S-Bahn: Unterschied zwischen den Versionen

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| Derzeit laufen sehr umfangreiche Großbauarbeiten zur Zweiten Stammstrecke:
| Derzeit laufen sehr umfangreiche Großbauarbeiten, meist im Zusammenhang mit der [[Zweite Stammstrecke| zweiten S-Bahn-Stammstrecke]].


Samstag- und Sonntagnacht - jeweils ca. 22:40 bis 04:40 Uhr:
So wird die gesamte Stammstrecke vom 22. Oktober 2021, 22:30 Uhr bis 25. Oktober 2021, 04:40 h gesperrt. Die meisten Linien enden dann am Hauptbahnhof (Haupthalle) oder am Ostbahnhof. Von Pasing zum Ostbahnhof verkehren Busse mit erheblich längeren Fahrzeiten.
SEV westlich der Donnersbergerbrücke


Ab dem 24. Juli gelten jeweils am Samstag und am Sonntag ab ca. 22:40 Uhr weitere Änderungen. Das betrifft vor allem die Linienführung der S1, S2, S6 und S8. Zwischen Donnersbergerbrücke und Pasing/Allach/Moosach fahren in diesen Zeiten keine S-Bahnen. Auf den betroffenen Strecken werden Ersatzbusse eingesetzt. Zwischen Donnersbergerbrücke und Ostbahnhof verkehren weiterhin S6 und S7, zwischen Hackerbrücke und Ostbahnhof zusätzlich die S8.
Hier können die aktuellen Fahrplanänderungen nachgelesen werden: [https://www.mvv-muenchen.de/fahrplanauskunft/fahrplanaenderungen/index.html?tx_solr%5Bfilter%5D%5B0%5D=categories%3AS-Bahn Fahrplanänderungen S-Bahn]
 
Die zusätzlichen Maßnahmen gelten jeweils in den Nächten von Samstag auf Sonntag sowie von Sonntag auf Montag, jeweils zwischen ca. 22:40 Uhr und 04:40 Uhr.
 
Unterschiede gegenüber Freitagnacht und Samstag/Sonntag tagsüber
S3 und S4 enden weiterhin in Pasing bzw. am Ostbahnhof, es gibt lediglich leichte Abweichungen bei den Abfahrtszeiten.
| https://www.mvv-muenchen.de/fahrplanauskunft/fahrplanaenderungen/bauarbeiten-stammstrecke/index.html}}


== Daten ==
== Daten ==
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=== Linienführungen ===
=== Linienführungen ===


''Nähere Informationen zur Linienführung findet man unter den einzelnen S-Bahnlinien (Eimfach auf die Linien-Logos klicken)!''
''Nähere Informationen zur Linienführung findet man unter den einzelnen S-Bahnlinien (Einfach auf die Linien-Logos klicken)!''


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Eine S-Bahn-Linie 5 gibt es derzeit nicht.
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[[Datei:Netz1971.jpg|thumb|Netzplan der Vorplanung aus dem Jahr 1971
[[Datei:Netz1971.jpg|thumb|Netzplan der Vorplanung aus dem Jahr 1971
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Vorgeschlagen wurde eine unterirdische Bahnstrecke in München erstmals [[1928]] in einer Studie „zur Verschiebung des Verkehrsschwerpunktes". Die unterirdische Trasse könne es ermöglichen, „den Fernverkehr bis in die innere Stadt und vielleicht durch diese hindurch zu leiten”, hieß es in der Studie. In den 1930ern war erstmals mit dem Bau eines S-Bahntunnels in der Innenstadt begonnen worden. Am 22. Mai [[1938]] erfolgte der erste Rammschlag für den Bau der geplanten Nord-Süd-Tunnelstrecke der S-Bahn an der [[Lindwurmstraße|Lindwurm]]-/[[Ziemssenstraße]], zwischen den heutigen [[U-Bahn]]stationen [[Sendlinger Tor]] und [[Goetheplatz]]. In der Ansprache von Julius Dorpmüller, dem Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, wurde das Vorhaben erstmals in der Öffentlichkeit als „S-Bahn" bezeichnet. Bedingt durch den Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurden in den Folgejahren allerdings alle Arbeiten und Planungen am Münchner S-Bahnnetz auf Eis gelegt.
Vorgeschlagen wurde eine unterirdische Bahnstrecke in München erstmals [[1928]] in einer Studie „zur Verschiebung des Verkehrsschwerpunktes“. Die unterirdische Trasse könne es ermöglichen, „den Fernverkehr bis in die innere Stadt und vielleicht durch diese hindurch zu leiten”, hieß es in der Studie. In den 1930er-Jahren war erstmals mit dem Bau eines S-Bahntunnels in der Innenstadt begonnen worden. Am 22. Mai [[1938]] erfolgte der erste Rammschlag für den Bau der geplanten Nord-Süd-Tunnelstrecke der S-Bahn an der [[Lindwurmstraße|Lindwurm]]-/[[Ziemssenstraße]], zwischen den heutigen [[U-Bahn]]stationen [[Sendlinger Tor]] und [[Goetheplatz]]. In der Ansprache von Julius Dorpmüller, dem Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, wurde das Vorhaben erstmals in der Öffentlichkeit als „S-Bahn“ bezeichnet. Bedingt durch den Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurden in den Folgejahren allerdings alle Arbeiten und Planungen am Münchner S-Bahnnetz auf Eis gelegt.


[[1965]] schlossen der Bund, der [[Freistaat Bayern]], die Landeshauptstadt [[München]] und die damalige Deutsche Bundesbahn dann einen Vertrag über den Bau der Münchner S-Bahn. Nachdruck hinter die Sache kam wenig später, am 26. April [[1966]], durch eine Entscheidung, die in Rom getroffen wurde: Bei einer Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees setzte sich München gegen Detroit, Madrid und Montreal als Austragungsort für die [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspiele 1972]] durch. Nun stand der enge Zeitplan: In sechs Jahren musste das Münchner S-Bahnnetz einsatzfähig sein.
[[1965]] schlossen der Bund, der [[Freistaat Bayern]], die Landeshauptstadt [[München]] und die damalige Deutsche Bundesbahn dann einen Vertrag über den Bau der Münchner S-Bahn. Nachdruck hinter die Sache kam wenig später, am 26. April [[1966]], durch eine Entscheidung, die in Rom getroffen wurde: Bei einer Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees setzte sich München gegen Detroit, Madrid und Montreal als Austragungsort für die [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspiele 1972]] durch. Nun stand der enge Zeitplan: In sechs Jahren musste das Münchner S-Bahnnetz einsatzfähig sein.


* 15. Juni [[1966]] - Erster "Rammstoß" anlässlich des Beginns des Münchner S-Bahnbaues in der [[Arnulfstraße]] gegenüber dem [[Hauptbahnhof|Starnberger Bahnhof]].
* 15. Juni [[1966]] - Erster Rammstoß anlässlich des Beginns des Münchner S-Bahnbaues in der [[Arnulfstraße]] gegenüber dem [[Hauptbahnhof|Starnberger Bahnhof]].


Neben der Untertunnelung der [[Innenstadt]] musste die gesamte Infrastruktur ausgebaut werden. Das Schienennetz der Vorortbahnen wurde umgerüstet und modernisiert. Zahlreiche Stationen mussten erneuert werden; die Bahnsteige wurden auf eine Länge von 210 m ausgebaut, damit auch Langzüge halten konnten; die Bahnsteighöhe wurde auf 76 cm erhöht. Allerdings hatten die eingesetzten Züge ET 420 eine Einstiegshöhe von ca. 1 m, ebenso wie die aktuellen Züge der ET 423, weshalb bis heute Rollstuhlfahrer und Personen mit Kinderwagen sowie gehbehinderte Personen beim Einstieg an etlichen Stationen in den Vororten Probleme haben, die fast 25 cm vom Bahnsteig in den Zug zu überwinden. Bahnsteige, die in den letzten Jahren erneuert oder neu gebaut wurden, sowie die Tunnelbahnhöfe, erhielten allerdings eine größere Höhe, sodass dort ein barrierefreier Einstieg möglich ist.  
Neben der Untertunnelung der [[Innenstadt]] musste die gesamte Infrastruktur ausgebaut werden. Das Schienennetz der Vorortbahnen wurde umgerüstet und modernisiert. Zahlreiche Stationen mussten erneuert werden; die Bahnsteige wurden auf eine Länge von 210 m ausgebaut, damit auch Langzüge halten konnten; die Bahnsteighöhe wurde auf 76 cm erhöht. Allerdings hatten die eingesetzten Züge ET 420 eine Einstiegshöhe von ca. 1 m, ebenso wie die aktuellen Züge der Baureihe ET 423, weshalb bis heute Rollstuhlfahrer und Personen mit Kinderwagen sowie gehbehinderte Personen beim Einstieg an etlichen Stationen in den Vororten Probleme haben, die fast 25 cm vom Bahnsteig in den Zug zu überwinden. Bahnsteige, die in den letzten Jahren erneuert oder neu gebaut wurden, sowie die Tunnelbahnhöfe, erhielten allerdings eine größere Höhe, sodass dort ein barrierefreier Einstieg möglich ist.  


Alle Baumaßnahmen fanden unter extremem Zeitdruck statt. Am 25. Februar [[1971]] konnte dann Richtfest in der Tunnelröhre der '''[[Stammstrecke]]''' gefeiert werden. Im Mai desselben Jahres kam ein erster S-Bahnzug der Baureihe ET 420 auf der Strecke Pasing-Gauting zum Einsatz. Der regelmäßige Vorlaufbetrieb wurde dort am 1. September 1971 aufgenommen.
Alle Baumaßnahmen fanden unter extremem Zeitdruck statt. Am 25. Februar [[1971]] konnte dann Richtfest in der Tunnelröhre der '''[[Stammstrecke]]''' gefeiert werden. Im Mai desselben Jahres kam ein erster S-Bahnzug der Baureihe ET 420 auf der Strecke Pasing-Gauting zum Einsatz. Der regelmäßige Vorlaufbetrieb wurde dort am 1. September 1971 aufgenommen.
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