Bajuwarenstraße
| Bajuwarenstraße Perlacher Straße (bis 1933)
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| Straße in München | ||
| Basisdaten | ||
| Ort | München | |
| Trudering-Riem | Gartenstadt Trudering | |
| PLZ | 81825 | |
| Name erhalten | 1933 Umbenennung nach Eingemeindung[1] | |
| Anschlussstraßen |
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| Querstraßen | ||
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| Nutzung | ||
| Nutzergruppen | zu Fuß, Fahrrad, Kraftfahrzeug | |
| Technische Daten | ||
| Straßenlänge | 1,8 km | |
| Straßennamenbücher | ||
| (2016), Dollinger | S. 36 | |
| Straßen-ID | 00399 | |
Die Bajuwarenstraße in Trudering führt von der Zehntfeldstraße zur Truderinger Straße.
Sie wurde benannt nach den BajuwarenW, einem gegen Ende der Völkerwanderung entstandenen germanischen Stammes, der den Großteil Altbayerns, Österreichs und Südtirols besiedelte.
Straßengeschichte
Die Bajuwarenstraße war einst eine Verbindungsstraße zwischen Perlach, durch Ortsteile Truderings, über Riem bis nach Aschheim hinaus. Von Perlach kommend war die Straße als Perlacher Weg, im Laufweg nach Trudering, über die neue Bahntrasse hinweg, ausserhalb Kirchtrudering nach Riem hinüber, als Riemer Weg angelegt. Eine im Jahr 1924 vorgenommene Regeländerung im Gesetzestext zwischen dem bayerischen Staat und der damaligen Reichsbahn, der darauf abzielte, daß bei neu anzulegenden Verkehrswegen über Bahnanlagen hinweg, die Kosten auf den jeweiligen Anliegergemeinden abzuwälzen, durchkreuzten die nahezu zeitgleich angedachten Planungen eine Bahnunterfahrt zwischen Straßtrudering und Kirchtrudering zu errichten, seis nur in Form einer Unterführung für den reinen Fußverkehr. So konnte über die Aufteilung der Kosten zwischen der Bahn, die auch keine Zustimmung zum Bau einer rein personenbezogenen Unterquerung einer Bahntrasse gab, und der damals noch freien Gemeinde Trudering, keine Einigung erzielt werden. Die Situation am Bahnübergang verschärfte sich abermals nachdem die im August 1938 begonnene, und ab dem 2. Oktober 1939 eröffnete Güterumgehungsbahn Olching - Ludwigsfeld - Milbertshofen - Trudering, und dadruch die bereits bestehende Bahnanlage in Trudering um mehrere Gleisstränge, auf 11 Gleisstränge erweitert wurden. So wurde der bereits vorhandene Bahnübergang nicht an die Breite der neuen Trasse angepasst, und geschlossen. Durch diesen Umstand wurde der älteste Verbindungsweg zwischen Norden und Süden an dieser Stelle für immer unterbrochen. Ein weiterer beschrankter Bahnübergang am Lehrer-Götz-Weg, der durch den Güterbahnausbau als einer der breitesten seiner Art galt, es galt 9 Gleisstränge zu überwinden, und nun zur indirekten Hauptverbindungsachse wurde, blieb noch bis zum Jahr 1975 erhalten und wurde nach der Inbetriebnahme des regulären S-Bahnbetriebs, und der Freigabe der neu erbauten Brücke über die Bahntrasse am Schmuckerweg, ebenso abgebaut.
Weitere Beschreibungen
- Münchener Straßen-Verzeichnis, Verlag Kunstanstalt Huber, München 1938, S. 21 Bajuwarenstraße, Straßtrudering, Querstraße der Zehntfeldstraße über die Birthälmer Straße hinaus.
- Münchner Stadtadreßbuch 1958 - Adreßbuch der Landeshauptstadt München. 103. Ausgabe, Adressbuchverlagsgesellschaft Ruf, München 1958 (November 1957) (Straßenverzeichnis; S. 100, Bajuwarenstraße, Zieht von der Zehntfeldstraße über die Truderinger Straße zum Rosenheimer Bahnkörper.)
Lage
- >> Geographische Lage des Straßenanfangs von Bajuwarenstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
- >> Geographische Lage des Straßenendes von Bajuwarenstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Literatur
- Drehscheibe des Südens - Eisenbahnknoten München.
- Trudering, Waldtrudering, Riem - Münchens ferner Osten. Buchendorfer / Volk Verlag