Hebamme: Unterschied zwischen den Versionen

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Noch immer liegen keine verlässlichen Zahlen vor, wie groß der Mangel an Hebammen und die damit verbundenen Belastungen für werdende Mütter wirklich ist. Aus diesem Grund hat der Deutsche Hebammenverband (DHV) auf seiner Website eine interaktive "Landkarte der Unterversorgung" veröffentlicht, in der Schwangere eintragen können, wann und wo sie keine „freie“ Hebamme für eine Hausgeburt finden konnten.
Noch immer liegen keine verlässlichen Zahlen vor, wie groß der Mangel an Hebammen und die damit verbundenen Belastungen für werdende Mütter wirklich ist. Aus diesem Grund hat der Deutsche Hebammenverband (DHV) auf seiner Website eine interaktive "Landkarte der Unterversorgung" veröffentlicht, in der Schwangere eintragen können, wann und wo sie keine „freie“ Hebamme für eine Hausgeburt finden konnten.
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Der DHV befürchtet, dass die Versicherungsprämien bis zum Jahr 2020 auf über 9000 € im Jahr steigen könnten und fordert einen Haftungsfonds mit einer Haftungshöchstgrenze.
Entsprechende Anträge der Linkspartei und der Grünen im Bundestag scheiterten jedoch im Mai 2016. Die Regierungsparteien verwiesen in der Debatte auf "viele versicherungsrechtliche und verfassungsrechtliche Probleme“.




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Musste eine Hebamme im Jahr 1981 noch überschaubare 30,68 € für die Haftpflicht einkalkulieren, waren es nach der letzten Erhöhung im Juli 2017 bis zu 7.639 €. Zwar können Betroffene Zuschüsse beantragen, doch die reichen nach Ansicht der Hebammenverbände längst nicht aus, um die steigenden Kosten zu decken. Allein im Jahr 2010, so rechnet die Initiative "Hebammen für Deutschland" vor, stiegen die Versicherungsprämien um 55 Prozent, während die Vergütungen lediglich um 1,54 Prozent angehoben wurden.
Musste eine Hebamme im Jahr 1981 noch überschaubare 30,68 € für die Haftpflicht einkalkulieren, waren es nach der letzten Erhöhung im Juli 2017 bis zu 7.639 €. Zwar können Betroffene Zuschüsse beantragen, doch die reichen nach Ansicht der Hebammenverbände längst nicht aus, um die steigenden Kosten zu decken. Allein im Jahr 2010, so rechnet die Initiative "Hebammen für Deutschland" vor, stiegen die Versicherungsprämien um 55 Prozent, während die Vergütungen lediglich um 1,54 Prozent angehoben wurden.
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==Weblinks==
==Weblinks==
* [http://www.hebammenliste-muenchen.de www.hebammenliste-muenchen.de nach Gebieten] (mit Angaben zu Sprachkenntnissen, Vorbereitungskursen, Nachsorge und anderen Besonderheiten)
* [http://www.hebammenliste-muenchen.de www.hebammenliste-muenchen.de nach Gebieten] (mit Angaben zu Sprachkenntnissen, Vorbereitungskursen, Nachsorge und anderen Besonderheiten)

Version vom 16. September 2017, 21:31 Uhr

Bei Hebammen ist generell zu unterscheiden zwischen den

  • frei praktizierenden Hebammen (auch wenn sie gelegentlich oder regelmäßig ein Gebärzimmer oder einen Kreißsaal einer Klinik nutzen) und den
  • fest an einer Klinik angestellten Hebammen.

Seit 1985 ist es möglich, dass die Ausbildung auch von einem Mann absolviert wird (in Deutschland heißt er dann Entbindungspfleger).

Versicherungen als Berufsrisiko

Freiberufliche Hebamme war einmal ein geachteter Beruf. Ein Beruf, der eine gründliche Ausbildung erforderte.

Freiberufliche Hebammen müssen eine Berufshaftpflichtversicherung zwingend abschließen und dafür inzwischen enorm hohe Prämien bezahlen, insbedondere dann, wenn sie auch Geburtshilfe anbieten. Musste eine Hebamme im Jahr 1981 noch überschaubare 30,68 € für die Haftpflicht einkalkulieren, waren es nach der letzten Erhöhung im Juli 2017 bis zu 7.639 €.

Laut einer Aufstellung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages vom Februar 2017 ist die Zahl der in Kliniken festangestellten Hebammen von 1991 bis 2015 um 37 Prozent gestiegen, die der freiberuflich tätigen blieb in den vergangenen Jahren weitgehend stabil.

Noch immer liegen keine verlässlichen Zahlen vor, wie groß der Mangel an Hebammen und die damit verbundenen Belastungen für werdende Mütter wirklich ist. Aus diesem Grund hat der Deutsche Hebammenverband (DHV) auf seiner Website eine interaktive "Landkarte der Unterversorgung" veröffentlicht, in der Schwangere eintragen können, wann und wo sie keine „freie“ Hebamme für eine Hausgeburt finden konnten.

Weblinks

Überregional:

Vergleich der Kaiserschnittraten:

Siehe auch

Wikipedia.png
Das Thema "Hebamme" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Hebamme.


Zum Hintergrund

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