Zwergbrunnen
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Der Brunnen als Zentrum einer Denkmalanlage in Feldmoching
- Standort
- Feldmochinger Straße 413, München
- Künstler
- Entwurf Georg Müller – Bildhauer Ambros Finkenzeller
- Zeit der Errichtung
- 1924/1988
- Materialien
- Plastik und Schale aus Bronze; Fels aus Tuffstein; Einfassung aus Muschelkalk
Ungewöhnlich erscheint hier die Reihung von gleich drei zentralen Symbolen in dem als ehemals dörflich noch erkennbaren Zentrum des großen Wohngebietes im Nordwesten Münchens. Vorn vorweg der vom Baureferat betreute Brunnen mit der symbolisch mehrdeutigen Hauptfigur:
- einem (Garten-?) Zwerg: sein Haupt bezipfelmützt, die Brunnenschale überm Haupt und von beiden Hände gestützt. Der "Zwerg" oder das Kleinkind knieend auf einem im Verlauf des Jahres grün veralgenden Tuffsteinsockel. Und der unter der Brunnenschale jahrein, jahraus verschmitzt herauslächelnde Zwerg spendet sein Münchner Leitungswasser nur Menschen, die dazu erst einmal in den Überlauf-Brunnenteich hinein gestiegen sind.
- Hinter dem Brunnen das vom Feldmochinger Krieger-Verein auch gärtnerisch bestgepflegte Münchner Denkmal für die Gefallenen in zwei Weltkriegen sowie für die bei der Flucht und Vertreibung von 14 Millionen Deutschen Umgekommenen.
- Und nochmals dahinter die Säule mit der vergoldeten, schmerzensreichen Gottesmutter. Vergleichbar - neben dem staatlichen Kriegerdenkmal auf der Hofgartenseite der Staatskanzlei, den schlichten Gedenkstätten auf den Schuttbergen des Luitpoldparks und der Schuttverfüllung des Sendlinger Hanges mit Tempelbrunnen auf der Höhe der Neuhofer Schuttkippe und dem großen namentlichen Gedenken an der südlichen Kirchen-Außenwand von St. Maria (Thalkirchen) - ist nur noch das außerhalb von München auf der Hochleite von Höllriegelskreuth, links der Isar, gepflegte Kriegerdenkmal auf dem beeindruckenden „Platz der Ruhe“, der es umgibt.
Deutsche Kriegstote (1.9.39 - 8.5.45) insgesamt: 7.661.000. Wehrmachtsangehörige: 4.311.000; Zivilpersonen: 3.350.000. Nach Kriegsende wurde die Zehn-Millionen Marke überschritten durch die Anzahl der bei Flucht und Vertreibung und durch Hilfsgüterverweigerung im strengen Winter 1945 umgekommenen Deutschen.
Quellen/Weblinks
- Liste der Münchner Städtischen Frischwasserbrunnen, Stand Sept. 2011, Nr. 9
- Liste der Münchner Städtischen Brunnen, Stand Mai 2011, Nr. 1o
- Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München, 1974, Nr. 119, S. 137
Siehe auch
- Tempelbrunnen
- Luftangriffe auf München
- Liste mit knappen Angaben zu vielen anderen Münchner Brunnen