Tutzing: Unterschied zwischen den Versionen

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1866 wurde die [[Eisenbahn]] ''München – Starnberg'' nach Tutzing verlängert. {{ÖPNV|S6}}
1866 wurde die [[Eisenbahn]] ''München – Starnberg'' nach Tutzing verlängert. {{ÖPNV|S6}}
=== Ortsteile ===
== Ortsteile ==
* [[Deixlfurt]]
* [[Deixlfurt]]
* [[Diemendorf]]
* [[Diemendorf]]
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* [[Unterzeismering]]
* [[Unterzeismering]]


===Nachbarorte===
==Nachbarorte==
* [[Andechs]], [[Feldafing]], überm See: [[Berg]]
* [[Andechs]], [[Feldafing]], überm See: [[Berg]]


=== Schloss Tutzing ===
== Schloss Tutzing ==
 
Nach dem Bau der Eisenbahn ging das Schloss durch weitere Hände. Zunächst besaß es der Stuttgarter Verleger Eduard Hallberger, dann kam nach dessen Tochter die Stadt Stuttgart. Der Besitzer von 1921 bis 1930 wurde [[Marcell Nemes]], ein bedeutender ungarischer Kunsthändler jüdischer Herkunft, geadelt als Edler von Jánoshalma. Marcell von Nemes war auch ein großzügiger Gönner Tutzings. Seine Reithalle wurde u.a. dem Sportverein Tutzing als Turnhalle geschenkt. Von 1936 bis 1940 war der Industrielle und Reichstagsabgeordnete des [[Zentrumspartei|Zentrums]] [[Albert Hackelsberger]] Schlossbesitzer. Im September 1938 wurde er von der [[Gestapo]] verhaftet. Den beabsichtigten Prozess vor dem Volksgerichtshof 1940 erlebte Hackelsberger nicht mehr – er starb in der Haft. Angeklagt wurde er wegen Hochverrats und „Devisenvergehen“ – damals gängige Anklage gegen unliebsame Männer der katholischen Kirche, die in nicht wenigen Fällen zum Todesurteil führten. Seine Frau, geborene Weck, („Weck-Gläser“) verkaufte im Jahr 1940 das Schloss an Ida Kaselowsky, eine Erbin der Firma Oetker aus Bielefeld.
Nach dem Bau der Eisenbahn ging das Schloss durch weitere Hände. Zunächst besaß es der Stuttgarter Verleger Eduard Hallberger, dann kam nach dessen Tochter die Stadt Stuttgart. Der Besitzer von 1921 bis 1930 wurde [[Marcell Nemes]], ein bedeutender ungarischer Kunsthändler jüdischer Herkunft, geadelt als Edler von Jánoshalma. Marcell von Nemes war auch ein großzügiger Gönner Tutzings. Seine Reithalle wurde u.a. dem Sportverein Tutzing als Turnhalle geschenkt. Von 1936 bis 1940 war der Industrielle und Reichstagsabgeordnete des [[Zentrumspartei|Zentrums]] [[Albert Hackelsberger]] Schlossbesitzer. Im September 1938 wurde er von der [[Gestapo]] verhaftet. Den beabsichtigten Prozess vor dem Volksgerichtshof 1940 erlebte Hackelsberger nicht mehr – er starb in der Haft. Angeklagt wurde er wegen Hochverrats und „Devisenvergehen“ – damals gängige Anklage gegen unliebsame Männer der katholischen Kirche, die in nicht wenigen Fällen zum Todesurteil führten. Seine Frau, geborene Weck, („Weck-Gläser“) verkaufte im Jahr 1940 das Schloss an Ida Kaselowsky, eine Erbin der Firma Oetker aus Bielefeld.


Von 1947 bis 1949 war die evangelische Landeskirche zunächst Mieter bei Rudolf August Oetker, dann im Frühjahr 1949 Käufer des Grundbesitzes. Aus ihren Bildungsaktivitäten an diesem Ort entwickelte sich die bundesweit bekannte [[Evangelische Akademie Tutzing]].
Von 1947 bis 1949 war die evangelische Landeskirche zunächst Mieter bei Rudolf August Oetker, dann im Frühjahr 1949 Käufer des Grundbesitzes. Aus ihren Bildungsaktivitäten an diesem Ort entwickelte sich die bundesweit bekannte [[Evangelische Akademie Tutzing]].


===S-Bahnhof ===
== S-Bahnhof ==
Endstation der [[S6|Linie S 6]]
Tutzing ist auch mit der [[S-Bahn]] erreichbar. Am gleichnamigen Bahnhof hält auch die Linie {{ÖPNV|S6}}, die dort endet. Außerdem halten dort die Züge der Werdenfelsbahn in Richtung Weilheim und Garmisch-Patenkirchen sowie in Richtung Penzberg und Kochel am See. Des weiteren besteht dort eine Umsteigemöglichkeit zu den Linien 958 und 978.


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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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{{Wikipedia}}
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