Marienplatz
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Marienplatz im Stadtkern. Ein Artikel zum ehemaligen Pasinger Marienplatz befindet sich unter dem heutigen Namen Pasinger Marienplatz |

Der Marienplatz trägt seinen heutigen Namen seit dem 9. Oktober 1854 und ist der zentrale Platz der Münchner Innenstadt. Zuvor hieß er Schrannenplatz oder Markt. Im Norden wird er vom Neuen Rathaus begrenzt, im Osten vom Alten Rathaus, die Süd- und Westseite bilden Kaufhäuser, sonstige Geschäfte und Gastronomie.
Die Mariensäule auf dem Platz ließ 1638 Kurfürst Maximilian I. zum Dank für die Schonung der Stadt während der schwedischen Besatzung im Dreißigjährigen Krieg errichten.
Sie wurde von Hubert Gerhard hergestellt und zeigt, neben dem Marienstandbild mit Mondsichel und Jesuskind am Sockel, vier Putten, die gegen einen Basilisken (dieser versinnbildlicht die Pest), einen Drachen (=Hunger), eine Schlange (=Unglaube) und einen Löwen (=Krieg) kämpfen. Die Säule stellt auch das Zentrum der bayerischen Landesvermessung dar. Während der Choleraepidemie am 9. Oktober 1854 wurde der gesamte Platz, der bis dahin wegen des dort stattfindenden Getreidemarktes Schrannenplatz hieß, in Marienplatz umbenannt, wodurch man ein Ende der Seuche zu bewirken erhoffte. Der Getreidemarkt wurde in die Schrannenhalle verlegt. Am Platz steht außerdem der Fischbrunnen, in der jetzigen Form seit 1865.
Auf dem Platz findet alljährlich der Christkindlmarkt statt. Zahlreiche Touristen aus aller Welt versammeln sich hier, um das auch über München hinaus bekannte Glockenspiel am Neuen Rathaus zu bestaunen.
Unterhalb des Marienplatzes befindet sich seit 1971 auf 4 Etagen der Bahnhof München Marienplatz, einer der wichtigsten Umsteigebahnhöfe der in Ost-West Richtung verlaufenden S-Bahn mit dem in Nord-Süd Richtung verlaufenden U-Bahn-Netz.
Literatur
- Freimut Scholz: Der Münchner Marienplatz; Museums-Pädagogisches Zentrum; 1993; ISBN 3929862182
Galerie
Historische Aufnahmen: Blick nach Osten über den Marienplatz in Ri. Altes Rathaus
Aquarell von Karl Friedrich Heinzmann, 1836
Aufn. von 1885
Postkartenmotiv um 1900
Erläuterungen zu den Bildern:
- Das Aquarell von Karl Heinzmann, 1836, … Getreidesäcke für den Handel auf dem Schrannenplatz.
- 1885: Linker Hand ist der erste Bauabschnitt des neuen Rathauses bereits vollendet. Gut zu erkennen ist der Fischbrunnen, Fotograf war Ferdinand Finstlerin
- 1900: Deutlich zu erkennen ist die ovale Pflasterung in der Platzmitte
Weblinks
- 360°-Bild (deutschland-panorama.de)
- 360°-Bild (nachts) (stadtpanoramen.de)
- 360°-Bild (Luftbild) (digishot.de)
- Webcam am Münchner Marienplatz
- Alle Geschäfte am Marienplatz auf shops-muenchen.de
- Umfangreiche Informationen zum Marienplatz in München
- Lage
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Marienplatz (München) in der deutschsprachigen Wikipedia. Die Liste der AutorInnen befindet sich in der dortigen Versionsliste. Wie im MünchenWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter einer Lizenz zur Freien Dokumentation. |