Rachel Salamander: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rachel Salamander''' ist eine Münchner Publizistin und Buchhändlerin.
'''Rachel Salamander''' (* [[30. Januar]] 1949 bei [[Wolfratshausen]]) ist eine Münchner Publizistin und Buchhändlerin. Bekannt wurde sie insbesondere für ihr Archiv zur Literatur des Judentums, welches sie 2022 der Stadt München überließ.


Sie wurde am [[30. Januar]] [[1949]] im [[Munich Displaced Persons Camps|Displaced-Persons]]-Lager [[Föhrenwald]] bei [[Wolfratshausen]] geboren<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Rachel_Salamander Wikipedia gibt als Geburtsort ein DP-Lager nahe Deggendorf an]</ref>, einem Camp für die Überlebenden der [[Judenverfolgung|NS-Judenverfolgung, der Shoah]]. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten dafür, jüdisches Leben in München öffentlich zu machen.
== Leben ==


Als Literaturwissenschaftlerin und Publizistin sowie als [[Journalistin]], Veranstalterin und [[Buchhändler]]in eröffnete sie 1982 die „[[Literaturhandlung]]“ in der Maxvorstadt, mit Fokus auf Literatur zum Judentum. Mit der Eröffnung des Jüdischen Museums am 22. März 2007 zog die Literaturhandlung dorthin um. Inzwischen gibt es mehrere Filialen, etwa in Dachau und Berlin.  
Rachel Salamander wurde am [[30. Januar]] [[1949]] im [[Munich Displaced Persons Camps|Displaced-Persons]]-{{WL2|Lager Föhrenwald}} bei [[Wolfratshausen]] geboren<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Rachel_Salamander Wikipedia gibt als Geburtsort ein DP-Lager nahe Deggendorf an]</ref>, einem Camp für die Überlebenden der [[Judenverfolgung|NS-Judenverfolgung, der Shoah]]. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten dafür, jüdisches Leben in München öffentlich zu machen.  


Jüngst hat sich Rachel Salamander in einem Verein für die Rettung der alten [[Synagoge]] an der [[Reichenbachstraße]] engagiert.  
Als Literaturwissenschaftlerin und Publizistin sowie als Journalistin, Veranstalterin und Buchhändlerin eröffnete sie 1982 die „[[Literaturhandlung]]“ in der Maxvorstadt, mit Fokus auf Literatur zum Judentum. Mit der Eröffnung des [[Jüdisches Museum|Jüdischen Museums]] am 22. März 2007 zog die Literaturhandlung dorthin um. Inzwischen gibt es mehrere Filialen, etwa in Dachau und Berlin.
 
Jüngst hat sich Rachel Salamander in einem Verein für die Rettung der alten [[Synagoge]] an der [[Reichenbachstraße]] engagiert.
 
Ende 2022 übergab Rachel Salamander ihr Archiv an die Stadt München. Das Archiv zur Literatur des Judentums ist eine einmalige, über vier Jahrzehnte aufgebaute Sammlung von hohem kulturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Wert. Sie wird Eingang in das städtische Literaturarchiv [[Monacensia]] im [[Hildebrandhaus]] finden.


== Schriften (Auswahl) ==
== Schriften (Auswahl) ==
* [[Hans Jonas]]: ''Erinnerungen. Nach Gesprächen mit Rachel Salamander.'' Suhrkamp, 2005. ISBN 3-51-845684-9
* Hans Jonas: ''Erinnerungen. Nach Gesprächen mit Rachel Salamander.'' Suhrkamp, 2005. ISBN 3-51-845684-9
* Rachel Salamander: ''Die Jüdische Welt von gestern 1860–1938.'' Brandstätter, 1990. ISBN 3-85-447301-X
* Rachel Salamander: ''Die Jüdische Welt von gestern 1860–1938.'' Brandstätter, 1990. ISBN 3-85-447301-X
* [[Jacqueline Giere]], Rachel Salamander: ''Ein Leben auf neu. Das Robinson-Album. DP-Lager: Juden auf deutschem Boden 1945–1948.'' [[Brandstätter]], 2000. ISBN 3-85-447576-4
* Jacqueline Giere, Rachel Salamander: ''Ein Leben auf neu. Das Robinson-Album. DP-Lager: Juden auf deutschem Boden 1945–1948.'' [[Brandstätter]], 2000. ISBN 3-85-447576-4


==Ehrung==
== Ehrungen und Auszeichnungen ==
Sie ist [[Ehrenbürger]]in der Stadt seit 2019.
* [[Ehrenbürger]]in der Stadt München seit 2019
* Auszeichnung [[Pro meritis]] 2022 für ihre Verdienste um das Zusammenspiel von Wissenschaft und Kunst
* 2024: Moses-Mendelssohn-Medaille<ref>[[Rathaus-Umschau]] 22/2024: [https://ru.muenchen.de/2024/22/Moses-Mendelssohn-Medaille-fuer-Rachel-Salamander-111164 Moses Mendelssohn Medaille für Rachel Salamander]</ref>.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Buchhändler]]
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[[Kategorie:Geboren 1949]]
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Aktuelle Version vom 31. Januar 2024, 13:47 Uhr

Rachel Salamander (* 30. Januar 1949 bei Wolfratshausen) ist eine Münchner Publizistin und Buchhändlerin. Bekannt wurde sie insbesondere für ihr Archiv zur Literatur des Judentums, welches sie 2022 der Stadt München überließ.

Leben

Rachel Salamander wurde am 30. Januar 1949 im Displaced-Persons-Lager FöhrenwaldW bei Wolfratshausen geboren[1], einem Camp für die Überlebenden der NS-Judenverfolgung, der Shoah. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten dafür, jüdisches Leben in München öffentlich zu machen.

Als Literaturwissenschaftlerin und Publizistin sowie als Journalistin, Veranstalterin und Buchhändlerin eröffnete sie 1982 die „Literaturhandlung“ in der Maxvorstadt, mit Fokus auf Literatur zum Judentum. Mit der Eröffnung des Jüdischen Museums am 22. März 2007 zog die Literaturhandlung dorthin um. Inzwischen gibt es mehrere Filialen, etwa in Dachau und Berlin.

Jüngst hat sich Rachel Salamander in einem Verein für die Rettung der alten Synagoge an der Reichenbachstraße engagiert.

Ende 2022 übergab Rachel Salamander ihr Archiv an die Stadt München. Das Archiv zur Literatur des Judentums ist eine einmalige, über vier Jahrzehnte aufgebaute Sammlung von hohem kulturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Wert. Sie wird Eingang in das städtische Literaturarchiv Monacensia im Hildebrandhaus finden.

Schriften (Auswahl)

  • Hans Jonas: Erinnerungen. Nach Gesprächen mit Rachel Salamander. Suhrkamp, 2005. ISBN 3-51-845684-9
  • Rachel Salamander: Die Jüdische Welt von gestern 1860–1938. Brandstätter, 1990. ISBN 3-85-447301-X
  • Jacqueline Giere, Rachel Salamander: Ein Leben auf neu. Das Robinson-Album. DP-Lager: Juden auf deutschem Boden 1945–1948. Brandstätter, 2000. ISBN 3-85-447576-4

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Ehrenbürgerin der Stadt München seit 2019
  • Auszeichnung Pro meritis 2022 für ihre Verdienste um das Zusammenspiel von Wissenschaft und Kunst
  • 2024: Moses-Mendelssohn-Medaille[2].

Einzelnachweise

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