Alfred Marchionini

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Alfred Marchionini (* 12. Januar 1899 in Königsberg (Preußen)W; † 6. April 1965 in München) war Arzt (Dermatologe).

Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland emigrierte der Arzt und Wissenschaftler in die Türkei und kehrte erst nach Ende des zweiten Weltkriegs wieder zurück in sein Heimatland. Er war ab 1950 der Nachfolger Leo von Zumbuschs als Leiter der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten, die heute als Klinik Thalkirchner Straße bekannt ist und trug durch seine medizinischen Leistungen zur Wiedereingliederung der deutschen Dermatologen in die internationalen Reihen wesentlich bei. Auf Anregung von Marchionini wurde 1951 auch die Totengedenkfeier für den von den Nationalsozialisten 1933 abgesetzten von Zumbusch abgehalten, die als Grundstein der seit 1955 jährlich abgehaltenen Leo-von-Zumbusch-Gedächtnisvorlesungen für namhafte Dermatologen aus dem In- und Ausland gilt[1]. Vom 1. Oktober 1954 bis 31. August 1955 war Marchionini Rektor der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München[2]. Sein Leichnam ist im alten Teil des Waldfriedhofs begraben (Grab Nr. 105-W-6).

Nach seinem Tod übernahm Professor Otto Braun-Falco die Leitung der Klinik, der ab 1967 auch den Lehrstuhl nachbesetzte.

Marchionini ist Namensgeber der Marchioninistraße.

Einzelnachweise

  1. Klinikum der Universität München: Der erste Krankenhaushochbau in Deutschland, bei www.uniprotokolle.de 11. November 2004]
  2. Ludwig-Maximilians-Universität: Rektoren der LMU
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