Muffathalle

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Muffathalle befindet sich in Haidhausen an der Zellstraße 4. Sie wurde 1867 als erstes Dampfkraftwerk Münchens nach Plänen von Franz Karl Muffat im Jugendstil errichtet. Benannt ist sie jedoch nach dessen bekannterem Bruder, dem Historiker Karl August MuffatW. Der in eine Hülle verpackte Kamin des Muffatheizkraftwerks wurde von Karl Hocheder gestalterisch in die alte Bausubstanz des Brunnhauses, an der Gasteig-Hangkante, eingefügt. Nach der Stillegung des Kraftwerkes wurde die Halle zwischenzeitlich als Tennishalle benutzt, ehe der Stadtrat 1990 beschloß, sie zur Kulturhalle umzubauen - was nach zweijähriger Bauzeit auch geschehen ist.

Fassade Muffatwerk. 2013

Das Muffatwerk, ein im Jugendstil erbautes, ehemaliges Heizkraftwerk, ist auch heute noch einer der Hauptenergieversorger Münchens – allerdings im übertragenen Sinne für die Kunst- und Jugendszene. Das spartenübergreifende Programm wird von der Idee einer multikulturellen, zukunfts- orientierten und urbanen Gegenwartskultur getragen. Dem Publikum wird ein hochwertiges Programm geboten und den Synergien zwischen Hoch- und Jugendkultur Raum gegeben. So setzte das Muffatwerk Trends für München im Bereich der Musikkultur mit den hier erstmals im größeren Rahmen stattfindenden HipHop-Veranstaltungen, Drum'n’ Bass-Clubabenden und anspruchsvollen DJ-Happenings der elektronischen Musikszene.

Bis heute bietet das Live-Musikprogramm dem Besucher und Musikliebhaber vielfältige Möglichkeiten frühzeitig aufstrebende Stars der internationalen Bandszene aus Rock, Pop und Weltmusik zu entdecken und den ständigen Wandel von Musiktrends zu verfolgen. Gruppen und Interpreten wie Absolute Beginner, Bootsy Collins, Buena Vista Social Club, Blumentopf, Calexico, Coco Rosie, Coldcut, Digitalism, Einstürzende NeubautenW, Element of Crime, Diamanda Galas, Gilberto Gil, Gotan Project, Adam Green, Ich + Ich, Interpol, Kaiser Chiefs, Joanna Newsom, Pink Martini, Saïan Supa Crew, Salif Keita, Carlos Santana, Sonic Youth, The Eels, The Killers, The NotwistW, Paul Weller, Amy Winehouse, Yossou N`Dour aber auch Jazzer wie Chick Corea, Esbjörn Svensson Herbie Hancock, Branford Marsalis, Maceo Parker, Steve Reich, Michael Riessler oder Anoushka Shankar, sowie der Exzentriker Friedrich Gulda trugen zu dem vielschichtigen Musikprogramm in der Muffathalle bei.

Die junge und weltstädtische Sicht ermöglicht ein breites Spektrum an Kunst und legt dabei Wert auf die ästhetische Nähe der Künstler aus den verschiedenen Sparten. So entstanden zum Beispiel Gemeinschaftsarbeiten zwischen der französischen Musik-Industrial-Gruppe Les Tambours du Bronx mit so verschiedenen Partnern wie dem Choreographen Rui Horta oder Gert Hof und Gottfried Helnwein an einer Inszenierung von Heiner Müllers Hamletmaschine. Bandleader wie Blixa Bargeld und Sven Regener traten sowohl mit ihren Bands, wie auch solo mit ihren „Spoken Word“ - Performances auf.

Experimentierfreudig und an der Gegenwartskultur orientiert zeigt sich das Muffatwerk immer wieder als Spielort der internationalen Szene und zählt hier zu den meistgeschätzten Aufführungsorten in Deutschland. Im Rahmen einer vielschichtigen Programmstruktur, die sich neben Musik aus Tanz, Theater, Musiktheater, Multimedia und Lesungen zusammensetzt, präsentierten sich im Muffatwerk internationale Größen wie Douglas Adams, Batsheva Dance Company, Jerome Bel, Big Art Group, Jonathan Borrows, T.C. Boyle, Rosemary Butcher, Boris Charmatz, Nigel Charnock, Douglas Coupland, Richard Dawkins, Dumb Type, Bret Easton Ellis, Ensemble Modern, Peter Esterhazy, Jan Fabre, Forced Entertainment, Heiner Goebbels, Wanda Golonka, Emio Greco, Michel Houellebecq, Siri Hustvedt, La Fura Dels Baus, Xavier LeRoy, Ray Loriga, Hakan Nesser, Needcompany, Nico & The Navigators, Richard Powers, Rimini Protokoll, Felix Ruckert, Salman Rushdie, Christoph Schlingensief, Raoul Schrott, Societas Raffaello Sanzio, Vladimir Sorokin, Marlene Streeruwitz, Meg Stuart, Theéâtre Ubu, Wim Vandekeybus, Irvine Welsh, Tad Williams, VA Wölfl, Jin Xin, Zuni Icosahedron.

Das Muffatwerk ist seit Jahren Plattform für eine ganze Reihe von Festivals, wie die Münchner Biennale, Spielart, Dance, Tanzwerkstatt Europa, musica viva, das Münchner Jugendfilmfest und den Wortspielen. Durch Produktionsbeteiligungen und Auftrittsmöglichkeiten unterstützt das Muffatwerk auch die lokale Performancesszene.

Ein weiterer Punkt im Programm ist der konsequente Einsatz der Neuen Medien für den kunstschaffenden Prozess. Auch hier will das Muffatwerk Trends setzen und die Brücke zwischen Kunst und Wissenschaft sichtbar machen. In diesem Zwischenbereich wurden Medienfestivals wie die Serious Chiller Lounge, Future Communities, Digital Crossover und Make World entwickelt undveranstaltet. Des weiteren wurden so unterschiedliche Werke wie die Amorphic Robot Works des Amerikaners Chico MacMurtrie, die Cyborg-Fantasien des australischen Hightech-Stars Stelarc oderdie New-Cinema-Installationen des deutsch-österreichischen Künstlerduos Granular Synthesis produziert.

Zwischen dem Kulturreferat der LH München und dem Muffatwerk besteht eine Public-Privat-Partnership: Die Stadt München bezuschusst die Betriebskosten des Muffatwerkes und belegt die Halle dafür mit bis zu 100 Tagen Kulturprogramm im Jahr. Ergänzend finden auch städtische Belegungen im Ampere statt. Die Finanzierung ihres Programms bestreitet die privatwirtschaftlich geführte Muffathalle Betriebs GmbH auf eigenes Risiko.

Der Biergarten

Der Biergarten bietet 400 Plätze in sonniger Süd-Westlage, ca. 100 davon wettergeschützt unter Münchens größter Markise! Der Betrieb ist ein zertifizierter Ökobetrieb, DE-Öko-006. Die Küche kombiniert klassische Biergartengerichte mit mediterranen Einflüssen und leichten vegetarischen Gerichten. Die Getränkekarte bietet neben frischem Hofbräu vom Faß ein naturtrübes Ökobier von Lammsbräu, anständige Weine, Espresso und alles, was man von einer gut sortierten Bar erwarten darf. Lange geöffnet!

Lage

Zellstraße 4

Weblinks

Homepage: http://www.muffatwerk.de