St. Maria Ramersdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche '''St. Maria Ramersdorf''' ist der heiligen Maria geweiht und gehört dem [[Erzbistum München und Freising]] an. Sie liegt an der [[Aribonenstraße]] im Ortskern von [[Ramersdorf]].
Die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche '''St. Maria Ramersdorf''' ist der heiligen Maria geweiht und gehört dem [[Erzbistum München und Freising]] an. Sie liegt an der [[Aribonenstraße]] im Ortskern von [[Ramersdorf]].


An der Kirche aus dem 15. Jahrhundert nagt schon seit längerem der Zahn der Zeit. Nach den Sommerferien 2014 wird Maria Ramersdorf ''generalüberholt''. Dabei wird der Innenraum komplett renoviert. Außerdem sollen Arbeiten am Kirchturm und im Friedhofsbereich durchgeführt werden. Die Restaurierung des Kirchengebäudes wird etwa vier Jahre dauern. In dieser Zeit bleibt die Kirche geschlossen. Am 15. September starten die Renovierungsarbeiten, die Gottesdienste finden dann in der Pfarrei [[St. Pius]] statt. Zuvor wird der traditionelle Frauendreißiger noch einmal richtig gefeiert. Nur einen Tag nach Beendigung der Wallfahrt schließt Maria Ramersdorf dann für mehrere Jahre seine Pforten.
An der Kirche aus dem 15. Jahrhundert nagt schon seit Längerem der Zahn der Zeit. Nach den Sommerferien 2014 wurde Maria Ramersdorf ''generalüberholt''. Dabei wurde der Innenraum komplett renoviert. Außerdem sollten Arbeiten am Kirchturm und im Friedhofsbereich durchgeführt werden. Während der Sanierung fanden Gottesdienste in der Pfarrei [[St. Pius]] statt. Zuvor wurde der traditionelle Frauendreißiger noch einmal richtig gefeiert. Nur einen Tag nach Beendigung der Wallfahrt schloss Maria Ramersdorf dann für mehrere Jahre seine Pforten.


Am Mittwoch den 15. August 2018 war es nun soweit. Die frisch renovierte Kirche wurde an diesem Tag feierlich, ab 9:30 Uhr, wieder eröffnet. Dabei wurde der Altar durch Kardnial Reinhard Marx neu geweiht.
Am Mittwoch den 15. August 2018 wurde die Kirche wieder eröffnet<ref>Abendzeitung, 14. August 2018: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/stadtviertel/muenchen-ramersdorf-kirche-maria-ramersdorf-fuer-fuenf-millionen-aufwendig-saniert-bilder-art-544849]</ref>. Dabei wurde der Altar durch Kardinal [[Reinhard Marx]] neu geweiht.


[[Datei:Mueramersdorfkirch2013cbw.jpg|200px|thumb|Maria Ramersdorf im Jahr 2013.]]
[[Datei:Mueramersdorfkirch2013cbw.jpg|200px|thumb|Maria Ramersdorf im Jahr 2013.]]
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Das Langhaus hat vier Gewölbejoche, der stark gekürzte Chor wird von drei Jochen getragen, und als Abschluss in drei Seiten des Achtecks nochmals unterjocht. Zur leichteren Gliederung der Wand sind die spitzbogigen Nischen mit schlichten Pfeilern eingerahmt. Das Joch der Empore mit seinen drei Gewölbefeldern ruht auf Pfeilern mit spitz zulaufenden Arkaden. Die Rippen der Gewölbe unter der Empore laufen stumpf aus. Der nach Westen ausgerichtete Turm steht zur Längsachse der Kirche, hat eine einfache Kuppel und verbirgt eine kleine Kapelle im Erdgeschoss. Die Sakristei geht über zwei Geschosse und befindet sich an der Südseite der Kirche. Sie wird von einem Netzgewölbe im Erdgeschoss getragen. Der äußere Bereich wird durch Streben in drei Absätzen flankiert. Der zweite Absatz geht in dreikantiger Form weiter. Am Turm sind, wie auch am Abschluss des Langhauses, je zwei im rechten Winkel zueinander stehende Streben auszumachen. Das Portal in nördlicher Richtung ist mit einer kleinen in gotischer Form ausgeschmückten Vorhalle versehen. Der Chor in östlicher Richtung gesehen, zeigt die Reste einer Ölbergkapelle. Am Südlichen Tor der Kirche ist ein Taufstein, der über 6 zugängliche Flanken verfügt, als Weihwasserbecken in die Wand eingemauert. Die Kirchenhalle ist mit einem großzügigen, wundervoll mit Blattwerk geschmücktem und in hellem grünen Farbton gehaltenen Eisengitter von der Vorhalle getrennt. Die Mittelgasse lässt sich durch zwei Torflügel betreten. Die Flächen des Halfeneisenes sind mit goldfarbenen Ornamenten ausgeschmückt. Die oberen Enden der Füllstäbe über dem Obergurt sind zu flachen Lanzen ausgetrieben und ebenso in goldenem Farbton gehalten. Es hat von der Ausstattung und Aussehen her viel Ähnlichkeit mit der Konstruktion wie sie in der Heilig Geist Kirche zu bestaunen ist.
Das Langhaus hat vier Gewölbejoche, der stark gekürzte Chor wird von drei Jochen getragen, und als Abschluss in drei Seiten des Achtecks nochmals unterjocht. Zur leichteren Gliederung der Wand sind die spitzbogigen Nischen mit schlichten Pfeilern eingerahmt. Das Joch der Empore mit seinen drei Gewölbefeldern ruht auf Pfeilern mit spitz zulaufenden Arkaden. Die Rippen der Gewölbe unter der Empore laufen stumpf aus. Der nach Westen ausgerichtete Turm steht zur Längsachse der Kirche, hat eine einfache Kuppel und verbirgt eine kleine Kapelle im Erdgeschoss. Die Sakristei geht über zwei Geschosse und befindet sich an der Südseite der Kirche. Sie wird von einem Netzgewölbe im Erdgeschoss getragen. Der äußere Bereich wird durch Streben in drei Absätzen flankiert. Der zweite Absatz geht in dreikantiger Form weiter. Am Turm sind, wie auch am Abschluss des Langhauses, je zwei im rechten Winkel zueinander stehende Streben auszumachen. Das Portal in nördlicher Richtung ist mit einer kleinen in gotischer Form ausgeschmückten Vorhalle versehen. Der Chor in östlicher Richtung gesehen, zeigt die Reste einer Ölbergkapelle. Am Südlichen Tor der Kirche ist ein Taufstein, der über 6 zugängliche Flanken verfügt, als Weihwasserbecken in die Wand eingemauert. Die Kirchenhalle ist mit einem großzügigen, wundervoll mit Blattwerk geschmücktem und in hellem grünen Farbton gehaltenen Eisengitter von der Vorhalle getrennt. Die Mittelgasse lässt sich durch zwei Torflügel betreten. Die Flächen des Halfeneisenes sind mit goldfarbenen Ornamenten ausgeschmückt. Die oberen Enden der Füllstäbe über dem Obergurt sind zu flachen Lanzen ausgetrieben und ebenso in goldenem Farbton gehalten. Es hat von der Ausstattung und Aussehen her viel Ähnlichkeit mit der Konstruktion wie sie in der Heilig Geist Kirche zu bestaunen ist.


'''Bekannte Veränderungen des Kirchenbaus:'''
=== Bekannte Veränderungen des Kirchenbaus ===
Beginnen wir im Jahre 1791. Am 29. April diesen Jahres wird die bis dato noch mit einer spitzen Turmhaube bekrönte Kirche von einem Blitzeinschlag getroffen und beschädigt. Der Baumeister [[Matthias Widmann]] erhält den Auftrag zur Erneuerung des Kirchturmdaches und erstellt dazu bereits im laufenden Jahr 1791 einen Entwurf.


Beginnen wir im Jahre 1791. Am 29. April diesen Jahres wird die bis dato noch mit einer spitzen Turmhaube bekrönte Kirche von einem Blitzeinschlag getroffen und beschädigt. Der Baumeister [[Matthias Widmann]] erhält den Auftrag zur Erneuerung des Kirchturmdaches und erstellt dazu bereits im laufenden Jahr 1791 einen Entwurf.<br>
1792 kommt es zur Ausführung durch den Stadtzimmermeister Paul Mayr. Der zuvor schwer wirkende Vierkantturm wurde ''um 20 Schuh erniedrigt'', darauf setzten die Handwerker ein Gesims, das über den zu allen 4 Seiten sichtbaren Uhrblättern je einen Bogenschwung erhält. Zur Bekrönung wird auf einen konkav geschwungenen Anlauf eine mit stumpfen Ansatz gezogene Zwiebelkuppel gestellt.
1792 kommt es zur Ausführung durch den Stadtzimmermeister Paul Mayr. Der zuvor schwer wirkende Vierkantturm wurde ''um 20 Schuh erniedrigt'', darauf setzten die Handwerker ein Gesims, das über den zu allen 4 Seiten sichtbaren Uhrblättern je einen Bogenschwung erhält. Zur Bekrönung wird auf einen konkav geschwungenen Anlauf eine mit stumpfen Ansatz gezogene Zwiebelkuppel gestellt.


Im Jahr 2014 wird damit begonnen werden die Kirche zu sanieren, reparieren und restaurieren. Die Instandsetzungsarbeiten werden sich vermutlich bis in das Jahr 2017 hinziehen. Die veränderten Öffnungszeiten der Kirche werden kurzfristig bekannt gegeben. Bei den Arbeiten wird auch der alte Friedhofsgarten neu angelegt.
Vom Sommer 2014-2018 wurde die Kirche saniert. Bei den Arbeiten wurde auch der alte Friedhofsgarten neu angelegt.


==Die Ausstattung==
==Die Ausstattung==
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[[Kategorie:Kirche|Maria]]
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
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[[Kategorie:Ramersdorf]]
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