Karolinenplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Karolinenplatz.jpg|thumb|400px|Der Karolinenplatz]]
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Der '''Karolinenplatz''' liegt im Stadtteil [[Maxvorstadt]]. Er bildet die kreisförmige Erweiterung der Kreuzung [[Brienner Straße]] und [[Barer Straße]]. In diesen Kreis mündet noch die [[Max-Joseph-Straße]] ein. Auf der Platzmitte steht der [[Obelisk]]. Die Randbebauung ist nach Zerstörungen im 2. Weltkrieg überwiegend erst seit den 50er Jahren des letzten Jahrunderts entstanden. Dazu gehört auch das [[Amerika Haus]].
| Name                = Karolinenplatz
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| Ort                  = München
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| NameErhalten        = 1809
| NameErhaltenInfo    = Umbenennung<ref>Stadtgeschichte München: [https://stadtgeschichte-muenchen.de/strassen/d_strasse.php?id=2716 Karolinenplatz]</ref>
| Straßen              = [[Brienner Straße]] [[Barer Straße]]
| Querstraßen          = [[Max-Joseph-Straße]]
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[[Bild:MueKaroplatzObelisk012011a.jpg|thumb|Details des Obelisken]]
Der '''Karolinenplatz''' liegt im Stadtteil [[Maxvorstadt]]. Er bildet die kreisförmige Erweiterung der Kreuzung [[Brienner Straße]] und [[Barer Straße]]. In diesen Kreis mündet noch die [[Max-Joseph-Straße]] ein. Auf der Platzmitte steht als Kriegs[[denkmal]] ein [[Obelisk (Karolinenplatz)|Obelisk]].
 
== Namensgeberin ==
Der Karolinenplatz wurde nach '''Friederike Karoline''' (oder Caroline) '''Wilhelmine von Baden''' (* 13. Juli 1776 in Karlsruhe; † 13. November 1841 in München) benannt. Karoline war eine Prinzessin von Baden. Sie heiratete am 9. März 1797 in Karlsruhe den verwitweten Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken, den späteren König von Bayern. Karoline war die erste evangelische Königsgattin. Dies führte dazu, dass erstmals ein evangelischer Geistlicher in München wirkte. Karoline war beim katholischen Klerus bestenfalls geduldet, was zu unwürdigen Szenen bei ihrer Trauerfeier führte.
 
== Geschichte ==
Die {{WL2|NSDAP}} belegte viele Häuser um den Platz und hier stand auch das [[Braunes Haus|Braune Haus]]. Zeitweilig arbeiteten hier etwa 6.000 Menschen für die Partei in 68 Gebäuden, alle innerhalb weniger Straßenzüge um den Karolinenplatz. Die Randbebauung ist nach den Zerstörungen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] überwiegend in den [[1950er]]-Jahren entstanden. Dazu gehört auch das Kulturzentrum [[Amerikahaus]] von 1957 (entstanden im Rahmen der beabsichtigten "Reeducation").
 
== Trambahn-Haltestelle ==
Der Karolinenplatz ist auch mit der [[Tram]] erreichbar. Die Linien {{ÖPNV|27}} und {{ÖPNV|28}} halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der [[Barer Straße]] befindet. Der gesamte kreisförmige Platz lässt sich von der Tram als Wendeschleife nutzen.
 
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== Gebäude um den Karolinenplatz ==
1810 war der Vorstand der königlichen Steuer- und Domänenverwaltung von [[Maximilian I. Joseph]], [http://www.deutsche-biographie.de/xsfz1425.html Franz Wilhelm von Asbeck] Eigentümer nahezu aller Grundstücke am städtebaulich beplanten Karolinenplatz. Nach Plänen von [[Carl von Fischer]] wurden vier der fünf Grundstücke bebaut:
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== Kunst-Installation ==
Lena Bröcker: ''Neue Werte'', 2015
 
Eine Kunst-Installation befand sich vorübergehend auf dem Platz. Denkmal und Platz wurden neu wahrgenommen. Allerdings hielten keine Straßenbahnen, um die Wertstoff-Tonnen bestimmungsgemäß zu befüllen. Immerhin gab es viele verwunderte Blicke.
 
== Literatur ==
* A. Alckens: ''Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München.'' Callwey, München 1936. (Kriegerdenkmäler, S.168-169)
 
== Lage ==
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== Weblinks==
== Weblinks==
*360°-Bild [http://images.deutschland-panorama.de/staedte/muenchen/1_198_46.ipx (deutschland-panorama.de)]
*360°-Bild [http://www.deutschland-panorama.de/staedte/muenchen/ps/1_198_46.php (deutschland-panorama.de)]
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/eroeffnung-des-ns-dokuzentrums-okkupation-der-gartenstadt-1.2455052 Braune Besetzung der Gartenstadt.] Aus der SZ vom 28.4.15
* [http://www.tz.de/muenchen/stadt/maxvorstadt-ort43329/abgefahrene-sammelstation-kunst-aktion-muell-container-verschandeln-karolinenplatz-5649286.html Kunstprojekt Karolinenplatz:] von Lena Bröcker: 40 Müll-Container auf dem Karolinenplatz sorgen bei einigen Bürgern für Kopfschütteln (mit Bild dokumentiert von der [[tz]]. Bis 12. November [[2015]] konnten in einem überaus ordentlichen Sammelzentrum Altglas, Metall und Kunststoff getrennt entsorgt werden.)
 
[[Datei:Karolinen-und Königsplatz.jpg|thumb|520px|right|Von Ost nach West gesehen - vorne der Karolinenplatz mit Obelisk (Luftbild: [[Karl Schillinger]], 1972)]]
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
{{Wikipedia-Artikel|Karolinenplatz}}


[[Kategorie:Karolinenplatz| ]]
[[Kategorie:{{PAGENAME}}| ]]
[[Kategorie:Platz]]
[[Kategorie:Straße und Platz]]
[[Kategorie:Maxvorstadt]]
[[Kategorie:Straße nach Frau benannt]]

Aktuelle Version vom 6. März 2025, 19:34 Uhr

Der Karolinenplatz liegt im Stadtteil Maxvorstadt. Er bildet die kreisförmige Erweiterung der Kreuzung Brienner Straße und Barer Straße. In diesen Kreis mündet noch die Max-Joseph-Straße ein. Auf der Platzmitte steht als Kriegsdenkmal ein Obelisk.

Karolinenplatz
Königsplatz (1808-1809)
Straße in München
Basisdaten
Ort München
Maxvorstadt Königsplatz
PLZ 80333
Name erhalten 1809 Umbenennung[1]
Anschluss­straßen
 
Brienner Straße Barer Straße
Querstraßen
 
Max-Joseph-Straße
Bauwerke Obelisk
Tram
 
Muenchen Tram 27.jpg Muenchen Tram 28.jpg München Tram N27.png Karolinenplatz
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge, ÖPNV
Technische Daten
Straßenlänge 100 m Durchmesser
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi 321
Straßen-ID 02373
Details des Obelisken

Namensgeberin

Der Karolinenplatz wurde nach Friederike Karoline (oder Caroline) Wilhelmine von Baden (* 13. Juli 1776 in Karlsruhe; † 13. November 1841 in München) benannt. Karoline war eine Prinzessin von Baden. Sie heiratete am 9. März 1797 in Karlsruhe den verwitweten Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken, den späteren König von Bayern. Karoline war die erste evangelische Königsgattin. Dies führte dazu, dass erstmals ein evangelischer Geistlicher in München wirkte. Karoline war beim katholischen Klerus bestenfalls geduldet, was zu unwürdigen Szenen bei ihrer Trauerfeier führte.

Geschichte

Die NSDAPW belegte viele Häuser um den Platz und hier stand auch das Braune Haus. Zeitweilig arbeiteten hier etwa 6.000 Menschen für die Partei in 68 Gebäuden, alle innerhalb weniger Straßenzüge um den Karolinenplatz. Die Randbebauung ist nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg überwiegend in den 1950er-Jahren entstanden. Dazu gehört auch das Kulturzentrum Amerikahaus von 1957 (entstanden im Rahmen der beabsichtigten "Reeducation").

Trambahn-Haltestelle

Der Karolinenplatz ist auch mit der Tram erreichbar. Die Linien   und   halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der Barer Straße befindet. Der gesamte kreisförmige Platz lässt sich von der Tram als Wendeschleife nutzen.

Anschlussmöglichkeiten von Karolinenplatz
< Vorherige Station Linien Nächste Station >
Pinakotheken     Ottostraße

Gebäude um den Karolinenplatz

1810 war der Vorstand der königlichen Steuer- und Domänenverwaltung von Maximilian I. Joseph, Franz Wilhelm von Asbeck Eigentümer nahezu aller Grundstücke am städtebaulich beplanten Karolinenplatz. Nach Plänen von Carl von Fischer wurden vier der fünf Grundstücke bebaut:

Hausnr. Anwesen
1 einzeln stehendes Wohnhaus für den Hofbildhauer Joseph Kirchmaier,
dessen Nebengebäude nach hinten in den Garten verlegt wurden
3 Kronprinzen-Palais
4 Palais Asbeck
5 Palais Hompesch| Im Gebäude, im Bestz der Versicherungskammer Bayern, hat sich der Sparkassenverband Bayern eingemietet. Am Montag dem 6. Mai 2019 wurde an der Fassade eine Gedenktafel, zur erinnerung an die unschuldig ermordeten Gesellen, enthüllt. Bereits im Jahr 2012 kommt die Idee auf dort eine Gedenktafel anzubringen.


 
Sichtachse Brienner Straße. Vor 1888.

Kunst-Installation

Lena Bröcker: Neue Werte, 2015

Eine Kunst-Installation befand sich vorübergehend auf dem Platz. Denkmal und Platz wurden neu wahrgenommen. Allerdings hielten keine Straßenbahnen, um die Wertstoff-Tonnen bestimmungsgemäß zu befüllen. Immerhin gab es viele verwunderte Blicke.

Literatur

  • A. Alckens: Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München. Callwey, München 1936. (Kriegerdenkmäler, S.168-169)

Lage

>> Geographische Lage von Karolinenplatz im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Weblinks

 
Von Ost nach West gesehen - vorne der Karolinenplatz mit Obelisk (Luftbild: Karl Schillinger, 1972)

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichte München: Karolinenplatz
Das Thema "Karolinenplatz" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Karolinenplatz.