Ellen Ammann

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Die Frauenrechtlerin Ellen AmmannW - Ellen Ammann.

Die katholisch erzogene, aber evangelisch getaufte Ausländerin Ellen Ammann war eine schwedische Münchnerin: Geboren 1870 in Stockholm, heiratete sie 1890 einen Münchner Orthopäden und zog nach Bayern.

1895 gründete sie mit anderen Frauen den "Marianischen Mädchenschutzverein", aus dem unter anderem die erste katholische Bahnhofsmission in Deutschland entstand.

1904 gründete sie den Münchner Zweig des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), um politisch für die Rechte von Frauen einzutreten. 1911 gründete sie dazu den bayrischen Landesverband.

Am 23. November 1932 starb sie im Alter von 62 Jahren nach einer erschöpfenden Debatte über die Lage kinderreicher Familien an einem Gehirnschlag. Sie liegt auf dem Alten Südfriedhof begraben.

1923 gegen den Nazi-Aufstand

Im Frühjahr 1923 hatten SA-Leute einem Pazifisten ein Auge ausgeschlagen. Daraufhin setzte sich Ammann gemeinsam mit den Frauenrechtlerinnen Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann dafür ein, den Österreicher Hitler aus Bayern auszuweisen. Leider ohne Erfolg.

  • 1923 versuchte Hitler in München zu putschen. Der Nazi-Aufstand im November scheiterte auch am beherzten Eingreifen von Ellen Ammann. Frauenrechtlerin Ellen AmmannW - Ellen Ammann.

Sie verständigte alle Mitglieder der Regierung sowie der Bayerischen Volkspartei (BVP), die sie erreichen konnte, und die noch nicht von den Putschisten verhaftet worden waren. Den stellvertretenden Ministerpräsidenten Franz Matt benachrichtigte einer ihrer Söhne als Bote auf dem Fahrrad. Sie bat die Politiker in die von ihr gegründete Frauenschule in der Theresienstraße. Dort wurde beraten und eine Regierungserklärung gegen den den Putsch aufgesetzt. Er wurde als das bezeichnet was er war, ein Staatsverbrechen. sie sorgte für ein Auto, das die Regierung noch am Abend in ein sicheres Ausweichquartier nach Regensburg brachte.

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