Tierpark Hellabrunn: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''Nilpferde an der Isar''' : eine Geschichte des Tierparks Hellabrunn in München /  hrsg. von Michael Kamp und Helmut Zedelmaier in Zusammenarbeit mit Studenten, mit Beiträgen von Sebastian Amler ... [et al.]. München: ''Buchendorfer Verl.'', 2000. 296 Seiten gebunden, illustriert (teils farbig), Karten, Format 28 cm (Höhe), ISBN 3934036198.
*'''Nilpferde an der Isar''' : eine Geschichte des Tierparks Hellabrunn in München /  hrsg. von Michael Kamp und Helmut Zedelmaier in Zusammenarbeit mit Studenten, mit Beiträgen von Sebastian Amler ... [et al.]. München: ''Buchendorfer Verl.'', 2000. 296 Seiten gebunden, illustriert (teils farbig), Karten, Format 28 cm (Höhe), ISBN 3934036198.
*'''Fünfundsiebzig Jahre Münchner Tierpark Hellabrunn'''von Fritz Hirsch und Henning Wiesner, Verlag ''Süddeutsche Zeitung'' (1986), ISBN 3799163441


==Weblinks==
==Weblinks==

Version vom 22. Februar 2008, 08:55 Uhr

Lage

Der Tierpark Hellabrunn liegt im Stadtbezirk 18 Untergiesing-Harlaching eingebettet im Landschaftsschutzgebiet der Isarauen beim alten Gasthaus Siebenbrunn, unterhalb des Steilufers, das oben vom Harlachinger St.Anna-Kircherl, einer Perle des Barock gekrönt wird, gegenüber des Stadtteiles Thalkirchen auf der anderen Isarseite, und erstreckt sich isaraufwärts bis zur Marienklause. Das Gelände wird durchzogen vom Auer Mühlbach. Wegen des hohen Grundwasserspiegels gibt es auf dem ganzen Areal sehr viele Brunnen, die das riesige Wasserkanalsystem speisen, mit dem der Tierpark seinen kompletten Bedarf an Wasser für die Anlagen und Tiere aus Eigenwasser decken kann.

Geschichte

Der Tierpark eröffnete 1911, also relativ spät im Vergleich zu den Gründungen anderer zoologischer Gärten in Deutschland (Berlin 1844, Frankfurt am Main, Köln, Hamburg und andere in den in den 50er und 60er Jahren des 19. Jahrhunderts. München hatte auch damals bereits einen zoologischen Garten, der aber nach wenigen Jahren Bankrott machte.

Der heutige Tierpark liegt im Süden der Stadt in den östlichen Isarauen. Auf einem Teil des 36 ha großen Geländes lag eine Mühle aus dem 14. Jahrhundert. Diese südlichste Untergiesinger Mühle wurde 1902 abgerissen und mit ihrem Abbruch gelang der Durchbruch für die dauerhafte Gründung eines Zoos für München. Nachdem andere in Frage kommende Standorte ausgeschieden waren, entschied man sich für das Gebiet, das zu dem Adelssitz und Lustschlösschen Hellabrunn gehörte. Am 25. Februar 1905 wurde der Verein Zoologischer Garten e.V. von namhaften Münchner Honoratioren gegründet, die Stadt München stellte ihm das Hellabrunner Areal für sechzig Jahre unentgeltlich zur Verfügung. Der künstlerische Generalplan für den Tierpark stammt von dem Architekten Emanuel von Seidl, der das Hanggelände mit seinen Nagelfluhfelsen und der vom Auer Mühlbach durchflossenen Auenlandschaft geschickt ausnutzte, um eine naturnahe Tierhaltung zu ermöglichen. Am 1. August 1911 konnte der Tierpark eröffnet werden, mußte aber wegen Geldmangels in der Wirtschaftskrise 1922 wieder schließen. Nach der Wiedereröffnung am 23. Mai 1928 wurde der Tierpark Hellabrunn unter Direktor Heinz Heck, der Ideen des genialen Tierhändlers und Hamburger Zoogründers Carl Hagenbeck aufgriff, als erster Geo-Zoo der Welt zu neuer Blüte gebracht und erlangte Dank des fortschrittlichen Konzeptes und der erfolgreichen Rück- und Neuzüchtungen ausgestorbener Tierarten wie Auerochse (Heckrind) und Tarpan weltweite Anerkennung und Bekanntheit. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Zoo schwere Bombenschäden, konnte aber bereits Mitte Mai 1945 wieder eröffnet werden. Heck leitete den Zoo bis 1968. Seit 1970 existiert ein Gesamtkonzept zur Erneuerung der Tierparkanlage.

Zoo heute

Unter dem Direktor Prof. Dr. Henning Wiesner nennt sich Hellabrunn heute Geozoo mit nach geographischen Gesichtspunkten angeordneten Tierarten. Der Besucher kann einen Gesamtbestand von rund 7700 Wirbeltieren in 340 Arten oft über Wassergräben oder hinter Glas ohne störende Gitter oder Zäune in großen Gehegen mit altem Baumbestand unter relativ natürlichen Lebensbedingungen beobachten. Die natürlichen Lebensräume bieten ideale Voraussetzungen für die Erhaltungszucht, der sich der Zoo immer mehr verschrieben hat. Das moderne Zoo-Konzept verzichtet bewusst auf übertriebene Artenvielfalt und orientiert sich nach Möglichkeit am Wohlbefinden der Tiere. Für den Silbergibbon führt der Tierpark das Europäische Zuchtbuch. Der Tierpark hat rund 1,4 Mio Besucher im Jahr (2003).

Attraktionen

Hellabrunn ist ein bedeutender Faktor für das Stadtleben und den Tourismus in München.

Literatur

  • Nilpferde an der Isar : eine Geschichte des Tierparks Hellabrunn in München / hrsg. von Michael Kamp und Helmut Zedelmaier in Zusammenarbeit mit Studenten, mit Beiträgen von Sebastian Amler ... [et al.]. München: Buchendorfer Verl., 2000. 296 Seiten gebunden, illustriert (teils farbig), Karten, Format 28 cm (Höhe), ISBN 3934036198.
  • Fünfundsiebzig Jahre Münchner Tierpark Hellabrunnvon Fritz Hirsch und Henning Wiesner, Verlag Süddeutsche Zeitung (1986), ISBN 3799163441

Weblinks

  1. Seite des Zoos
  2. Webcams im Tierpark
  3. Ausführlicher Bericht über die Großvoliere mit Bildern und Plänen.
  4. Seite des Fördervereins der Tierparkfreunde
  5. Hellabrunn-Portal der Süddeutschen Zeitung
  6. Bilder und Informationen zum Zoo Hellabrunn


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