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In [[Rothschwaige]], heute gehört es zu [[Dachau]], gab es in der NS-Zeit eine Entbindungseinrichtung im "Durchgangslager"* des Gau[[arbeitsamt]]es München-Oberbayern ([[Dulag Dachau]]) . Dies war das zentrale Entbindungs- und Abtreibungslager für das [[München|Münchner]] Umland. Die erste Geburt wurde am 20. September [[1942]] registriert. Die Anzahl von Geburten, Abtreibungen und Todesfälle sowie die Zustände im Lager sind bisher nicht erforscht.   
In '''Rothschwaige''', heute gehört es zu [[Dachau]], gab es in der [[NS-Zeit]] eine Entbindungseinrichtung im "Durchgangslager"* des Gau[[arbeitsamt]]es München-Oberbayern (''Dulag Dachau'') . Dies war das zentrale Entbindungs- und Abtreibungslager für das [[München|Münchner]] [[Umland]]. Die erste Geburt wurde am 20. September [[1942]] registriert. Die Anzahl von Geburten, Abtreibungen und Todesfälle sowie die Zustände im Lager sind bisher nicht erforscht.   


Zitat aus Unterlagen des Gau[[arbeitsamt]]s, 10.1.1944: ''"Die bisherigen Entbindungen wurden in den deutschen Krankenanstalten, im Dulag Dachau und im Entbindungslager Augsburg vorgenommen. Durch das rasche Ansteigen der Entbindungen reichen aber diese Notbehelfe nicht mehr aus."''   
Zitat aus Unterlagen des Gauarbeitsamts, 10.1.1944: ''"Die bisherigen Entbindungen wurden in den deutschen Krankenanstalten, im Dulag Dachau und im Entbindungslager Augsburg vorgenommen. Durch das rasche Ansteigen der Entbindungen reichen aber diese Notbehelfe nicht mehr aus."''   
:Der Begriff *Durchgangslager steht dabei für ein [[Zwangsarbeiterlager]] mit Verteilerfunktion für eine Region, in das Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter nach ihrer Gefangennahme im Heimatland zur genaueren Erfassung, gesundheitspolizeilichen Maßnahmen und zur Verteilung an die Arbeitgeber bzw. andere Zwangsarbeiterlager im Reichsgebiet zunächst transportiert wurden.


==Quellen, Literatur==
* Bundesarchiv: R 16 / 174
* Heusler, Andreas: Ausländereinsatz. Zwangsarbeit für die Münchner Kriegswirtschaft, München 1996, S. 210 ff.


:Der Begriff *Durchgangslager steht dabei für ein [[Zwangsarbeiterlager]] mit Verteilerfunktion für eine Region, in das Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter nach ihrer Gefangennahme im Heimatland zur genaueren Erassung, gesundheitspolizeilichen Maßnahmen und zur Verteilung an die Arbeitgeber bzw. andere Zwangsarbeiterlager im Reichsgebiet zunächst transportiert wurden.
==Siehe auch ==
* Kindereinrichtung in der [[Adalbertstraße]] 106 und im "Ausländersäuglingsheim" im [[BMW]]-Zwangsarbeiterlager [[Schleißheimer Straße]].
* [[Zwangsarbeiterlager]]


==Weblink==
* [http://www.birdstage.net/kgk/cgi-bin/search.cgi?v=36865 krieggegenkinder.de, Rothschwaige]


* Quellen / Kontakt / Literatur
[[Kategorie:Nationalsozialismus]]
** Bundesarchiv: R 16 / 174
**Heusler, Andreas: Ausländereinsatz. Zwangsarbeit für die Münchner Kriegswirtschaft, München 1996, S. 210 ff.
 
==Siehe auch ==
* Kindereinrichtung in der [[Adalbertstraße]] 106 und im "Ausländersäuglingsheim" im [[BMW-Zwangsarbeiterlager]] [[Schleißheimer Straße]].
* [[Zwangsarbeiterlager]]
==Weblinks==
* [http://www.krieggegenkinder.de/cgi-bin/search.cgi?v=36865 krieggegenkinder.de, Rothschwaige]

Aktuelle Version vom 11. März 2016, 08:39 Uhr

In Rothschwaige, heute gehört es zu Dachau, gab es in der NS-Zeit eine Entbindungseinrichtung im "Durchgangslager"* des Gauarbeitsamtes München-Oberbayern (Dulag Dachau) . Dies war das zentrale Entbindungs- und Abtreibungslager für das Münchner Umland. Die erste Geburt wurde am 20. September 1942 registriert. Die Anzahl von Geburten, Abtreibungen und Todesfälle sowie die Zustände im Lager sind bisher nicht erforscht.

Zitat aus Unterlagen des Gauarbeitsamts, 10.1.1944: "Die bisherigen Entbindungen wurden in den deutschen Krankenanstalten, im Dulag Dachau und im Entbindungslager Augsburg vorgenommen. Durch das rasche Ansteigen der Entbindungen reichen aber diese Notbehelfe nicht mehr aus."

Der Begriff *Durchgangslager steht dabei für ein Zwangsarbeiterlager mit Verteilerfunktion für eine Region, in das Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter nach ihrer Gefangennahme im Heimatland zur genaueren Erfassung, gesundheitspolizeilichen Maßnahmen und zur Verteilung an die Arbeitgeber bzw. andere Zwangsarbeiterlager im Reichsgebiet zunächst transportiert wurden.

Quellen, Literatur

  • Bundesarchiv: R 16 / 174
  • Heusler, Andreas: Ausländereinsatz. Zwangsarbeit für die Münchner Kriegswirtschaft, München 1996, S. 210 ff.

Siehe auch

Weblink