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== Geschichte der Straßenbenennung nach 1945 == | == Geschichte der Straßenbenennung nach 1945 == | ||
Erst das Zusatzschild macht klar, dass diese Straße nach Gustav von Kahr '''senior''' benannt ist, nicht nach seinem Sohn. Das weiß nur kaum einer, reklamiert der Autor des unten genannten Artikels (aber wie gezeigt wird, nicht nur er). Dass der gleichnamige Vater des früheren bayerischen Generalstaatskommissars geehrt wird, ist aus damaliger und heutiger Sicht auch für Leute mit etwas Geschichtskenntnissen kaum zu vermuten. Der Sohn ist bekannt, sein Vater, ein Richter, fast gar nicht. Bei dem Namen denkt fast jeder an den [[Ludendorff-Hitler-Putschversuch|Ludendorff/Hitler-Putschversuch von 1923]]. Der Sohn wurde wegen seiner Rolle dabei von den Nazis verfolgt und im [[KZ Dachau]] auf Hitlers Befehl ermordet. | Erst das Zusatzschild macht klar, dass diese Straße nach Gustav von Kahr '''senior''' benannt ist, nicht nach seinem Sohn. Das weiß nur kaum einer, reklamiert der Autor des unten genannten Artikels (aber wie gezeigt wird, nicht nur er). Dass der gleichnamige Vater des früheren bayerischen Generalstaatskommissars geehrt wird, ist aus damaliger und heutiger Sicht auch für Leute mit etwas Geschichtskenntnissen kaum zu vermuten. Der Sohn ist bekannt, sein Vater, ein Richter, fast gar nicht. Bei dem Namen denkt fast jeder an den [[Ludendorff-Hitler-Putschversuch|Ludendorff/Hitler-Putschversuch von 1923]]. Der Sohn wurde wegen seiner Rolle dabei von den Nazis verfolgt und im [[KZ Dachau]] auf Hitlers Befehl ermordet. | ||
Die Wahl des Namens für die im Jahr 1947 durchgeführte Straßennamenbenennung galt nur Gustav von Kahr (* 1862 - † 1934), sein Sohn ist in den Quellen nicht gelistet. | |||
Bereits 1963 wandten sich alle Mitglieder im Bezirksausschuss gegen diesen Straßennamen, weil „das Publikum“ „immer nur“ an den ehemaligen Generalstaatskommissar denken werde, also an den Sohn, den kurzzeitigen Hitler-Konkurrenten, Demokratieverächter und aktiven Antisemiten. Der hatte so genannte „Ostjuden“ ausweisen lassen, hatte sich von der Reichsregierung losgesagt und hegte selbst Umsturzpläne gegen die Berliner Regierung. | Bereits 1963 wandten sich alle Mitglieder im Bezirksausschuss gegen diesen Straßennamen, weil „das Publikum“ „immer nur“ an den ehemaligen Generalstaatskommissar denken werde, also an den Sohn, den kurzzeitigen Hitler-Konkurrenten, Demokratieverächter und aktiven Antisemiten. Der hatte so genannte „Ostjuden“ ausweisen lassen, hatte sich von der Reichsregierung losgesagt und hegte selbst Umsturzpläne gegen die Berliner Regierung. |
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