Ella Balbier: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Schwestern Ella Balbier und Karoline Adler schrieben im November 1941 einen letzten Brief: "Nun ist leider das Gefürchtete eingetreten". "Am 19. geht unser Transport ab, unbestimmt wohin. Ist das nicht schrecklich?" Die beiden Schwestern wurden mit fast 1000 Münchnerinnen und -ern am 20. November 1941 nach Kowno/Kaunas ins vom Dt. Reich besetzte Litauen deportiert und dort fünf Tage später von den Nazis ermordet. Ella Balbier wurde 42, Karoline Adler 39 Jahre alt.
Die Schwestern '''Ella Balbier''' und '''Karoline Adler''' schrieben im November 1941 einen letzten Brief: "Nun ist leider das Gefürchtete eingetreten". "Am 19. geht unser Transport ab, unbestimmt wohin. Ist das nicht schrecklich?" Die beiden Schwestern wurden mit fast 1000 Münchnerinnen und -ern am 20. November 1941 nach Kowno/Kaunas ins vom Dt. Reich besetzte Litauen deportiert und dort fünf Tage später von den Nazis ermordet. Ella Balbier wurde 42, Karoline Adler 39 Jahre alt.




Ella Balbier arbeitete als Kindergärtnerin, Karoline Adler als Privatsekretärin. Sie wohnten erst bei der Mutter am [[Bavariaring]] 35, später gemeinsam an der [[Unertlstraße]] 4. 1940 mussten sie, wie viele andere Juden auch, zwangsweise in eine "''Judenwohnung''" umziehen, an die [[Giselastraße]] 6. Im September 1941 wurden sie in das [[Barackenlager an der Knorrstraße]] in [[Milbertshofen]] gekarrt. Es war die vorletzte Station auf ihrer Reise in den Tod.
Ella Balbier arbeitete als Kindergärtnerin, Karoline Adler als Privatsekretärin. Sie wohnten erst bei der Mutter am [[Bavariaring]] 35, später gemeinsam an der [[Unertlstraße]] 4. 1940 mussten sie, wie viele andere Juden auch, zwangsweise in eine "''Judenwohnung''" umziehen, an die [[Giselastraße]] 6. Im September 1941 wurden sie in das [[Deportationslager Milbertshofen|Barackenlager an der Knorrstraße]] in [[Milbertshofen]] gekarrt. Es war die vorletzte Station auf ihrer Reise in den Tod.


Wie beklemmend die Situation für die Schwestern und die übrigen Häftlinge im "Judenlager" gewesen sein muss, was für gespenstische Momente der Abtransport nach Kaunas zeitigte - all das ließ eine Ausstellung erahnen, die das Stadtarchiv und das Stadtmuseum gemeinsam im Jüdischen Museum an der Reichenbachstraße zeigte.  
Wie beklemmend die Situation für die Schwestern und die übrigen Häftlinge im "Judenlager" gewesen sein muss, was für gespenstische Momente der Abtransport nach Kaunas zeitigte - all das ließ eine Ausstellung erahnen, die das Stadtarchiv und das Stadtmuseum gemeinsam im Jüdischen Museum an der Reichenbachstraße zeigte.  


Weblinks
* Nach der [https://www.merkur.de/lokales/regionen/ist-nicht-schrecklich-200618.html Ausstellungsrezension] im [[Merkur]] vom April 2009. Siehe dazu den Artikel [[Pamphlet von Rechtsrat M Meister]].


[[Kategorie:Person|Bal]]
[[Kategorie:Person|Bal]]
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