Helmholtz Zentrum München

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Das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU) ist ein bundesweites Großforschungszentrum in Neuherberg (Oberschleißheim) nördlich von München und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Das Helmholtz Zentrum verfolgt das Ziel personalisierter Medizin, insbesondere für die Diagnostik, indem Grundlagenforschung und Anwendung eng vernetzt werden. Das nennt sich interdisziplinärer und translationaler Forschungsansatz.

Am 31. Mai 1960 wurde es als Versuchs- und Ausbildungsstätte für Strahlenschutz der Gesellschaft für Kernforschung gegründet. Daraus ging am 23. Juni 1964 die Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF GmbH) hervor.

Gesellschafter sind nach dem Gesellschaftsvertrag vom 13. Februar 1978 zu 90 % die Bundesrepublik und zu 10 % der Freistaat Bayern.


Forschungsschwerpunkt ist nach einer Neuausrichtung Anfang 2008 der Bereich der Environmental Health, also der Einfluss von Umweltfaktoren auf die Gesundheit der Menschen. Dies betrifft insbesondere eine Reihe von komplexen chronischen Krankheiten wie beispielsweise Lungenerkrankungen, Allergien, Diabetes mellitus, Demenz und Depressionen. Diese Krankheiten werden oft in erheblichem Maße durch persönliche Risikofaktoren, Lebensstil und Umweltbedingungen mitbestimmt.

Das Zentrum ist an allen sechs deutschen Zentren der Gesundheitsforschung beteiligt, die seit 2009 Wissenschaftler aus universitären und außeruniversitären Einrichtungen vernetzen, um Forschungsergebnisse schnell in die medizinische Anwendung zu bringen. Es ist Partner in fünf der sechs neu gegründeten Zentren und Sitz der Geschäftsstelle des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD).


Der Hauptsitz ist in Oberschleißheim der Ortsteil Neuherberg nahe der Münchner Stadtgrenze auf einem 52,3 Hektar großen Forschungscampus. Daneben unterhält das Zentrum weitere Forschungseinrichtungen in der Stadt München wie beispielsweise das Hämatologikum und klinische Kooperationsgruppen gemeinsam mit den Münchener Universitäten (LMU und TUM) und das Lungenforschungszentrum CPC (Comprehensive Pneumology Center).

Leitung

Das Unternehmen wird gemeinsam geleitet von einem wissenschaftlichen und einem kaufmännischen Geschäftsführer. Ab 2013 kam ein dritter Geschäftsführer für wissenschaftlich-technische Infrastruktur hinzu.[1]

Die wissenschaftlichen Geschäftsführer:[2]

Ausbildung

Das Unternehmen bildet in unterschiedlichen Bereichen aus. Dazu gehören sowohl Ausbildungsberufe wie beispielsweise den der/s Biologielaborantin/en als auch das Angebot für Studierende, ihre Bachelor- bzw. Masterarbeit anzufertigen. Die Helmholtz Graduate School Environmental Health (HELENA) wurde am 1. November 2010 eröffnet. Sie ist eine gemeinsame Initiative zur Doktorandenförderung des Helmholtz Zentrums München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der TU München.[3] Darüber hinaus gibt es Programme zur Förderung von wissenschaftlichen Führungskräften (Postdoctoral Fellowship Program und Junior Research Groups mit Tenure Track)[4]

Angebote für die Öffentlichkeit

Das Unternehmen hat in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) einen Lungeninformationsdienst als Angebot für Patienten, Angehörige sowie die interessierte Öffentlichkeit aufgebaut.[5] Gleichzeitig wird ein Diabetesinformationsdienst in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) betrieben.[6] Zudem wurde im April 2017 mit Unterstützung des Bundesgesundheitsministeriums ein Allergieinformationsdienst ins Leben gerufen.[7][8]

Weblinks

Fußnoten


Wikipedia.png Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Helmholtz Zentrum München in der deutschsprachigen Wikipedia.
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