bei der Neuwahl des Bürgermeisters am 18. März 2007 keiner der vier Kandidaten die absolute Mehrheit erringen konnte, kam es am 1. April 2007 zu einer Stichwahl zwischen Werner Röslmair (FBB) und Barbara Wanzke ([[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]). Dabei konnte sich Werner Röslmair als Bürgermeister durchsetzen. | ||
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2403 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 455 T€. | Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2403 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 455 T€. | ||
== Gemeinderat == | |||
Der | Der Gemeinderat setzt sich aus folgenden Fraktionen zusammen: | ||
*[[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] 5 Sitze | *[[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] 5 Sitze | ||
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*[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] 3 Sitze | *[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] 3 Sitze | ||
*[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 2 Sitze | *[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 2 Sitze | ||
* | *parteilos 1 Sitz | ||
== Wappen == | |||
=== Beschreibung === | |||
Unter einem silbernen Schildhaupt, darin nebeneinander zwei rote Rosen, in Rot eine silberne Salzkufe mit goldenen Reifen. | Unter einem silbernen Schildhaupt, darin nebeneinander zwei rote Rosen, in Rot eine silberne Salzkufe mit goldenen Reifen. | ||
=== Bedeutung === | |||
Das Gemeindewappen von 1952 zeigt Innings Verbundenheit zum Salz: Es stellt ein silbernes Salzfass mit goldenen Reifen dar. Die beiden roten Rosen links und rechts über dem Fass angeordnet symbolisieren die Verbundenheit mit dem Haus Törring. | Das Gemeindewappen von 1952 zeigt Innings Verbundenheit zum Salz: Es stellt ein silbernes Salzfass mit goldenen Reifen dar. Die beiden roten Rosen links und rechts über dem Fass angeordnet symbolisieren die Verbundenheit mit dem Haus Törring. | ||
== Persönlichkeiten == | == Persönlichkeiten == | ||
* Werner Egk (*17. Mai [[1901]] in Auchsesheim; †10. Juli [[1983]] in Inning), deutscher Komponist | |||
* | * Toni Mang (*25. Januar [[1949]] in Inning), ehemaliger Motorradrennfahrer | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [http://www.inning.de/ Webseiten der Gemeinde Inning] | * [http://www.inning.de/ Webseiten der Gemeinde Inning] | ||
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Aktuelle Version vom 10. September 2025, 07:44 Uhr
Inning am Ammersee (amtlich: Inning a. Ammersee) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Starnberg und liegt zwischen dem Ostufer des Ammersees und dem Wörthsee.
Gemeindegliederung
Inning besteht aus den Ortsteilen:
- Arzla
- Bachern
- Buch
- Inning am Ammersee
- Schlagenhofen
- Stegen.
Geschichte
Die Besiedlung des Gemeindegebietes kann bis etwas 2000 v. Chr. durch Funde nachgewiesen werden. So wurde bei Schlagenhofen ein aus der Jungsteinzeit stammendes durchbohrtes Steinbeil gefunden. Weiter belegen 40 Hügelgräber oberhalb von Stegen sowie zahlreiche weitere Funde die kontinuierliche Besiedlung des Gemeindegebietes. Dass die Römer bei Stegen eine Brücke über die Amper errichteten, ist seit dem Bau der A96 bekannt.
In einer Eichstätter Bischofsurkunde, die zwischen 912 und 932 ausgestellt wurde, wird Inning als „Uninga“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Ortsbezeichnung, „Uninga“ bedeutet in etwa „bei den Leuten des Uno“, gibt einen Hinweis auf eine Besiedlung im sechsten Jahrhundert unserer Zeitrechnung.
Im Mittelalter wechselte Inning des öfteren den Besitzer. Von den Andechsern zu den Haltenbergern, dann an die Greifenberger. Später gelangte Inning in Besitz des Patriziergeschlechts der Püttriche und anderer Handelsfamilien aus München. Die im Kurfürstentum Bayern gelegene geschlossene Hofmark Inning war ein Teil der Herrschaft Seefeld, die schließlich in den Besitz des Grafen von Toerring-Jettenbach gelangte. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Durch die verkehrsgünstigen Lage an der Salzstraße München-Landsberg wurde Inning vom 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Zwischen- und Lagerstation. Die günstige Lage nutzte ein Inninger Posthalter 1767 zur Eröffnung eines Salzgeschäftes. Das Inninger Gemeindewappen zeugt noch heute von der Verbundenheit zum Salz.
Eingemeindungen
Im Zuge der Kommunalgebietsreform haben sich die bis dahin eigenständigen Gemeinden Buch und Inning freiwillig zusammengeschlossen.
Politik
Bürgermeister bis zu seinem Tod am 16. Dezember 2006 war Georg Glas (CSU). Da bei der Neuwahl des Bürgermeisters am 18. März 2007 keiner der vier Kandidaten die absolute Mehrheit erringen konnte, kam es am 1. April 2007 zu einer Stichwahl zwischen Werner Röslmair (FBB) und Barbara Wanzke (Grüne). Dabei konnte sich Werner Röslmair als Bürgermeister durchsetzen.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2403 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 455 T€.
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich aus folgenden Fraktionen zusammen:
Wappen
Beschreibung
Unter einem silbernen Schildhaupt, darin nebeneinander zwei rote Rosen, in Rot eine silberne Salzkufe mit goldenen Reifen.
Bedeutung
Das Gemeindewappen von 1952 zeigt Innings Verbundenheit zum Salz: Es stellt ein silbernes Salzfass mit goldenen Reifen dar. Die beiden roten Rosen links und rechts über dem Fass angeordnet symbolisieren die Verbundenheit mit dem Haus Törring.
Persönlichkeiten
- Werner Egk (*17. Mai 1901 in Auchsesheim; †10. Juli 1983 in Inning), deutscher Komponist
- Toni Mang (*25. Januar 1949 in Inning), ehemaliger Motorradrennfahrer