Generalplan für München

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1810 erhielt Friedrich Ludwig von Sckell den Auftrag von König Ludwig I. zur Ausarbeitung eines Generalplans für München, der Altstadt und Burgfrieden umfassend überplanen sollte. Über Jahrhunderte hinweg hatte sich die Bautätigkeit in München fast nur innerhalb der Stadtmauern abgespielt; Ausdruck davon ist noch die Bau- und Kundschaftordnung von 1489. Vor den Toren der Stadt, auf und vor den Befestigungen, den Bastionen, hatte sich zum Teil eine ungeordnete „wilde“ Bebauung entwickelt. Sckell entwickelte nun Grundsätze: Sanierung der Altstadt, städtebauliche Erschließung des Burgfriedens für eine Stadterweiterung, die Umgestaltung des Festungsgeländes zu einer Übergangszone. Bis 1818 arbeitete die Baukommission unter seiner Leitung die Teilpläne des Gesamtwerks aus. Dann verschwand es in den Schubladen des Königs.

Die weitere Stadtplanung beschränkte sich weitgehend auf die Achse Königsplatz und Ludwigstraße.

Sckell entwarf 1811 und 1812 zwei Teilpläne für das Festungsgelände zwischen Hofgarten und Sendlinger Tor. Diese beiden Projekte wurden realisiert. Die Sonnenstraße entstand als Alleegürtel mit "Land-Häusern" in offener Bauweise als Grenze zur Altstadt. Der eingeebnete Maximiliansplatz diente als Freiraum für Märkte und Dulten. Im Westen, entlang der heutigen Ottostraße, gab es einen Grüngürtel hin zur Maxvorstadt.

Die weitere Entwicklung: schon als Kronprinz hielt der spätere König Maximilian II. seine Gedanken etwa ab 1830 zur Stadtplanung fest. Ein großes, lange von ihm verfolgtes Projekt war der Grünzug um die gesamte Stadt.