Hans Goltz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Oktober 2018, 23:45 Uhr

Der Buchhändler Hans Goltz (* 11. August 1873 in Elbing; † 21. Oktober 1927 in Baden-Baden) war ein Kunsthändler. 1910 übernahm er in München die Buch- und Kunsthandlung Ulrich Putze in der Brienner Straße 8, die er selbständig als Buch- und Kunsthandlung weiterführte und die sich im Laufe der Jahre zu einem Aufsehen erregenden Kunstzentrum entwickeln sollte. Einen guten Ruf als Kunstkenner erwarb er sich mit den im eigenen Verlag herausgegebenen „Goltz-Bänden“, Büchern in Kleinstauflage und in von Künstlern handbemalten Einbänden der Kunstbuchbinder Carl Herkomer und Carl Sonntag jun.[1]

Vom 2. Februar bis zum 18. März 1912 fand hier die zweite, in der Münchener Bevölkerung kontrovers aufgenommene Ausstellung der Redaktion Der Blaue Reiter unter dem Titel „Die zweite Ausstellung der Redaktion Der Blaue Reiter Schwarz-Weiss“ statt.[2] Mit der Gründung der Galerie Neue Kunst – Hans Goltz in bester Lage, direkt am Odeonsplatz, unternahm Goltz im September 1912 den Schritt in den Kunsthandel. In mehr als 160 Ausstellungen versuchte Goltz in der Folgezeit, das Münchner Publikum mit der modernen Kunst des In- und Auslandes bekannt zu machen und präsentierte Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Kunsthandwerk des Fauvismus, Kubismus und Expressionismus. Die fast unüberschaubare Anzahl der Künstler der Avantgarde reicht in der alphabetischen Aufzählung von Hans Arp bis Emil Zoir.

Zahlreiche druckgrafische Mappenwerke, die bei ihm im Eigenverlag erschienen sind, sollten für die zusätzliche Verbreitung zeitgenössischer Kunst sorgen. Es fanden neben Ausstellungen auch Vorträge über neue Literatur statt. Else Lasker-Schüler und Franz Kafka zählten zu den Vortragenden. Kafka trug in der Buchhandlung Goltz seine einzige Lesung außerhalb Prags vor.


Wikipedia.png Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hans Goltz in der deutschsprachigen Wikipedia.
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  1. Hans von Weber: Sortimenterbände. In: Der Zwiebelfisch, III. Jahrgang, Heft 2, Juni 1911, S. 69 f.
  2. Hans Goltz auf bad-bad.de