Für Touristen aus aller Welt gehören München, König Ludwig und das relativ junge Schloss Neuschwanstein zusammen. Netterweise haben wir dem Wunschtraum von einem (fast letzten) Vertreter der absoluten Monarchie mitten in der Zeit der Industrialisierung diese idealtypische Burganlage zu verdanken. Neuschwanstein ist kein mittelalterliches Schloss sondern eine ab 1869 begonnene Neuschöpfung des Historismus. Von dieser gebauten Sehnsucht nach Rittertum und Fürstenherrlichkeit gibt es ja auch in München noch einige Architekturbeispiele unter dem Stichwort "Maximilianstil". Rund 1,4 Millionen Menschen besichtigen es jährlich. Im Sommer sind das am Tag mehr als 6.000 BesucherInnen.

Ursprünglich standen bei der Stadt Füssen am Nordrand der Alpen an Stelle des heutigen Schlosses die zwei Burgen Vorder- und Hinterhohenschwangau. Sie waren zu Lebzeiten König Ludwigs nur noch Ruinen. Diese Ruinen wurden vor der Grundsteinlegung zu Neuschwanstein komplett entfernt. Denn nur „im echten Styl der deutschen Ritterburgen“ wollte König Ludwig II. (Bayern) die Burg Vorderhohenschwangau wieder aufgebaut haben. So schrieb er es in einem Brief an seinen musikalischen Übervater Richard Wagner am 15. Mai 1868.

Angeregungen zu diesem Burgbau waren sicher auch frühere Pläne seines Vaters Maximilian und seine Reise im Jahr 1867 nach Eisenach, als er mit seinem Bruder, dem späteren nur formalen König, Otto I. die Wartburg besuchte. Sie war gerade 1853 bis 1859 rekonstruiert worden. U. a. beim neuen Ritterbad und dem Sängersaal diente die Wartburg ganz offenbar als Muster für die Pläne Ludwigs.

An der Stelle des heutigen Schlosses HohenschwangauW stand im Mittelalter eine Burg namens Schwanstein. Diese Namen wurden am Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem bekannten Ergebnis vermischt.


Gezeigt wird das nie fertig ausgebaute Märchenschloss im 1886 erreichten Bauzustand.


Lage, Umgebung


Vorlage:Stub


Architektur, Baustil

Brücke und Torhaus, von zwei Treppentürmen flankiert

Um den Burghof auf zwei Ebenen stehen:

Viereckturm, mit Aussichtsplattform, darüber Rundturm

Hier war noch ein hoher runder Bergfried (Wehrturm) geplant.

Galeriebau

Freitreppe zur oberen Hofebene. - die südliche Seite des Hofs blieb für den Ausblick auf die Berglandschaft offen.

- die westliche Seite des Hofs wird durch eine gemauerte Böschung begrenzt. Dort war eine Schlosskapelle geplant.

Kemenate, der dreigeschossige Frauenbau

Palas, das Hauptgebäude jeder Burg, hier liegen die Prunkzimmer des Königs. Gebildet aus zwei fünfgeschossigen, im flachen Winkel verbundenen Baukörpern, die den Verlauf des Felsrückens überhöhen; hohe Satteldächer. Das Gelenk bilden die beiden mittig in der Fassade angelegten Treppentürme. Die Fassaden sind durch, oft doppelte, Rundbogenfenster durchbrochen.
- Ein Löwe und eine Ritterfigur, je als Giebelzier.
- Der innere der beiden Treppentürme des Schlosses überragt mit seinen 65 Metern Höhe das Dach um mehrere Stockwerke.
- Aus der Westfassade des Palas ragt ein zweistöckigen Söller über das Tal.
- Eine Vielzahl dekorativ gestalteter Schornsteine und Ziertürmchen.

Ritterhaus, dreigeschossig, hier für Dienstpersonal- und Wirtschaftsräume vorgesehen - Ist durch die Galerie mit dem Viereckturm und dem Torhaus verbunden. - Neben einem niedrigen Treppenturm folgt der Wintergarten

Fundament und Keller


Info:

Anfahrtsmöglichkeiten

Zug und Wanderung

Straßenvehikel

Das Ziel liegt in der Nähe der Gemeinde Schwangau und der Stadt Füssen im Allgäu. Ausgangspunkt für den Weg zum Schloss und letzte Parkmöglichkeit ist der Ort Hohenschwangau.

Hubi-Touren

Zeitl. Mindestaufwand

Veranstalter

Kombi-Möglichkeiten

Öffnungszeiten

  • 28. März — 15. Oktober: 9 bis 18 Uhr
  • 16. Oktober — 27. März: 10 bis 16 Uhr täglich geöffnet
Eintrittskarten / Führungen / Kartenverkauf
auch online, nur im Ticket-Center Hohenschwangau

Geschlossen ist nur am 24., 25. und 31. Dezember und am 1. Januar (Weihnachten teilweise, Silvester/Neujahr)

Weblinks

  • diverse Seiten bei FB (A, B, C usw), Pinterest, [xx Google-Bilder]
Siehe auch
Tourismus