Trinkwasser
Das Münchner Trinkwasser kommt aus verschiedenen Gewinnungsgebieten, nämlich aus:
- dem Mangfalltal,
- dem Loisachtal und aus
- der Schotterebene.
Diese drei Versorgungsgebiete ergänzen sich und bieten im Mix eines der besten Trinkwasser Europas.
Wasserqualität
Die Qualität des Münchner Trinkwassers ist sehr hoch. Es zählt zu den besten in ganz Europa. Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung werden in allen Fällen deutlich unterschritten. Die mittlere Gesamthärte ist mit 15,6 °dH (Grad deutscher Härte) als "hoch" einzustufen. Die Wasserqualität wird von den Stadtwerken München permanent überwacht und gesichert. Dazu werden Labor monatlich über 1.200 Proben mikrobiologisch und rund 40 Proben chemisch im Labnor analysiert.[1]
Der Mineraliengehalt entspricht in etwa dem von gängigen Mineralwässern, so dass es gut an deren Stelle getrunken werden kann.
Stoff oder Kenngröße | Trinkwasser[1] | Mineralwasser[2] |
---|---|---|
pH-Wert | 7,58 | |
Gesamthärte | 15,6 °dH | |
Kationen | ||
Natrium | 5,8 mg/l | 13,2 mg/l |
Kalium | < 1,0 mg/l | 1,0 mg/l |
Magnesium | 20,7 mg/l | 32,9 mg/l |
Calcium | 77,5 mg/l | 67,7 mg/l |
Anionen | ||
Fluorid | < 0,10 mg/l | 0,16 mg/l |
Chlorid | 11,2 mg/l | 17 mg/l |
Nitrat | 7,0 mg/l | <0,3 mg/l |
Sulfat | 21,2 mg/l | 29 mg/l |
Carbonat | 0,5 mg/l | |
Hydrogencarbonat | 308 mg/l | 336 mg/l |
Gase | ||
Kohlendioxyd | 15,5 mg/l | >5000 mg/l |
Sauerstoff | 9,9 mg/l |
Veröffentlichungen
Es war sehr interessant, als 1970 erstmalig in Deutschland für die Schulen in München die Dia-Reihe mit Text, "Trinkwasser für München" und "Abwasser von München", produziert wurde. Ab da begann eigentlich das Nachdenken über begrenzte Naturprodukte. Alle von der Natur erzeugten, für das Leben wichtige Quellen, sind nur im begrenzten Umfang und nicht zeit- und endlos verfügbar. Erde, Wasser und Luft sind als Elemente lebenswichtig, aber nicht endlos und vor allem bei der immensen Zerstörung des Planeten im Klimawandel bald nicht mehr vorhanden. So werden auch die Quellen im Mangfalltal, Loisachtal und das Grundwasser in der Schotterebene aus den Alpen immer weniger Wasser für die Bürger von München fließen lassen. Da muss sich Politik und Technik etwas einfallen lassen, weil sonst 2 Millionen Menschen ohne Versorgung in der Stadt sind. In dem reichlich bebilderten Buch "100 Jahre Trinkwasser für München", in dem aus 15 Stunden Flug die Quellen und Leitungen gezeigt werden, ist das gut beschrieben.
Literatur
- Johannes Bähr, Paul Erker: NetzWerke: Die Geschichte der Stadtwerke München. Piper Verlag, München, 2017. ISBN 978-3-492-97731-9
- Otto Josef Bistritzki der Fotograf und Brunnensammler aus der Au, Margarete Baur-Heinhold, Heide Hohendahl und a.: Brunnen in München. Lebendiges Wasser in einer großen Stadt. Callway, 1974 (197 Seiten), 2. Ü-Auflage 1980 (238 Seiten), 3. Auflage 1991 (238 Seiten). ISBN 3766705040
- Die Wasserversorgung der Stadt München zugleich ein Führer in ihr Quellengebiet im Mangfall und auf den Taubenberg 1906.
- Stadtwerke München: Hundert Jahre Münchner Wasserversorgung 1883-1993, Wasserwerke, München, 1983
- Gerd Hedler, Hrsg für die Stadtwerke Mü; Autoren: Gerd Hedler, Wilhelm Albrecht, Gerd Lottes: Leitzach und Mangfall. Verlag Christians, Hamburg, 1986, 123 Seiten. ISBN 3767208210 (Aufl. vorher 1983?, "100 Jahre Trinkwasser für München".)
Weblinks
- Stadtwerke München: Münchner Trinkwassergewinnung
- Süddeutsche Zeitung, 14. April 2014: Warum die Münchner das sauberste Wasser trinken
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Münchner Trinkwasser-Analysewerte. Stand: Januar 2024. In: Stadtwerke München (Hrsg.): swm.de, abgerufen am 10. Mai 2024.
- ↑ Adelholzener Mineralwasser classic - Nährwerte. In: Adelholzener Alpenquellen (Hrsg.): adelholzener.de, abgerufen am 10. Mai 2024.
Das Thema "Trinkwasser" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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