Oktoberfestattentat: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ablauf ==
== Ablauf ==
Am 26. September 1980 um 22:19 Uhr, als viele Besucher das Fest verließen, explodierte in einem Papierkorb nahe dem Haupteingang südlich der [[Öffentliche Bedürfnisanstalt am Bavariaring|Brausebadinsel]] eine Bombe. Laut den Ermittlungen bestand sie aus einer entleerten, oben aufgeschnittenen britischen [[Mörser (Geschütz)|Mörsergranate]], in die eine Treibgasflasche eines Feuerlöschers gesteckt worden war. Die Hohlräume dazwischen waren mit einem heiß geschmolzenen militärischen Sprengstoff ausgefüllt worden.<ref>Ulrich Chaussy: ''Oktoberfest'', Berlin 2014, [https://books.google.de/books?id=arKCCwAAQBAJ&pg=PA167 S. 167]</ref> Die Explosion zerfetzte den Papierkorb und tötete sieben Personen sofort. Fünf weitere starben in den Folgetagen an ihren schweren Verletzungen. 213 weitere Personen wurden als Verletzte registriert.<ref name="ChaussyS.14">Ulrich Chaussy: ''Oktoberfest'', Berlin 2014, [https://books.google.de/books?id=1g_qAgAAQBAJ&pg=PA14 S. 14]</ref> Einigen Opfern mussten Gliedmaßen amputiert werden.<ref>Ulrich Chaussy: ''Oktoberfest'', Berlin 2014, [https://books.google.de/books?id=1g_qAgAAQBAJ&pg=PA99 S. 99] und 274 f.</ref>
Am 26. September 1980 um 22:19 Uhr, als viele Besucher das Fest verließen, explodierte in einem Papierkorb nahe dem Haupteingang südlich der [[Öffentliche Bedürfnisanstalt am Bavariaring|Brausebadinsel]] eine Bombe. Laut den Ermittlungen bestand sie aus einer entleerten, oben aufgeschnittenen britischen [[Mörser (Geschütz)|Mörsergranate]], in die eine Treibgasflasche eines Feuerlöschers gesteckt worden war. Die Hohlräume dazwischen waren mit einem heiß geschmolzenen militärischen Sprengstoff ausgefüllt worden.<ref>[[Ulrich Chaussy]]: ''Oktoberfest'', Berlin 2014, [https://books.google.de/books?id=arKCCwAAQBAJ&pg=PA167 S. 167]</ref> Die Explosion zerfetzte den Papierkorb und tötete sieben Personen sofort. Fünf weitere starben in den Folgetagen an ihren schweren Verletzungen. 213 weitere Personen wurden als Verletzte registriert.<ref name="ChaussyS.14">Ulrich Chaussy: ''Oktoberfest'', Berlin 2014, [https://books.google.de/books?id=1g_qAgAAQBAJ&pg=PA14 S. 14]</ref> Einigen Opfern mussten Gliedmaßen amputiert werden.<ref>Ulrich Chaussy: ''Oktoberfest'', Berlin 2014, [https://books.google.de/books?id=1g_qAgAAQBAJ&pg=PA99 S. 99] und 274 f.</ref>


Trotz laufender Ermittlungen ließ die Stadtverwaltung München den Tatort innerhalb von zwölf Stunden säubern und alle Anschlagsspuren beseitigen.<ref name="SZ14Mai2009">Annette Ramelsberger: [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/oktoberfest-attentat-die-asservatenkammer-ist-leer-1.465382 ''Oktoberfest-Attentat – Die Asservatenkammer ist leer.''] SZ, 14. Mai 2009</ref> Der Bombenkrater wurde am folgenden Morgen mit Teer versiegelt; ab 11:00 Uhr wurde wieder Bier ausgeschenkt und das Oktoberfest fortgesetzt.<ref name="SZ7Jul2020">[[Annette Ramelsberger]]: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/oktoberfest-attentat-muenchen-ermittlungen-beendet-1.4959372 ''Anschlag in München: Bundesanwaltschaft stellt Ermittlungen zum Oktoberfestattentat ein.''] [[Süddeutsche Zeitung]] (SZ), 7. Juli 2020</ref>
Trotz laufender Ermittlungen ließ die Stadtverwaltung München den Tatort innerhalb von zwölf Stunden säubern und alle Anschlagsspuren beseitigen.<ref name="SZ14Mai2009">Annette Ramelsberger: [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/oktoberfest-attentat-die-asservatenkammer-ist-leer-1.465382 ''Oktoberfest-Attentat – Die Asservatenkammer ist leer.''] SZ, 14. Mai 2009</ref> Der Bombenkrater wurde am folgenden Morgen mit Teer versiegelt; ab 11:00 Uhr wurde wieder Bier ausgeschenkt und das Oktoberfest fortgesetzt.<ref name="SZ7Jul2020">[[Annette Ramelsberger]]: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/oktoberfest-attentat-muenchen-ermittlungen-beendet-1.4959372 ''Anschlag in München: Bundesanwaltschaft stellt Ermittlungen zum Oktoberfestattentat ein.''] [[Süddeutsche Zeitung]] (SZ), 7. Juli 2020</ref>
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