21.126
Bearbeitungen
Girus (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Blass (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Maria Probst''' (* 1. Juli [[1902]] in [[München]]; † [[1. Mai]] [[1967]] in München) war eine | '''Maria Probst''' (* 1. Juli [[1902]] in [[München]]; † [[1. Mai]] [[1967]] in München) war eine promovierte Historikerin und Politikerin in der [[CSU]]. Mit ihrer Durchsetzungskraft verkörperte sie den Stil einer frühen Maggie Thatcher in der deutschen Politik. | ||
Tochter des einstigen Zentrums-Abgeordneten [[Wilhelm Mayer]], der von 1921 bis 1923 deutscher Botschafter in Paris war. Ihr Ehemanns Alfons Probst wurde von den Nazis schikaniert. Er blieb im Krieg vermisst und erst 1949 erfuhr sie seinen Tod. Nach Kriegsende stand sie ohne eigene Wohnung und ohne Einkünfte da, alleinerziehend mit zwei Kindern. Notdürftig kam sie in der unterfränkischen Heimat ihres Mannes unter, wo sie gleich nach dem Krieg selber politisch aktiv wurde. Freunde ihres Mannes ermunterten sie in Hammelburg, sich in der neugegründeten CSU zu engagieren. Schon 1946 wurde sie [[MdL|Abgeordnete des Bayerischen Landtags]], 1949 des [[MdB|Deutschen Bundestags]]. Ihr sozialpolitisches Engagement galt vornehmlich den Armen, Schwachen und Kriegsopfern, für die sie bei den Finanzministern aller Legislaturperioden Milliardenbeträge locker machte. Fragen nach dem Grund beantwortete Frau Probst immer in aller Kürze: "Weil ich so viel Not gesehen und erlebt hatte und sie lindern helfen wollte.“ | |||
Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit bildete die Europapolitik, vor allem die Aussöhnung mit Frankreich, sowie die Gleichberechtigung der Frau in Gesellschaft und Politik. 1963 wurde sie - als erste Deutsche - zur Präsidentin der europäischen Frauenunion gewählt. Vom 9. Dezember 1965 bis zu ihrem Tode war Maria Probst die erste Frau im Amt eines Bundestagsvizepräsidenten. <br> | |||
Sie ist Namensgeberin der [[Maria-Probst-Realschule]] und der der [[Maria-Probst-Straße]] in [[München]]. | |||
1946 wurde sie Mitglied des bayrischen [[Landtag]]s und ab 1949 des [[Wikipedia:Deutscher Bundestag|Bundestags{{WL}}]]. Von 1956 bis 1965 war sie Mitglied des [[Wikipedia:Europaparlament|Europaparlaments{{WL}}]]. 1959 erhielt sie den [[Bayerischer Verdienstorden|Bayerischen Verdienstorden]]. | |||
==Bücher== | |||
* Ursula Männle (Hrsg.), "Weil ich so viel Not gesehen ...", Maria Probst 1902-1967 | |||
* Renate Höpfinger (Hrsg.), Bayerische Lebensbilder 4, Biografien, Erinnerungen, Zeugnisse, Maria Probst. | |||
===Weblinks=== | |||
* [http://www.sueddeutsche.de/bayern/zeitgeschichte-die-fruehe-margaret-thatcher-der-deutschen-politik-1.3527198 Biogr. Artikel der SZ: Maria Probst] … zählt zu den ersten Frauen, die im Nachkriegs-Deutschland überhaupt ein hohes politisches Amt bekleideten. | |||
{{Wikipedia-Artikel|Maria Probst}} | {{Wikipedia-Artikel|Maria Probst}} |
Bearbeitungen