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Theodor Fischer plante und baute aber nicht nur dort. Seine Baulinienpläne übertrug er auf zahlreiche Städte. In Hellerau bei Dresden baute Fischer im Jahr 1909 Einfamilienhäuser. Von ihm stammt das Hauptgebäude der Universität Jena (1908), seine Bautätigkeit reichte mit einem Einfamilienhaus 1905 auch bis Kiel. Süddeutschland war aber sein Hauptwirkungskreis, nicht zuletzt durch die Professur, die er von 1901 bis 1905 in Stuttgart innehatte. Diese Phase gilt als seine erfolgreichste als Architekt von Einzelbauten. In Pfullingen entstan- den die berühmten gleichnamigen Hallen (1907) und ganz in der Nähe der skurrile Schönbergturm (1906), einer der ersten Eisenbetonbauten Deutschlands. | Theodor Fischer plante und baute aber nicht nur dort. Seine Baulinienpläne übertrug er auf zahlreiche Städte. In Hellerau bei Dresden baute Fischer im Jahr 1909 Einfamilienhäuser. Von ihm stammt das Hauptgebäude der Universität Jena (1908), seine Bautätigkeit reichte mit einem Einfamilienhaus 1905 auch bis Kiel. Süddeutschland war aber sein Hauptwirkungskreis, nicht zuletzt durch die Professur, die er von 1901 bis 1905 in Stuttgart innehatte. Diese Phase gilt als seine erfolgreichste als Architekt von Einzelbauten. In Pfullingen entstan- den die berühmten gleichnamigen Hallen (1907) und ganz in der Nähe der skurrile Schönbergturm (1906), einer der ersten Eisenbetonbauten Deutschlands. | ||
Das Gustav-Siegle-Haus in Stuttgart (1912) wurde nach den Kriegszerstörungen in den 1950er Jahren von Martin Elsaesser wieder aufgebaut, einem Schüler Fischers, der die Rolle des Vermittlers zwischen Tradition und Moderne fortsetzte. Auch im Siedlungsbau betätigte sich Fischer; so in Gmindersdorf (Reutlingen, 1908), wo für die Arbeiter einer Textilfabrik eine Kolonie aus Einzel- und Doppelhäusern sowie kurzen Häuserzeilen entstand, der Fischer durch die ver- setzte Anordnung der Bauten den An- strich eines Gartendorfs gab. Die spätere Siedlung Alte Heide in München- Schwabing (ab 1919) gestaltete er mit klaren Zeilen deutlich strenger; durch die leichte Verschiebung und Drehung | Das Gustav-Siegle-Haus in Stuttgart (1912) wurde nach den Kriegszerstörungen in den 1950er Jahren von Martin Elsaesser wieder aufgebaut, einem Schüler Fischers, der die Rolle des Vermittlers zwischen Tradition und Moderne fortsetzte. Auch im Siedlungsbau betätigte sich Fischer; so in Gmindersdorf (Reutlingen, 1908), wo für die Arbeiter einer Textilfabrik eine Kolonie aus Einzel- und Doppelhäusern sowie kurzen Häuserzeilen entstand, der Fischer durch die ver- setzte Anordnung der Bauten den An- strich eines Gartendorfs gab. | ||
Die spätere Siedlung Alte Heide in München- Schwabing (ab 1919) gestaltete er mit klaren Zeilen deutlich strenger; durch die leichte Verschiebung und Drehung der Häuser blieb aber auch hier Raum für Gärten. | |||
1908 kam Fischer als Professor für Bau- kunst an die Technische Hochschule nach München zurück und prägte die Lehre dort bis 1928. Zu seinen Schülern und Mitarbeitern in Stuttgart und Mün- chen gehörten so unterschiedliche Charaktere wie Paul Bonatz, sein Nachfolger in Stuttgart, der ihm später vorwarf, „fränkisch verknödelt“ zu bauen, Paul Schmitthenner, J. J. P. Oud, Bruno Taut, Erich Mendelsohn und Ernst May. | |||
München sähe in vielen Bereichen ohne Theodor Fischers Planungen anders aus. Und es sind gerade die heute als „gewachsen“ und damit besonders schön empfundenen Viertel, die stark von Fischers Planungen beeinflusst sind: die Maxvorstadt, Schwabing, Neuhausen, das Areal um den Prinzregentenplatz mit der leicht geknickten Prinzregentenstraße und den wirkungsvoll zurechtgerückten Gebäuden, das Glockenbachviertel sowie die Siedlungsstruktur in Laim, wo er mit seiner Frau im umgebauten Laimer Schlössl 30 Jahre gelebt | |||
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