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Die Schwanthalerhöhe hat keinen alten historischen Ortskern, bis ins 19. Jahrhundert gehörte sie zur Gemeinde [[Sendling]] und war als ''Sendlingerhöhe'' oder ''Sendlinger Heide'' bekannt. Südlich der [[Hackerbrücke]], etwa auf dem Standort des heutigen [[Europäisches Patentamt|Europäischen Patentamts]] lag der Galgenberg, an dem auch gerädert wurde. Dieser unmittelbar nach der Stadtgrenze liegende Hinrichtungsplatz wurde nachweislich [[1423]] für die Hinrichtung eines Juden samt zweier Hunde verwendet. [[1804]] wurde als letzter ein Dienstknecht eines Försters gehängt für den Diebstahl von 16 Goldgulden. Die letzte Räderung fand [[1805]] statt, der Galgen wurde [[1808]] abgebrochen. | Die Schwanthalerhöhe hat keinen alten historischen Ortskern, bis ins 19. Jahrhundert gehörte sie zur Gemeinde [[Sendling]] und war als ''Sendlingerhöhe'' oder ''Sendlinger Heide'' bekannt. Südlich der [[Hackerbrücke]], etwa auf dem Standort des heutigen [[Europäisches Patentamt|Europäischen Patentamts]] lag der Galgenberg, an dem auch gerädert wurde. Dieser unmittelbar nach der Stadtgrenze liegende Hinrichtungsplatz wurde nachweislich [[1423]] für die Hinrichtung eines Juden samt zweier Hunde verwendet. [[1804]] wurde als letzter ein Dienstknecht eines Försters gehängt für den Diebstahl von 16 Goldgulden. Die letzte Räderung fand [[1805]] statt, der Galgen wurde [[1808]] abgebrochen. | ||
[[1820]] kam es zum Bau erster ebenerdiger Häuser als Unterkunft für Arbeiter, dabei ging die Besiedlung von der heutigen [[Landsberger Straße]] in südwestliche Richtung voran. Die Besiedlung verstärkte sich in Folge der Inbetriebnahme der ersten [[Eisenbahn]]linie im August [[1839]] nach [[Lochhausen]], später | [[1820]] kam es zum Bau erster ebenerdiger Häuser als Unterkunft für Arbeiter, dabei ging die Besiedlung von der heutigen [[Landsberger Straße]] in südwestliche Richtung voran. Die Besiedlung verstärkte sich in Folge der Inbetriebnahme der ersten [[Eisenbahn]]linie im August [[1839]] nach [[Lochhausen]], später bis nach Augsburg verlängert. Der erste Münchner Bahnhof stand dabei am südlichen Ende der [[Hackerbrücke]] und wurde [[1838]]–[[1839]] aus Holz erbaut. Dieser Bahnhof brannte [[1847]] ab. Als Folge der Eisenbahn siedelten sich vermehrt Handwerks- und Industriebetriebe entlang der Bahnstrecke an. Die erste gepflasterte Straße war die [[Westendstraße]], die davor ''Haderer Weg'' hieß. | ||
[[1813]] errichtete die [[Hacker-Pschorr Bräu|Hackerbrauerei]] erste Lagerkeller an der [[Theresienhöhe]], die in der Folge zur Brauerei ausgebaut wurden. Diese Brauerei wurde abgerissen und [[1988]]–[[1992]] für 401,9 Millionen DM das Europäische Patentamt gebaut. [[1884]]–[[1890]] wurde die [[Augustiner-Brauerei]] an ihrer heutigen Stelle an der Landsberger Straße gebaut. | [[1813]] errichtete die [[Hacker-Pschorr Bräu|Hackerbrauerei]] erste Lagerkeller an der [[Theresienhöhe]], die in der Folge zur Brauerei ausgebaut wurden. Diese Brauerei wurde abgerissen und [[1988]]–[[1992]] für 401,9 Millionen DM das Europäische Patentamt gebaut. [[1884]]–[[1890]] wurde die [[Augustiner-Brauerei]] an ihrer heutigen Stelle an der Landsberger Straße gebaut. |
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