Brunnentröge vor St. Martin Riem: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Besondere ist die an diesem Ort praktizierte Mehrfachverwendung der kostbaren Resource. Denn das vorbeifließende Trinkwasser läuft nicht gleich in die Kanalisation, sondern zunächst über das erste in das zweite Becken und wird dort durch ein hohes Überlaufventil als nutzbares Brauchwasser noch vorgehalten.  
Das Besondere ist die an diesem Ort praktizierte Mehrfachverwendung der kostbaren Resource. Denn das vorbeifließende Trinkwasser läuft nicht gleich in die Kanalisation, sondern zunächst über das erste in das zweite Becken und wird dort durch ein hohes Überlaufventil als nutzbares Brauchwasser noch vorgehalten.  


Die beiden Becken sind etwa gleich groß mit einer dicken Wandung. Das westliche Becken ist zum Abschöpfen oben ganz offen. Am östlichen Becken ist zentral unter dem Auslauf ein eiserner Rost zum Absetzen der Eimer beim Befüllen.
Die beiden Becken sind etwa gleich groß mit einer 12 cm dicken Wandung. Das westliche Becken ist zum Abschöpfen oben ganz offen. Auf dem östlichen Becken ist unter dem Wasserauslauf ein Rost und parallel zu ihm, zum Absetzen der Gefässe beim Wasserschöpfen, bestehend aus vier an ihren Enden zu 2/3 in je 2 gegenüberliegende Brunnnenränder eingelassenen eloxierten Aluminium-Vierkantrohren von 30x30 mm.





Version vom 18. Dezember 2011, 12:50 Uhr

Trinktrog und Brauchwassertrog:

auf dem Dorfplatz

.

Standort
Martin-Empl-Ring in Riem
  • Material: Granit.
  • Zeit der Errichtung: 1990
  • Jahres-Wasserverbrauch: 1.140 Kubikmeter (2005)

Beschreibung

Auf dem dörflichen, seit der Flughafenverlegung weitgehend lärmfreien Platz, links vor dem Eingang in die St. Martinskirche, zwei kniehohe, rechteckige, fast quadratische Brunnenbecken aus hellem Granit. Die Flächen sind eben und grob gekörnt. Insgesamt wirkt alles sehr rechtwinklig.

Zwischen ihnen stehen aus dem gleichen Material zwei schulterhohe, oben hakenförmige, einander zugewandte Vierkant-Brunnensäulen mit einem nach Osten gerichteten Wasserauslaß.

Das Besondere ist die an diesem Ort praktizierte Mehrfachverwendung der kostbaren Resource. Denn das vorbeifließende Trinkwasser läuft nicht gleich in die Kanalisation, sondern zunächst über das erste in das zweite Becken und wird dort durch ein hohes Überlaufventil als nutzbares Brauchwasser noch vorgehalten.

Die beiden Becken sind etwa gleich groß mit einer 12 cm dicken Wandung. Das westliche Becken ist zum Abschöpfen oben ganz offen. Auf dem östlichen Becken ist unter dem Wasserauslauf ein Rost und parallel zu ihm, zum Absetzen der Gefässe beim Wasserschöpfen, bestehend aus vier an ihren Enden zu 2/3 in je 2 gegenüberliegende Brunnnenränder eingelassenen eloxierten Aluminium-Vierkantrohren von 30x30 mm.


Exkurs zur Weiterverwendung nicht genutzten Wassers:

Zur nutzbringenden Weiterverwendung des besonders reinen Münchner Trinkwassers wurde in Riem eine zukunftsweisende Idee gleich einmal in die Praxis umgesetzt. Wasser kann man kann ja auch nicht verschenken, ohne dabei gleichzeitig auch die Abwasser-Rechnung zu übernehmen. Zwar erreichen die Trinkwasser-Netze in Deutschland schon jetzt neunmal den Erdumfang, nämlich 360.000 km und die Abwassernetze bereits den zwölffachen Erdumfang, nämlich 480.000 km. Verrieselungs-und Berieselungs-Netze aber kann es erst nach Freistellung von den Abwasserkosten geben. Es sei denn, das Wasser gelangt über das dafür notwendige Maß hinaus nicht in die Kanalisation; so jedenfalls die Verordnung in München.*

Quellen/Weblinks

  • Liste der Münchner Städtischen Frischwasserbrunnen, Stand: Sept 2011, Nr. 64
  • Liste der Münchner Städtischen Brunnen, Stand Mai 2011, Nr. 81
  • Landeshauptstadt München, Baureferat Tiefbau, Stadtentwässerung München, C.H.Harbeke, 1969
  • Foto des Brunnens (Nahaufnahme, ohne Jahr, bei Mu-Gerber.de)

Siehe auch