Ein Signal für Weltoffenheit und Toleranz vor Weihnachten

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>> München, 22. Dezember 2016

Ein Signal für Weltoffenheit und Toleranz vor Weihnachten.


Die Initiative "Bellevue di Monaco" plant wieder eine Kundgebung vor der Oper - so wie vor genau zwei Jahren. Auch viele KünstlerInnen haben zugesagt.


Jetzt, genau zwei Jahre später nach dem ersten Treffen dort, hat sich erneut ein Bündnis aus Initiativen, Verbänden und Parteien friedlich und weithin sichtbar "für eine angstfreie und offene Gesellschaft" eingesetz:

"Wir sind alle von wo! Angst? Sicher ned!"

... lautete das Motto für diese Kundgebung am Donnerstag, 22. Dezember, zu der die Sozialgenossenschaft "Bellevue di Monaco"

am Max-Joseph-Platz — von 18 Uhr bis etwa 20.30 Uhr —

Staatsoper und Residenztheater zeigten ihre Unterstützung durch große Transparente. Die Staatsoper flaggte zwischen den Säulen des Portikus groß die drei Begriffe "Humanität", "Respekt" und "Vielfalt". Der Anschlag am Montag in Berlin auf dem Weihnachtsmarkt am Europacenter hatte dem zweiten Teil des Veranstaltungsmottos - "Angst? Sicher ned!" - eine unerwartete Aktualität gegeben.

Zitate

u. a. bringt die SZ folgende Sätze des Abends:

  • Maximilian Brückner, Schauspieler: "Bayern ist bunt. Auch wenn wir Tracht haben, sind die meisten Leute nicht engstirnig."
  • Christian Stückl, Intendant des Volkstheaters: "Wir dürfen uns keine Angst eintreiben lassen."
  • Stephan Lessenich, Soziologe an der LMU: "Ich bin in den vergangenen zwei Jahren hier angekommen, in München mit vielen Tausend anderen. Aber Ankommen ist nur der erste Schritt, Aufbrechen ist der nächste."
  • Jassin Akhlaqi von Jugend ohne Grenzen, einer der ersten Bewohner von Bellevue di Monaco: "Ich verstehe nicht, warum es Abschiebungen nach Afghanistan gibt. Warum behaupten Politiker, Afghanistan sei sicher, wenn sie sich selber dort mit Helm und Schutzweste nicht sicher fühlen?"
  • Günther Sigl von der Spider Murphy Gang: "Was wär' München ohne unsere Italiener? Wir würden jeden Tag a saures Lüngerl kriegen."
  • Marian Offman, CSU-Stadtrat und Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde: "Die Pegidaparolen gegen Ausländer und Juden bestürzen mich. Dass so etwas offen auf den Straßen ..."
  • Florian von Brunn, SPD-Landtagsabgeordneter: "Wer diese Anschläge jetzt politisch ausnützt, … wer die Humanität für mehr Sicherheit hinten anstellen will, macht etwas falsch."

Zeitungsbericht