Mühlen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Mühlen]] hatten eine entscheidende Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt München im Mittelalter.


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==Geschichte==
::wassergetriebene '''Mühlen in München'''
Auf der niedrigsten Münchner Schotterterrasse, der sogenannten Hirschauterrasse, flossen zahlreiche Nebenarme der Isar. Seit dem Mittelalter wurden sie als [[Münchner Stadtbäche]] kanalisiert und für den Betrieb von Mühlen genutzt.


Im Jahr 957 wird erstmalig eine Mühle im heutigen Stadtgebiet von München in einer Urkunde genannt Es ist die Giesinger Getreidemühle (Schrafnagelmühle), aus der später die [[Bäcker-Kunstmühle]] wurde.


Standorte, Bedeutung und was aus ihnen wurde ....
Außer den klassischen Getreidemühlen entstanden auch Mühlen, in denen die Wasserkraft für technische Anwendungen genutzt wurde, darunter Hammerwerke, Walk-, Papier-, SChleif und Sägemühlen.


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In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert stellten viele Mühlen ihren Betrieb ein. Nur wenige rüsteten ihre technik um, indem sie nicht mehr direkt mit Wasserkraft angetrieben wurden, sondern mit dem über Turbinen und Generatoren aus der Wasserkraft gewonnenen Strom. Diese wurden als "Kunstmühlen" bezeichnet, wobei der Wortbestandteil "Kunst" damals auch für "Technik" (im Gegensatz zu "Natur") gebraucht wurde.
<!-- typischer Fall, wo die Wikipedia-Strukturen ein Maß ein Kompliziertheit erreicht haben, dass die Mitarbeit dort für Frau Mustermann oder Hr. Normalverbrauer unzumutbar geworden ist. Ein echtes Technikhinderniss.  


Unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg existierten in München noch acht Mühlen. Die Pfistermühle und die Heiliggeistmühle wurden im Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Im Rahmen der Trockenlegung der Stadtbäche in den 1960er Jahren stellten die St.-Anna-Kunstmühle in der [[Pilotystraße]] und die Untere Kaiblmühle in der [[Buttermelcherstraße]] ihren Betrieb ein.


Zu Beginn des 21. Jahrhunderts waren nur noch zwei Mühlen in München in Betrieb. Die [[Kraemer’sche Kunstmühle]] in [[Untergiesing]] am [[Auer Mühlbach]] wurde mit Strom betrieben, der durch ein Laufwasserkraftwerk im Auer Mühlbach betrieben wurde. 2007 wurde es stillgelegt. Seitdem ist in München nur noch die bereits 1967 auf Elektrizität umgestellte [[Hofbräuhaus-Kunstmühle]] neben dem [[Hofbräuhaus am Platzl|Hofbräuhaus]] im Betrieb.


Ursprünglich war die Hofpfisterei mit Mühle an der Nordostecke des [[Alten Hofes]] angesiedelt. Die Mühle hieß zunächst Torantsmühle und später Hofmühle. Nach einem Brand im Jahre 1578 wurden Pfisterei und Mühle in einen Neubau auf der anderen Seite des [[Pfisterbach|Pfisterbachs]] verlegt. Der Bach floss damals an der Stelle der heutigen [[Sparkassenstraße]]. Das dreigeschossige Gebäude mit Schopfwalmdach wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt.
== Mühlenliste ==
Heute gibt es dort ein [[xxxxx|Restaurant]].
* Angermühle, Obere Stadtmühle, Ahamermühle
* Aumühle, Mittermühle, Papiermühle, mittlere der drei Mühlen am [[Dreimühlenbach]]
* [[Brudermühle]], Ekolfsmühle
* Gewürzmühle
* Hacklmühle, Walsermühle
* Hainmühle, Haimühle
* [[Heiliggeistmühle]], Griesmühle, Lothmühle, Rumfordmühle
* Hochbruckmühle, Horbruckmühle
* Obere Kaiblmühe, Ruchsmühle, Sachsenmühle, Schwalbensteinmühle
* [[Untere Kaiblmühle]], Gäntersmühle, Mühle Neydeck, Doßische Mühle, Hufnaglmühle
* Kaiblmühle in der Au
* [[Kainzmühle]], Mittermühle, Mittlere Schefmühle, St.-Anna-Kunstmühle
* Kegelmühle, Papiermühle in der Au
* [[Köglmühle]], Eyslmühle, vordere Schefmühle
* [[Kraemer'sche Kunstmühle]], Harlachinger Mühle
* Klarermühle, Hofsägmühle
* Kupferhammer
* Leismühle, Augustinermühle, Eislmühle, Hebenstreitin-Mühle, Herzog-Wilhelm-Mühle, Hintere Schefmühle, Untere Stadtmühle
* Mahlmühle,Militärmahlmühle,  Mollmühle, Pötschnermühle, Säldenau-Mühle
* Malzmühle, [[Hofbräuhaus-Kunstmühle]]
* Neumühle
* [[Pfistermühle]], Doranzmühle, Herzogsmühle, Hofmühle, Tarantsmühle
* Plachfeldmühle
* Riegermühle, Packenreithermühle
* [[Schadeneckmühle]], Chunradsmühle, Maria-Einsiedel-Mühle, Urbarsmühle
* Schleifmühle
* Schobingermühle, Kammerlohrmühle
* Schrafnagelmühle, [[Bäcker-Kunstmühle]], Giesinger Getreidemühle
* Seidlmühle, Wurzermühle
* Spießmühle
* Stadthammerschmiede
* Stadtmühle
* Stadtsägmühle
* Stelzmühle
* St.-Florians-Kunstmühle
* [[St. Emmeramsmühle]]
* [[Tivoli-Kunstmühle]], Ludwigs-Malzmühle, Neumühle
* Wagmühle
* Walzmühle
* Westermühle, Pechsteinmühle, Pöttsteinmühle, Spitalmühle


Erhalten blieben nur Außenmauern, ein Gewölbe im Erdgeschoss und eine steinerne Treppe ins Obergeschoss. Nach dem Krieg wurde die Bäckerei instand gesetzt, so dass ab 1948 wieder produziert werden konnte. Die Staatliche Schlösserverwaltung verkaufte 1958 die Pfistermühle.[2] Der Unternehmenssitz der Hofpfisterei wurde 1964 in die Kreittmayrstraße verlagert. Das ursprüngliche Aussehen des noch vorhandenen Gebäudeteils wurde in den Jahren 1987/88 wieder hergestellt, gleichzeitig erfolgte ein Umbau zu einem Restaurant, das seither gehobene bayerische Küche bietet. Die Nordost- und Nordwestfassade sind heute nahezu vollständig mit Kletterpflanzen bewachsen.
== Literatur ==
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* C. Rädlinger: ''Geschichte der Münchner Stadtbäche.'' Stadtarchiv München, 2004/2014.
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* Franz Schiermeier: ''Münchner Stadtbäche. Reiseführer zu den Lebensadern einer Stadt.''Franz-Schiermeier-Verlag, München, 2010, ISBN 978-39813190-9-5, S. 44-47, 142-149
* Werner Kohl: ''Recht und Geschichte der alten Münchner Mühlen.'' Miscellanea Bavarica Monacensia - Heft 15, Stadtarchiv, Karl Bosl & Michael Schattenhofer, München 1969
* Fritz Hilble: ''Die alten Münchner Mühlen und ihre Namen.'' Oberbayerisches Archiv Band 90 - Historischer Verein von Oberbayern, Stadtarchiv München 1968 (S.75 - 113)
* ''Tivoli - Die Mühle am Englischen Garten.'' München 1973.


Die letzte noch betriebene Mühle in [[München]] ist ausgerechnet die Kunstmühle des
{{Wikipedia-Artikel|Liste der Mühlen in München}}
[[Hofbräuhaus]]es (oder Hofbräuhaus-Kunstmühle). Sie ist ein Technik- und Baudenkmal. Allerdings wurde sie wegen dem [[U-Bahn]]bau auf Stromantrieb umgestellt.


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[[Kategorie:Liste]]
Die Gebäude der [[Kraemer’sche Kunstmühle|Kraemer’schen Kunstmühle]] liegen im Stadtteil [[Untergiesing]] am [[Auer Mühlbach]] auf einer künstlichen Insel. Sie wurde bis 2007 noch mit Wasserkraft betrieben.
[[Kategorie:Mühle| ]]
 
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* Bäcker-Kunstmühle
 
* ehemalige Brudermühle, [[Sendling]]
 
* Kunstmühle Langwied
 
* Pfistermühle
 
* St. Emmeramsmühle
 
* Tivoli-Kunstmühle, Freimann, Tucherpark
 
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===Siehe auch===
*[[Deutsches Museum]] (zur Technik der Anlagen, Geschichte)
* von Miller, Übergang der genutzten Wasserkraft ins Elektrizitäts-Zeitalter
*[[Technikgeschichte]]
==Weblinks ==
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hofbräuhaus-Kunstmühle Hofbräuhaus-Kunstmühle] (Wikipedia-Artikel)
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kraemer’sche_Kunstmühle Kraemer’sche Kunstmühle] (Wikipedia-Artikel)
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Mühle_in_München Bei Wikipedia gibt es die Kategorie ''Mühlen_in_München''] (ziemlich vollständige Liste)
 
{{Stub}}
 
[[Kategorie:Technikgeschichte]]

Aktuelle Version vom 27. November 2025, 15:33 Uhr

Mühlen hatten eine entscheidende Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt München im Mittelalter.

Geschichte

Auf der niedrigsten Münchner Schotterterrasse, der sogenannten Hirschauterrasse, flossen zahlreiche Nebenarme der Isar. Seit dem Mittelalter wurden sie als Münchner Stadtbäche kanalisiert und für den Betrieb von Mühlen genutzt.

Im Jahr 957 wird erstmalig eine Mühle im heutigen Stadtgebiet von München in einer Urkunde genannt Es ist die Giesinger Getreidemühle (Schrafnagelmühle), aus der später die Bäcker-Kunstmühle wurde.

Außer den klassischen Getreidemühlen entstanden auch Mühlen, in denen die Wasserkraft für technische Anwendungen genutzt wurde, darunter Hammerwerke, Walk-, Papier-, SChleif und Sägemühlen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert stellten viele Mühlen ihren Betrieb ein. Nur wenige rüsteten ihre technik um, indem sie nicht mehr direkt mit Wasserkraft angetrieben wurden, sondern mit dem über Turbinen und Generatoren aus der Wasserkraft gewonnenen Strom. Diese wurden als "Kunstmühlen" bezeichnet, wobei der Wortbestandteil "Kunst" damals auch für "Technik" (im Gegensatz zu "Natur") gebraucht wurde.

Unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg existierten in München noch acht Mühlen. Die Pfistermühle und die Heiliggeistmühle wurden im Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Im Rahmen der Trockenlegung der Stadtbäche in den 1960er Jahren stellten die St.-Anna-Kunstmühle in der Pilotystraße und die Untere Kaiblmühle in der Buttermelcherstraße ihren Betrieb ein.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts waren nur noch zwei Mühlen in München in Betrieb. Die Kraemer’sche Kunstmühle in Untergiesing am Auer Mühlbach wurde mit Strom betrieben, der durch ein Laufwasserkraftwerk im Auer Mühlbach betrieben wurde. 2007 wurde es stillgelegt. Seitdem ist in München nur noch die bereits 1967 auf Elektrizität umgestellte Hofbräuhaus-Kunstmühle neben dem Hofbräuhaus im Betrieb.

Mühlenliste

  • Angermühle, Obere Stadtmühle, Ahamermühle
  • Aumühle, Mittermühle, Papiermühle, mittlere der drei Mühlen am Dreimühlenbach
  • Brudermühle, Ekolfsmühle
  • Gewürzmühle
  • Hacklmühle, Walsermühle
  • Hainmühle, Haimühle
  • Heiliggeistmühle, Griesmühle, Lothmühle, Rumfordmühle
  • Hochbruckmühle, Horbruckmühle
  • Obere Kaiblmühe, Ruchsmühle, Sachsenmühle, Schwalbensteinmühle
  • Untere Kaiblmühle, Gäntersmühle, Mühle Neydeck, Doßische Mühle, Hufnaglmühle
  • Kaiblmühle in der Au
  • Kainzmühle, Mittermühle, Mittlere Schefmühle, St.-Anna-Kunstmühle
  • Kegelmühle, Papiermühle in der Au
  • Köglmühle, Eyslmühle, vordere Schefmühle
  • Kraemer'sche Kunstmühle, Harlachinger Mühle
  • Klarermühle, Hofsägmühle
  • Kupferhammer
  • Leismühle, Augustinermühle, Eislmühle, Hebenstreitin-Mühle, Herzog-Wilhelm-Mühle, Hintere Schefmühle, Untere Stadtmühle
  • Mahlmühle,Militärmahlmühle, Mollmühle, Pötschnermühle, Säldenau-Mühle
  • Malzmühle, Hofbräuhaus-Kunstmühle
  • Neumühle
  • Pfistermühle, Doranzmühle, Herzogsmühle, Hofmühle, Tarantsmühle
  • Plachfeldmühle
  • Riegermühle, Packenreithermühle
  • Schadeneckmühle, Chunradsmühle, Maria-Einsiedel-Mühle, Urbarsmühle
  • Schleifmühle
  • Schobingermühle, Kammerlohrmühle
  • Schrafnagelmühle, Bäcker-Kunstmühle, Giesinger Getreidemühle
  • Seidlmühle, Wurzermühle
  • Spießmühle
  • Stadthammerschmiede
  • Stadtmühle
  • Stadtsägmühle
  • Stelzmühle
  • St.-Florians-Kunstmühle
  • St. Emmeramsmühle
  • Tivoli-Kunstmühle, Ludwigs-Malzmühle, Neumühle
  • Wagmühle
  • Walzmühle
  • Westermühle, Pechsteinmühle, Pöttsteinmühle, Spitalmühle

Literatur

  • C. Rädlinger: Geschichte der Münchner Stadtbäche. Stadtarchiv München, 2004/2014.
  • Franz Schiermeier: Münchner Stadtbäche. Reiseführer zu den Lebensadern einer Stadt.Franz-Schiermeier-Verlag, München, 2010, ISBN 978-39813190-9-5, S. 44-47, 142-149
  • Werner Kohl: Recht und Geschichte der alten Münchner Mühlen. Miscellanea Bavarica Monacensia - Heft 15, Stadtarchiv, Karl Bosl & Michael Schattenhofer, München 1969
  • Fritz Hilble: Die alten Münchner Mühlen und ihre Namen. Oberbayerisches Archiv Band 90 - Historischer Verein von Oberbayern, Stadtarchiv München 1968 (S.75 - 113)
  • Tivoli - Die Mühle am Englischen Garten. München 1973.
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Das Thema "Mühlen" ist auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten unter: Liste der Mühlen in München.