Franziska Marx

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Die Münchnerin Franziska Marx (geb. am 30.12.1896 in Kleinsteinach bei Haßfurt, ermordet in Kaunas am 25.11.1941) wurde am 20. November 1941 von Münchner Nationalsozialisten, weil sie jüdischen Glaubens war, mit dem ersten großen Sonderzug nur mit Münchnerinnen deportiert, um sie weit weg von München gemeinsam mit ihrem Mann und ca. 1000 anderen Münchnerinnen zu ermorden. Viele andere wurden ebenfalls auf diesem Weg aus Rassenhass und Eigensucht "weggefahren".


Sie lebten in der Corneliusstraße 2. Da dort auf Grund einer städtischen Regelung kein "Stolperstein" im Gedenken an sie verlegt werden darf, haben drei Nachkommen im Jahr 2015 Klage beim Verwaltungsgericht München gegen die Stadt erhoben (Zur Begründung siehe unten).



ebenso ihr Ehemann, der Händler

  • Julius Marx
  • 10.11.1885 in München
  • deportiert am 20.11.1941
  • ermordet in Kaunas am 25.11.1941


Weblinks

  • Stolperstein noch nicht verlegt (Seite der Gedenkinitiative stolpersteine-muenchen.de)
  • Martin Bernstein: Gedenken an Nazi-Opfer "Ich will, dass die Münchner über den Namen meiner Großmutter stolpern." Bericht in der SZ vom 25. Nov. 2015 (Zur Begründung: Die Stadt habe, indem sie per Stadtratsbeschluss Gedenkstelen zulässt, "die Tür weit geöffnet für individuelles Gedenken". Das müsse dann aber auch für die Stolpersteine gelten. Hartung sprach von einem Musterprozess, in dem es um die Freiheit des Gedenkens gehe: "Es gibt kein richtiges und falsches Gedenken." Die Stadt liegt nach seiner Auffassung juristisch falsch, wenn sie Nachkommen von KZ-Opfern vorschreibe, wie genau dieses Gedenken auszusehen habe. Zumal Stolpersteine ein viel geringerer Eingriff in den Verkehrsraum seien und - im Gegensatz zu den Stelen - deshalb auch überall möglich. Die Gleichbehandlung der Opfer und ihrer Nachkommen müsse gewährleistet sein.)