Karl Ude

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Der Journalist Karl Ude (* 14. Januar 1906 in Düsseldorf, † 1. April 1997 in München) ist später als Kulturschriftsteller und als München-Autor bekannt geworden. Nach 1946 gehörte er der Redaktion der Süddeutschen Zeitung an und hat mehrere Münchner Preise bekommen, darunter zweimal die "Medaille München leuchtet" und den Schwabinger Kunstpreis. Außerdem war er Träger eines Bundesverdienstkreuzes. In der Zeit des NS-Staats hat er diesen und seine Ideologie mit seinem veröffentlichten Schreiben vielfach unterstützt.

Das ist das Ergebnis einer jahrelangen Archiv-Recherche des Münchner Hobbyhistorikers und Autors Johann Türk. Der hat nämlich circa 5.000 Karl-Ude-Artikel von vor 1945 zu Tage gefördert. Seiner Einschätzung nach betreibt Karl Ude in 80 Prozent von ihnen zum Teil menschenverachtende NS-Propaganda. Die Jugend will Karl Ude militarisieren und empfiehlt den Jungen deshalb zu Weihnachten Bücher, die den Krieg verherrlichen. Auch seine Theaterkritiken haben einen militaristischen und nationalistischen Ton.

Ude war ab 1933 Münchner Korrespondent für fast alle großen Zeitungen: Berliner Börsen-Zeitung, Der Mittag, die Kölnische Volkszeitung, Kölnische Zeitung, das Neue Wiener Tageblatt, die Leipziger Zeitung. Außerdem hat er für Parteiblätter wie den "Völkischen Beobachter", den "Stuttgarter NS-Kurier", für "Der Deutsche" oder "Der Soldat zwischen Alpen und Donau" geschrieben.

Zur NS-Ideologie gehört auch, die Starken zu fördern und die Schwachen auszusondern und zu eliminieren (ab 1939 durch die Krankenmorde). In einer Besprechung des Theaterstücks "Erbstrom" im Jahr 1935 zeigt Karl Ude, dass er diese Politik eindeutig unterstützt.

Literatur

  • Johann Türk: Karl Ude - Topographie des Verdrängens: Schreiben unterm Hakenkreuz. Anderwelt Verlag, 420 Seiten. o. J. ISBN 394032101X

Weblinks