Münchner Kindl: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach Münchens Wappenfigur war auch die in der [[Haidhausen]]er [[Kirchenstraße]] gelegene Münchner-Kindl-Brauerei benannt, die 1905 vom Unionsbräu übernommen wurde. | Nach Münchens Wappenfigur war auch die in der [[Haidhausen]]er [[Kirchenstraße]] gelegene Münchner-Kindl-Brauerei benannt, die 1905 vom [[Unionsbräu]] übernommen wurde. | ||
==Einzelnachweise == | ==Einzelnachweise == | ||
:1. ↑ Haus der Bayerischen Geschichte | :1. ↑ Haus der Bayerischen Geschichte | ||
:2. ↑ Maria ist das neue Münchner Kindl, [[tz-online.de]] vom 15.06.10 (mit Bild) | :2. ↑ Maria ist das neue Münchner Kindl, [[tz-online.de]] vom 15.06.10 (mit Bild) |
Version vom 9. Oktober 2010, 13:52 Uhr
Die offizielle Wappenfigur Münchens ist ein im silbernen Wappenschild heraldisch nach rechts blickender Mönch mit goldgeränderter schwarzer Kutte und roten Schuhen, in der Linken ein rotes Eidbuch haltend, die Rechte zum Schwur erhoben. Womöglich handelte es sich bei dem Eidbuch ursprünglich um das Stadtrechtsbuch oder ein Evangelienbuch und bei der Schwurhand um eine segnende Hand [1]. Der Mönch weist auf ein auf dem Stadtgebiet bestehendes Kloster von Mönchen hin, auf die laut einer Theorie der Name München zurückgeht. Zur Etymologie siehe auch die Geschichte Münchens.
Wandel der gezeichneten Figur
Häufig wird aber die Wappenfigur Münchens als Münchner Kindl bezeichnet und dargestellt. Seit dem 16. Jahrhundert wurde das Stadtwappen von verschiedenen Künstlern (inoffiziell) verändert und anders dargestellt. Dabei wurde der Mönch immer mehr verkindlicht und letztendlich wurde in den 1920er Jahren aus einem Jungen ein Mädchen, das Münchner Kindl.
Zum „Leben erweckt“ wurde das Münchner Kindl erstmals vom Maler Kaspar Braun. Er ließ das Münchner Kindl (dargestellt als ein Junge) in seiner Zeichnung aus dem Jahr 1847 aus dem Wappen steigen.
Man findet das Münchner Kindl z. B. auf Trambahnwagen, Kanaldeckeln, Postkarten, Bierkrügen, Bierflaschen oder Plakaten. Anstelle des Eidbuchs hält das Münchner Kindl auf vielen Darstellungen heute einen Bierkrug und/oder einen Rettich in der Hand.
Das Münchner Kindl als echte Person
Das Münchner Kindl wird zu Werbezwecken vom „Festring München e. V.“ berufen (vor 2001 hieß der Verein „Verkehrsverein Festring München e. V.“). Der „Festring München“ organisiert u. a. damit den Einzug der Wiesnwirte sowie den Trachtenzug des Münchner Oktoberfestes. Normalerweise ist das Münchner Kindl zwischen 20 und 29 Jahre alt und stammt oft aus den Familienreihen der Münchner (Wiesn)Wirte, Schausteller und Brauereien. Das Münchner Kindl wird von dem Verein auch gerne als die „Botschafterin“ Münchens bezeichnet, und dafür sind Fremdsprachenkenntnisse, gute Umgangsformen sowie großes Hintergrundwissen über München und Bayern sicher vorteilhaft.
Das Münchner Kindl führt den Einzug der Wiesnwirte des Münchner Oktoberfestes an und steht neben dem Oberbürgermeister von München, wenn er das Oktoberfest mit einem „O'zapft is!“ eröffnet.
Am ersten Sonntag des Münchner Oktoberfestes findet ein großer Trachten- und Schützenumzug statt. Diesen Trachtenumzug führt das Münchner Kindl auf einem Pferd sitzend, in einer gelb-schwarzen Franziskanerkutte gekleidet und einen Maßkrug haltend, an.
Neben diesen traditionellen Aufgaben wird das Münchner Kindl zu verschiedenen Anlässen eingeladen, um die Stadt München als „Botschafterin“ zu repräsentieren.
Münchner Kindl im letzten Jahrhundert
- Jahr Name
- 1938 Ellis Kaut
- 1965 Lieserl Fesenmeier
- 1972–1978 Christl Mory
- 1979–1980 Hannelore Fischer
- 1981–1983 Helene Münchhalfen
- 1984–1986 Stephanie Spendler (Hagn)
- 1987–1994 Manuela Weitner
- 1995–1998 Silja Schrank-Steinberg
- 1999–2000 Stephanie Redl
Münchner Kindl in diesem Jahrhundert
- 2001–2002 Daniela Heide
- 2003–2004 Julia Krätz
- 2005-2006 Nadine Schröder
- 2007–2009 Stefanie Krätz
- 2010- Maria Newrzella
Übertragene Bedeutungen
Jeder in München Geborene, dessen Eltern und Großeltern in München geboren wurden, wird als Münchner Kindl bezeichnet.
Auch eine bayerische Spirituosen-Spezialität der Firma Riemerschmid wird als Münchner Kindl bezeichnet, hiervon gibt es drei Sorten:
* Oberbayerischer Gebirgsenzian * Bärwurz * Erster Altbayerischer Kartoffelschnaps
Nach Münchens Wappenfigur war auch die in der Haidhausener Kirchenstraße gelegene Münchner-Kindl-Brauerei benannt, die 1905 vom Unionsbräu übernommen wurde.
Einzelnachweise
:1. ↑ Haus der Bayerischen Geschichte :2. ↑ Maria ist das neue Münchner Kindl, tz-online.de vom 15.06.10 (mit Bild)