Willy-Brandt-Gesamtschule

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Die 1969/1970 ursprünglich als Integrierte Gesamtschule München-Nord gegründete Städtische Willy-Brandt-Gesamtschule München (WBG) im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl ist neben der Staatlichen Gesamtschule Hollfeld in Oberfranken eine der beiden letzten Gesamtschulen im Bundesland Bayern. Vergleichbar ist ansonsten noch die schulunabhängige Orientierungsstufe München-Neuperlach. Die Schule ist im Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz als "Schule besonderer Art" verankert. Die Willy-Brandt-Gesamtschule München nimmt am UNESCO-Schulprojekt teil.

Geschichte

Nachdem am 23. Juli 1969 der Schulausschuss und im Februar 1970 der Stadtrat dem Antrag der Stadtratsfraktion der SPD auf Errichtung einer integrierten Gesamtschule in München zugestimmt hatten, billigte letzterer am 11. März 1970 das Planungskonzept für den Schulversuch. Im März 1970 wurde die Errichtung des Schulversuchs durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus abgesegnet, sodass zu Beginn des Schuljahres am 10. September 1970 die Integrierte Gesamtschule München-Nord mit der Ausbildung der 5. Klassen im Schulgebäude der Hauptschule an der Hugo-Wolf-Straße den Lehrbetrieb aufnehmen konnte. Das mit 36 Millionen D-Mark veranschlagte Schulgebäude an der Freudstraße wurde 1973 zunächst im Obergeschoss und endgültig 1974 bezogen. Am 1. Januar 1975 wurde die Schwimmhalle fertiggestellt. Die ersten Schüler mit erworbener Oberstufenreife traten 1976 in die 11.Jahrgangsstufe der gymnasialen Oberstufe ein, die am Willi-Graf-Gymnasium als Zweigstelle im Haus der Gesamtschule eingerichtet wurde. Im Fach Deutsch wurde in den 7. und 8. Klassen in zwei Kursniveaus unterrichtet, im Fach Englisch seit 1978 im 7. Jahrgang nur in zwei Kursniveaus. Nach der Rahmenvereinbarung der Kultusministerkonferenz für gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen an integrierten Gesamtschulen im Mai 1982 musste seit 1983 in der 7. und 8. Jahrgangsstufe in den leistungsdifferenzierten Fächern in drei Niveaus unterrichtet werden. Zwischen 1984 und 1986 wurde der Sprengel der umliegenden Grundschulen erweitert. Nachdem im April 1992 das bayerische Kultusministerium die Versuchsphase für abgeschlossen erklärte, bekam die Schule den heutigen Namen, benannt nach dem ehemealigen deutschen Bundeskanzler Willy Brandt, und wurde 1994 als "Schule besonderer Art" im Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz verankert.
(Quelle: WBG: Kurze Geschichte der Willy-Brandt-Gesamtschule - Stand: Januar 2007)

Besonderheiten

Schulprofil

In den Jahrgangstufen 5 - 10 sind die drei herkömmlichen Schullaufbahnen Hauptschule, Realschule und Gymnasium vereinigt, wobei die Klassen 5 bis 7 der Orientierung dienen. Ab der 6. Jahrgangsstufe besuchen die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Englisch und Mathematik nach Leistung differenzierte Kurse, wobei ein Auf- und Absteigen je nach Leistung möglich ist. Ab der 7. Klasse erfolgt in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik eine Differenzierung in drei Leistungsstufen und die Schüler entscheiden sich zwischen der zweiten Fremdsprache Französisch und einer Kombination von praktischen und berufsbezogenen Fächern. Ferner kommt in der 7. Jahrgangsstufe das Unterrichtsfach Textverarbeitung hinzu. Ab der 8. Klasse werden die Schüler in Kerngruppen zusammengefasst, deren Inhalte sich nach dem angestrebten Schulabschluss teilweise unterscheiden. Die endgültige Differenzierung und die Entscheidung über die Ausbildungsteilnahme am Realschul- oder Gymnasialzweig erfolgt je nach Leistung nach der 9. Klasse, wobei die gymnasiale Ausbildung nach der 11. Klasse in der Kollegstufe der Zweigstelle im Willi-Graf-Gymnasium erfolgt.

Infrastruktur

  • schuleigene Schwimmhalle
  • Schulcafé
  • schuleigene Videothek

Projekte

  • UNESCO-Projektschule
  • 2000: Unter dem Motto "Run Willy run!" sammelten Schüler/innen, Kollegium und Eltern Geldspenden für eine Schule in der Stadt Düzce im türkischen Erdbebengebiet,
  • 2003: "Weggehen - Ankommen"
  • seit 2003 Kooperation mit Sportvereinen
  • 2005: "Bio-Brotbox-Aktion"(Quelle: Hofpfisterei: Die Bio-Brotbox 2006 - Ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt - Stand: Januar 2007)
  • 2006: "PUSH - Planung, Unterstützung, Selbstorganisation, Handlungsfähigkeit"
  • "Trainingscamp für Lehrer-Zombies" (Lehrer-Kabarett)

Schulangebote

  • Sportklasse, Keyboardklasse und Kunstklasse
  • Ganztagsschule
  • Chor, Band, Schulsanitätsdienst und Streitschlichterkurs

Förderverein

Der 1996 gegründete Freundeskreis der Städt. Willy-Brandt-Gesamtschule fördert durch materielle und ideelle Unterstützung die Gesamtschule. Er vergibt unter anderem jährlich den "Dietrich-Arlt-Preis" für außergewöhnliches soziales Engagement an einzelne Schüler(innen) oder Schülergruppen.

Sonstiges

Seit 1998 begleitet Prof. Dr. Christoph Perleth der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock unterstützt von der Stadt München einen Intelligenztesteinsatz an der Gesamtschule. (Quelle: Prof. Dr. Christoph Perleth: Prof. Dr. Christoph Perleth - Weitere Projekte)

Auszeichnungen

  • "Offizielles Projekt der UN-Weltdekade 2007/2008 – Bildung für nachhaltige Entwicklung" für das Projekt "Eine-Welt-AG"

Adresse

Freudstr. 15
80935 München
Tel.: 089/23343599


Koordinaten: 48° 12' 15" N, 11° 33' 40" O

Weblinks