Ella-Lingens-Platz
Der Ella-Lingens-Platz in Giesing liegt am Ende der Werner-Schlierf-Straße kurz vor deren Einmündung in die Weißenseestraße.
Er wurde 2016 nach Ella Lingens-ReinerW (* 18. November 1908 in Wien; † 30. Dezember 2002 ebenda) umbenannt. Sie war Juristin und Ärztin und Gegnerin des Nationalsozialismus. Während und nach den Novemberpogromen 1938 unterstützte sie jüdische Mitbürger in Wien und verhalf ihnen zur Emigration; 1942 wurde sie von der Gestapo deshalb verhaftet und 1943 ins Konzentrationslager Auschwitz und Ende 1944 ins Dachau deportiert. Von dort kam sie ins Münchner Außenlager der „Agfa Camerawerke“ (IG Farben) vom KZ Dachau als Häftling, wo sie als Häftlingsärztin und zur Zwangsarbeit eingesetzt wurde. In dieser Funktion versuchte Ella Lingens die Situation der Mithäftlinge u.a. durch Krankschreibungen zu verbessern. Sie überlebte die Haft. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie in Österreich an Schulen und Lehrerseminaren als Zeitzeugin und im Gesundheitswesen wieder aktiv.
Lage
>> Geographische Lage von Ella-Lingens-Platz im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org) In der Nähe des ehemaligen Werkgeländes.