Neues Rathaus

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Das neue Rathaus und die Mariensäule auf dem Marienplatz
Neues Rathaus (um 1900)

Das Neue Rathaus in München wurde von 1867 bis 1909 von Georg von Hauberrisser im neugotischen Stil erbaut. Der Komplex aus Back- und Muschelkalkhaustein hat sechs Innenhöfe und ist an seiner fast 100 m langen Fassade zum Marienplatz reich geschmückt. Das Rathaus ist in weiten Teilen dem mittelalterlichen Rathaus in Brüssel nachempfunden.

Das neue Rathaus. Erster Bauabschnitt vor 1900
Das neue Rathaus. Erster Bauabschnitt ca. 1886
Das neue Rathaus, Ratskeller-Eröffnungsfeier. Erster Bauabschnitt 1. Juli 1874

Der 85 m hohe Mittelturm mit dem Münchner Kindl an der Turmspitze, enthält eines der der größten Glockenspiele Europas. Der Rathausturm besitzt auch eine Aussichtsgalerie an der Spitze, die mit einem Lift erreicht werden kann.

Auch heute sind noch der Oberbürgermeister, Ratsfraktionen, Sitzungssaal und kleine Teile der Stadtverwaltung im Rathaus untergebracht. Im Neuen Rathaus und auf dem Marienplatz finden in der Regel auch die Empfänge und Ehrungen für erfolgreiche Münchner Sportler und Mannschaften statt.

Das Glockenspiel

1909 wurde das Glockenspiel mit Puppen auf einem Betonfundament von 305 qm angelegt. Damals waren Glockenspiele so etwas technisch modernes und für die Zuschauer attraktives wie ein kostenloser Auftritt von Madonna. Stifter eines finainzellen Grundstocks dafür war Karl Rosipal, der Konsul von Spanien in München und zugleich Kommerzienrat war. Der Turm mit seinen 43 Glocken ist das größte Glockenspiel in Deutschland und das fünft größte in Europa (Nieuwpoot 67, Antwerpen 47 Lüttich und Genf je 44). Die kleinste Glocke hat einen Durchmesser von 18 cm und 10 kg Gewicht, während die größte 125 cm misst und ein Gewicht 1300 kg hat. Die Glocken wiegen zusammen ungefähr 7000 kg. Dazu bewegen sich 32 lebensgroßen Kupferfiguren, die täglich die ganze bayrische Geschichte in Kurzform aufführen.

  • um 11, 12 bzw. 17 Uhr. Ein nettes Detail auch um 21 Uhr.


Das Glockenspiel ist täglich um 11 Uhr und um 17 Uhr und in den Sommermonaten von Mai bis Oktober zusätzlich um 12 und 21 Uhr zu sehen.

Hochzeit von Herzog Wilhelm

Die 16köpfige Hauptfigurengruppe erinnert an die Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mitsamt Braut et cetera im Jahr 1568.

Der bayerische, also Wittelsbacher, Ritter hat eine golden Rüstung auf dem weißblau bekleideten Pferd an und der Gegner ist ein habsburgerischer Ritter in den Farben rot und weiß. Die beiden stoßen gegeneinander und der Wittelsbacher gewinnt. M

Diese Hochzeitfeier war damals das glänzendeste und teuerste Fest des Jahrhunderts.

Die 43 Glocken der mechanischen Uhr spielen vier verschiedene Melodien

Schäfflertanz

Unter dieser Figurengruppe sieht man die tanzenden Schäffler (Fassbinder). Vgl. Pest.

Siehe auch

Lage und Weblinks

Im Westen die Weinstraße, im Süden der Marienplatz, im Osten die Dienerstraße und auf der Rückseite die Landschaftstraße mit dem Platz.


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