Unionsbräu: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
23 Bytes hinzugefügt ,  24. Dezember 2019
Zeile 4: Zeile 4:


==Geschichte==
==Geschichte==
Bereits vor 1847 ist am Standort Äußere-Wiener-Straße 42 bis 44 (vormals 92) die Brauerei zur Schwaige bekannt. Ein erstes Brauhaus im Sinne einer Bierbrauerei entsteht auch zu dieser Zeit, hierzu wird im Jahr 1847 ein kleines Gebäude errichtet. Diese Brauerei wird in Schritten in den Jahren 1851, 1865 und 1870 erweitert, und unter der Bezeichnung Fügerbräu von Balthasar Füger geführt. Im Jahr 1870 wird auch ein erstes Lagerhaus in Form eines Sommerbierkellers erbaut. Bis ins Jahr 1875 entstehen weitere Anbauten auf dem Grundstück. Zum einen ein Saalbau, im hinteren Teil des Grundstücks, nach einem Entwurf und Planung durch den ''Brauereibauingenieur'' Johann Heinrich Dietz. Ein Kellerhaus und eine eigene Faßhalle. In den Jahren 1881 bis 1884 wird kräftig erweitert. Auf dem Grundstück entsteht ein Lagerbierkeller, ein eigenes Malzhaus ein Sudhaus, erweiterung des Gärkellers und Bau eines Musik-Tanz-Pavillons. Im Jahr 1890 und 91 wird weiter modernisiert und erweitert. Ein eigenes Magazinhaus, Stallungen und gößere Überdachungen entstehen auf dem Areal. Erst im Jahr 1895 wird aus der Schwaig-Brauerie die namentlich bekanntere Unionsbrauerei als Unternehmen, die im Jahr 1885 zur Versteigerung gelangte Schwaigbrauerei konnte von den Brüdern Joseph und julis Schülein zusammen mit Josef Aischberg erworben werden. 1896 bis 1899 entstehen die teilweise noch heute bestehenden Bauten. Das große Wirtshausgebäude unmittelbar an der Straße gelegen, mit der Fassade in Deutscher Renaissance gehalten, entsteht erst nach einer finanziellen Aufwertung durch die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, nach Entwurf durch den Bauamtmann [[Robert Rehlen]]. Bauzeitlich besaß das Erdgeschoß eine Gaststube mit über 218qm, die Raumhöhe betrug 4,35 Meter. Desweiteren wird eine eigene Malzdörre, Flaschenabfüllerei, ein weiterer Lagerkeller, eine Pichhalle, und eine Sommerhalle gebaut. Damit nicht genug. Ab 1900 bis 1902 wird das Sudhaus neu errichtet und die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Der Lagerkeller wird abgetragen und ein neuer erstellt. Ein neues, größeres Mälzereigebäude, anstelle des 1884 vollendeten Baus, aufgestellt. Das Unternehmen erhält ein eigenes Maschinenhaus, eine Banzenwichse (Bierfaß-Reinigungs-Anlage), ein Kesselhaus, eine modernere Flaschenfüllerei. Zum Abschluß wird im Jahr 1913 nochmals eine neue Faßhalle gebaut.
Bereits vor 1847 ist am Standort Äußere-Wiener-Straße 42 bis 44 (vormals 92) die Brauerei zur Schwaige bekannt. Ein erstes Brauhaus im Sinne einer Bierbrauerei entsteht auch zu dieser Zeit, hierzu wird im Jahr 1847 ein kleines Gebäude errichtet. Diese Brauerei wird in Schritten in den Jahren 1851, 1865 und 1870 erweitert, und unter der Bezeichnung Fügerbräu von Balthasar Füger im Jahr 1865 erworben, geführt. Im Jahr 1870 wird auch ein erstes Lagerhaus in Form eines Sommerbierkellers erbaut. Bis ins Jahr 1875 entstehen weitere Anbauten auf dem Grundstück. Zum einen ein Saalbau, im hinteren Teil des Grundstücks, nach einem Entwurf und Planung durch den ''Brauereibauingenieur'' Johann Heinrich Dietz. Ein Kellerhaus und eine eigene Faßhalle. In den Jahren 1881 bis 1884 wird kräftig erweitert. Auf dem Grundstück entsteht ein Lagerbierkeller, ein eigenes Malzhaus ein Sudhaus, erweiterung des Gärkellers und Bau eines Musik-Tanz-Pavillons. Im Jahr 1890 und 91 wird weiter modernisiert und erweitert. Ein eigenes Magazinhaus, Stallungen und gößere Überdachungen entstehen auf dem Areal. Erst im Jahr 1895 wird aus der Schwaig-Brauerie die namentlich bekanntere Unionsbrauerei als Unternehmen, die im Jahr 1885 zur Versteigerung gelangte Schwaigbrauerei konnte von den Brüdern Joseph und julis Schülein zusammen mit Josef Aischberg erworben werden. 1896 bis 1899 entstehen die teilweise noch heute bestehenden Bauten. Das große Wirtshausgebäude unmittelbar an der Straße gelegen, mit der Fassade in Deutscher Renaissance gehalten, entsteht erst nach einer finanziellen Aufwertung durch die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, nach Entwurf durch den Bauamtmann [[Robert Rehlen]]. Bauzeitlich besaß das Erdgeschoß eine Gaststube mit über 218qm, die Raumhöhe betrug 4,35 Meter. Desweiteren wird eine eigene Malzdörre, Flaschenabfüllerei, ein weiterer Lagerkeller, eine Pichhalle, und eine Sommerhalle gebaut. Damit nicht genug. Ab 1900 bis 1902 wird das Sudhaus neu errichtet und die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Der Lagerkeller wird abgetragen und ein neuer erstellt. Ein neues, größeres Mälzereigebäude, anstelle des 1884 vollendeten Baus, aufgestellt. Das Unternehmen erhält ein eigenes Maschinenhaus, eine Banzenwichse (Bierfaß-Reinigungs-Anlage), ein Kesselhaus, eine modernere Flaschenfüllerei. Zum Abschluß wird im Jahr 1913 nochmals eine neue Faßhalle gebaut.


Die Brauerei wurde 1903 von Kommerzienrat [[Joseph Schülein]] in eine Aktiengesellschaft „Unionsbrauerei Schülein & Cie.“ umgewandelt. 1905 wurde die [[Münchner Kindl Bräu|Münchner Kindl Brauerei]] übernommen und 1921/22 erfolgte eine Fusion mit der ''Münchner Aktienbrauerei ''zum'' [[Löwenbräu]]'' (Löwenbräu AG).
Die Brauerei wurde 1903 von Kommerzienrat [[Joseph Schülein]] in eine Aktiengesellschaft „Unionsbrauerei Schülein & Cie.“ umgewandelt. 1905 wurde die [[Münchner Kindl Bräu|Münchner Kindl Brauerei]] übernommen und 1921/22 erfolgte eine Fusion mit der ''Münchner Aktienbrauerei ''zum'' [[Löwenbräu]]'' (Löwenbräu AG).
30.643

Bearbeitungen

Navigationsmenü