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Auch wenn bereits im [[Mittelalter]] Juden in München lebten, wurden sie in Pogromen mehrmals vertrieben und konnten sich aufgrund der besonders restriktiven antijüdischen Politik der bairischen [[Wittelsbacher]] erst ab etwa 1800 etablieren. Nachdem dann einerseits einige bedeutende Persönlichkeiten aus der Münchner jüdischen Gemeinde hervorgingen und andererseits der Antisemitismus gerade von München als „Hauptstadt der Bewegung“ aus wirkte, ist die Geschichte des '''jüdischen Lebens in München''' von besonderer, mehr als nur lokaler Bedeutung. Das gilt auch noch für die Zeit nach 1945. | |||
== Frühe Geschichte == | |||
Der erste geschrieben und erhalten gebliebene Nachweis über einen jüdischen Bürger in [[München]] ist in einem Dokument aus dem Jahre [[1229]] zu finden, in dem der „Abraham de Municha“ als Zeuge in einem Rechtsgeschäft auftrat. In den darauf folgenden Jahrhunderten des Mittelalters gleicht die Geschichte der Münchner Juden denen der meisten Juden in anderen europäischen Städten und ist somit zumeist die Geschichte immer wiederkehrender Ausgrenzung und Entrechtung, während der die Juden in regelmäßigen Abständen gedemütigt und vertrieben wurden. | Der erste geschrieben und erhalten gebliebene Nachweis über einen jüdischen Bürger in [[München]] ist in einem Dokument aus dem Jahre [[1229]] zu finden, in dem der „Abraham de Municha“ als Zeuge in einem Rechtsgeschäft auftrat. In den darauf folgenden Jahrhunderten des Mittelalters gleicht die Geschichte der Münchner Juden denen der meisten Juden in anderen europäischen Städten und ist somit zumeist die Geschichte immer wiederkehrender Ausgrenzung und Entrechtung, während der die Juden in regelmäßigen Abständen gedemütigt und vertrieben wurden. | ||
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* 1440 bewirkte Herzog [[Albrecht III.]], der Fromme, die offizielle Vertreibung der Juden aus der Stadt | * 1440 bewirkte Herzog [[Albrecht III.]], der Fromme, die offizielle Vertreibung der Juden aus der Stadt | ||
== 18. Jahrhundert == | |||
Rückkehr jüdischen Lebens nach München. | |||
== 19. Jahrhundert == | |||
* 1806 bis 1899: wachsende Rechtssicherheit, Gründung der IKG, Institutionen | * 1806 bis 1899: wachsende Rechtssicherheit, Gründung der IKG, Institutionen | ||
* [[1805]]: „Anordnungen über die Erteilung des Judenschutzes“ von Kurfürst [[Max IV. Joseph]] | |||
* 1813: [[Judenedikt]] | |||
* 1815 Gründung einer Israelischen Kultusgemeinde | |||
* etwa ab Mitte des Jhdts.: Die jüdische Gemeinde wächst | |||
* [[1861]]: die Aufhebung der bayerischen [[Matrikelordnung]] betraf nur Bank- und Finanzleute, Armee- und Hoflieferanten sowie Inhaber von Manufakturen und honorigen Einzelhandelsgeschäften in der Stadt | |||
* [[1871]]: Reichsverfassung (mit voller Emanzipation) | |||
* [[1887]]: Eröffnung der [[Synagogen in München|Hauptsynagoge]] in der [[Herzog-Max-Straße]] (die damals drittgrößte Synagoge Deutschland) | |||
* 1872 bis 1900: Rechtliche Gleichstellung | |||
[[ | == 20. Jahrhundert == | ||
* 1933 bis 1945: Die [[Shoah]]: Repressionen, Verfolgung, Beraubung, Vertreibung, [[NS-Judendeportationen aus München ab 1938|Deportation]] und Morde. Während dieser Zeit gab es folgende Einrichtungen der Israelitischen Kultusgemeinde München, bzw. die in Verbindung zu den Gemeindegliedern standen. Die Einrichtungen wurden ab 1938 fast alle vernichtet: | |||
** Altenheim und rituelle Speiseanstalt: [[Klenzestraße]] 4 | |||
** Altenheim, Israelitisches Pensionat: [[Kaulbachstraße]] 65 | |||
** [[Antonienheim]] -Kinderheim der Israelitischen Jugendhilfe e. V.: [[Antonienstraße]] 7 | |||
** [[Alter Israelitischer Friedhof]]: [[Thalkirchner Straße]] 240 | |||
[[ | ** [[Neuer Israelitischer Friedhof]]: [[Garchinger Straße]] 37 | ||
** Hauptsynagoge der Israelitischen Kultusgemeinde München: [[Herzog-Max-Straße]] 7 | |||
[[ | ** Israelitische Kultusgemeinde München, Betsaal: [[Lindwurmstraße]] 125 | ||
** Israelitische Privatklinik e.V. mit Schwesternheim :[[Hermann-Schmid-Straße]] 5-7 | |||
[[ | ** Jüdische Anlernwerkstätten: [[Biedersteinerstraße]] 7 und [[Reichenbachstraße]] 27 | ||
** [[Jüdische Volksschule]]: [[Herzog-Rudolf-Straße]] 5 | |||
** Kochschule Albert Schwarz: [[Arcostraße]] 3, [[Schlosserstraße]] 2, [[Paul-Heyse-Straße]] 21 | |||
** Lehrlingsheim der Israelitischen Kultusgemeinde: [[Wagnerstraße]] 3, [[Hohenzollernstraße]] 4 | |||
** [[Lipschütz’sche Versorgungsanstalt]], Altenheim: [[Mathildenstraße]] 8/9 | |||
** Synagoge der orthodoxen Gemeinde „Ohel Jakob“: [[Herzog-Rudolf-Straße]] 3 | |||
* | ** [[Reichenbachstraße#Synagoge an der Reichenbachstraße|Synagoge der osteuropäischen Juden]]: [[Reichenbachstraße]] 27 | ||
Die | == Siehe auch == | ||
* [[Jüdisches_Zentrum#Die_Geschichte_der_Gemeinde_in_Stadt_und_Umland|Die Geschichte der Institution „Gemeinde“]] | |||
* [[Jüdische Maler in München]] | |||
-- | == Literatur == | ||
* Susanna Schrafstetter: ''Flucht und Versteck: Untergetauchte Juden in München - Verfolgungserfahrung und Nachkriegsalltag''. Wallstein Verlag, 2015. ISBN 978-3-8353-1736-9 | |||
{{Wikipedia-Artikel|Geschichte der Juden in München}} | |||
[[Kategorie:Geschichte]] | [[Kategorie:Geschichte]] | ||
[[Kategorie:Synagoge| ]] |