Rossmarkt: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Rossmarkt''' war der traditionelle [[Münchner]] Pferdemarkt. ''Pferde'', und zwar kräftige Kaltblüter, waren vor der Erfindung und Verbreitung der Dampfmaschinen (Eisenbahn, Pumpenantriebe) und der Verbrennungsmotoren (Bike, Pkw, Lkw) der stärkste Antrieb für Fuhrwerke. In der Landwirtschaft wurden die Hofgrößen oft nicht nach der bewirtschafteten Fläche sondern erstmal nach der Zahl und Art der vorhandenen Zugtiere eingeschätzt.  
Der '''Rossmarkt''' war der traditionelle [[Münchner]] Pferdemarkt. ''Pferde'', und zwar kräftige Kaltblüter, waren vor der Erfindung und Verbreitung der Dampfmaschinen (Eisenbahn, Pumpenantriebe) und der Verbrennungsmotoren (Bike, Pkw, Lkw) der stärkste Antrieb für Fuhrwerke. In der Landwirtschaft wurden die Hofgrößen oft nicht nach der bewirtschafteten Fläche sondern erstmal nach der Zahl und Art der vorhandenen Zugtiere eingeschätzt.  



Version vom 20. Dezember 2017, 18:50 Uhr

Fotografie vom Eingangsbereich der Halle von 1996

Der Rossmarkt war der traditionelle Münchner Pferdemarkt. Pferde, und zwar kräftige Kaltblüter, waren vor der Erfindung und Verbreitung der Dampfmaschinen (Eisenbahn, Pumpenantriebe) und der Verbrennungsmotoren (Bike, Pkw, Lkw) der stärkste Antrieb für Fuhrwerke. In der Landwirtschaft wurden die Hofgrößen oft nicht nach der bewirtschafteten Fläche sondern erstmal nach der Zahl und Art der vorhandenen Zugtiere eingeschätzt.

Beim Oktoberfest-Umzug sind auch heute noch der viel beachtete Blickfang — nicht irgendwelche Tank- oder Container-Lkw mit Bier zur Massenanlieferung für den Massenkonsum — sondern die großen Pferdegespanne mit den Holzfässern der Brauereien.

Im Krieg, beim Militär, waren sie das Reittier der Kavallerie, den späten Nachkömmlingen der mittelalterlichen Ritter, und die Zugtiere der Geschützlafetten, um die gegnerischen Stellungen aufzubrechen. Dass Pferde als elegante Reittiere vor allem eine Lieblingsbeschäftigung von Mädchen und jungen Frauen wurden, das ist erst eine in der Wirtschaftswunder-Zeit beginnende Entwicklung.

Orte

Der Rossmarkt fand in München ab 1883 in der Schmellerhalle am Rande der damals nach hygienischen Aspekten neu gebauten Hallen des Schlachthofs statt. Ursprünglich ab es zweimal wöchentlich einen Rossmarkt. Seit den 1970er Jahren wurde der Pferdemarkt dann aber nur noch einmal monatlich, am ersten Samstag des Monats veranstaltet.

Ende 1972 musste der Pferdemarkt von der Schmellerhalle in die Halle des Viehhofs umziehen, da die Stadt das Schmellergelände verkauft hatte. Auf dem Areal wurden Wohnungen gebaut.

Im Dezember 2006 fand der letzte Münchner Pferdemarkt statt. Die nun einsturzgefährdete Halle wurde abgerissen. Die Veranstalter, die Einkaufs- und Liefergenossenschaft der Viehkaufleute Bayerns eG, verlegte den Pferdemarkt in die Oberlandhalle nach Miesbach, wo der Markt erst in der alten und ab 2014 bis Dezember 2015 in der neuen Oberlandhalle stattfand. Dann verlegte die Veranstalter den Pferdemarkt nach Ingolstadt (erster Ingolstädter Pferdemarkt war am 6. Februar 2016) in die dortige Donauhalle.

Siehe auch

Weblinks