Tumblingerstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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== Namensgebung ==
== Namensgebung ==
Sie wurde benannt nach der Familie der '''Tumblinger''' (oder auch Tömlinger), die im 14. Jahrhundert in [[München]] großen Einfluss hatte. Der Name der Straße wurde im Jahr [[1877]] vergeben. Zenetti hat den Straßennamen bereits in den Zeichnungen zu dem neuen Vieh- und Schlachthofareal aus den 1876-1878er-Jahren eingezeichnet. Im Münchner Straßenverzeichnis wird der Metzgermeister Michael Tumblinger (Zunftmeister, heute mit einem Innungsobermeister vergleichbar) als Namensgeber genannt. Tumblinger soll nach einer unverbürgten Sage aufgrund kaiserlichen Privilegs 1426 in München den Metzgersprung eingeführt haben<ref>stadt-muenchen.net: [https://stadt-muenchen.net/strassen/d_strasse.php?strasse=Tumblingerstra%C3%9Fe Tumblingerstraße]</ref>.
Sie wurde benannt nach der Familie der '''Tumblinger''' (oder auch Tömlinger), die im 14. Jahrhundert in [[München]] großen Einfluss hatte. Der Name der Straße wurde im Jahr [[1877]] vergeben. Zenetti hat den Straßennamen bereits in den Zeichnungen zu dem neuen Vieh- und Schlachthofareal aus den 1876-1878er-Jahren eingezeichnet. Im Münchner Straßenverzeichnis wird der Metzgermeister Michael Tumblinger (Zunftmeister, heute mit einem Innungsobermeister vergleichbar) als Namensgeber genannt. Tumblinger soll nach einer unverbürgten Sage aufgrund kaiserlichen Privilegs 1426 in München den Metzgersprung eingeführt haben<ref name="SGM"></ref>.


== Verlauf ==
== Verlauf ==
In der Zeit der Errichtung der Straße in den [[1870er]]-Jahren endete die Straße am Vorplatz des [[Südbahnhof]]s, vormals Bahnhof Thalkirchen genannt. Des Weiteren gab es eine Verbindungsstraße von der [[Lindwurmstraße]] kommend, über den Südbahnhofvorplatz und über die Tumblingerstraße hinweg, am Rand des Viehhofareals entlang und weiter zur Thalkirchner Straße. Diese Straße trug den Namen Viehhofstraße. Diese Verbindungsstraße zwischen Lindwurmstraße und Südbahnhof wurde im Jahr 1897 in [[Ruppertstraße]] umbenannt, und der Abschnitt zum Viehhofareal hin verschlossen.  
In der Zeit der Errichtung der Straße in den [[1870er]]-Jahren endete die Straße am Vorplatz des [[Südbahnhof]]s, vormals Bahnhof Thalkirchen genannt. Des Weiteren gab es eine Verbindungsstraße von der [[Lindwurmstraße]] kommend, über den Südbahnhofvorplatz und über die Tumblingerstraße hinweg, am Rand des Viehhofareals entlang und weiter zur Thalkirchner Straße. Diese Straße trug den Namen Viehhofstraße. Diese Verbindungsstraße zwischen Lindwurmstraße und Südbahnhof wurde im Jahr 1897 in [[Ruppertstraße]] umbenannt, und der Abschnitt zum Viehhofareal hin verschlossen.  


Der Name ''Viehhofstraße'' verschwand von nun aus den Stadtplänen. Dafür wurde in den Jahren 1903 bis 1904 eine Unterführung unter der Südbahntrasse hindurch und eine Schlucht zwischen dem Bahndamm und das Lagerhausareal gelegt. In dieser wurde die neue Verbindungsstraße zur Thalkirchner Straße errichtet. Sie sollte von nun den Namen ''[[Lagerhausstraße]]'' tragen. Pläne aus den 1910er-Jahren zeigen den Verlauf der Tumblingerstraße nun an der [[Daxenbergerstraße]] vorbei, bis über die [[Valleystraße]] hinaus, zum [[Gotzinger Platz]] führend. Dieser Zustand blieb bis Mitte der 1970er-Jahre.  
Der Name ''Viehhofstraße'' verschwand von nun aus den Stadtplänen. Dafür wurde in den Jahren 1903 bis 1904 eine Unterführung unter der Südbahntrasse hindurch und eine Schlucht zwischen dem Bahndamm und das Lagerhausareal gelegt. In dieser wurde die neue Verbindungsstraße zur Thalkirchner Straße errichtet. Sie sollte von nun den Namen ''[[Lagerhausstraße]]'' tragen. Pläne aus den [[1910er]]-Jahren zeigen den Verlauf der Tumblingerstraße nun an der [[Daxenbergerstraße]] vorbei, bis über die [[Valleystraße]] hinaus, zum [[Gotzinger Platz]] führend. Dieser Zustand blieb bis Mitte der 1970er-Jahre.  


Ab dem Jahr 1975 oder 1976 wurde das Großmarkthallenareal durch Einfahrtstore verschlossen, hierbei musste der Verlauf der Thalkirchner Straße verlegt werden. Sie wurde ab der Lagerhausstraße in Richtung der Tumblingerstraße umgelegt und übernahm von nun an namentlich die Abschnitte der Lagerhausstraße und der Tumblingerstraße bis weiter zum [[Gotzinger Platz]], über den Platz hinaus, selbst das ehemals als Gotzingerstraße bekannte Teilstück wurde in Thalkirchner Straße umbenannt. Die Tumblingerstraße endet seither unmittelbar nach bzw. vor der Südbahnunterführung. Als guten Beleg für den Zeitpunkt der Umbenennung der Straße findet sich in Bistritzkis Brunnenbuch aus dem Jahr 1974, hier steht der [[Gertrud-Brunnen]] noch an der Tumblingerstraße.
Ab dem Jahr 1975 oder 1976 wurde das Großmarkthallenareal durch Einfahrtstore verschlossen, hierbei musste der Verlauf der Thalkirchner Straße verlegt werden. Sie wurde ab der Lagerhausstraße in Richtung der Tumblingerstraße umgelegt und übernahm von nun an namentlich die Abschnitte der Lagerhausstraße und der Tumblingerstraße bis weiter zum [[Gotzinger Platz]], über den Platz hinaus, selbst das ehemals als Gotzingerstraße bekannte Teilstück wurde in Thalkirchner Straße umbenannt. Die Tumblingerstraße endet seither unmittelbar nach bzw. vor der Südbahnunterführung. Als guten Beleg für den Zeitpunkt der Umbenennung der Straße findet sich in Bistritzkis Brunnenbuch aus dem Jahr 1974, hier steht der [[Gertrud-Brunnen]] noch an der Tumblingerstraße.
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