X-Cess: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Xcess1.jpg|thumb|DJ-Pult im X-Cess]]
[[Bild:Xcess1.jpg|thumb|DJ-Pult im alten X-Cess vor dem Umbau im Sommer 2008]]
Das '''X-Cess''' ist eine Kneipe im Glockenbach-Viertel (U Bahn Fraunhoferstr.) in der Kolosseumstr. 6 (Ecke Jahnstraße). Der Mann mit der Russenmütze, General Isi, sorgt zusammen mit seinem Personal für gute Laune und Bier (2,80 Euro). Für weibliche Gäste gibt es einen Begrüßungs-Lolly ("Süüüßie!"), männliche Kundschaft wird wahlweise als "Bubi!" oder "Hey, Bubsi!" begrüßt.  
Das '''X-Cess''' war eine Kneipe in der Münchner Innenstadt. Es war bekannt für seine unkomplizierte Atmosphäre und für ausschweifende Feiern. Wirt war seit Bestehen des Lokals Ismail ("Isi") Yilmaz. Bekannt machten ihn sein Auftreten mit russischer Generalsmütze und die typische Begrüßung der Gäste: Für weibliche Gäste gab es einen Begrüßungs-Lolly ("Süüüßie!"), männliche Kundschaft wurde wahlweise als "Bubi!" oder "Hey, Bubsi!" begrüßt. Musik machten im X-Cess täglich wechselnde DJs aus den Reihen der Gäste. Jeder konnte sich im Herbst in einen Kalender fürs Folgejahr eintragen und an dem Abend Musik seiner Wahl spielen.  


Für die musikalische Untermalung sorgen im X-Cess übrigens täglich wechselnde Gast-DJs, die für ihren Auftritt einen Termin mit Isi vereinbaren müssen. Der Kalender des Generals ist allerdings meist schon ein halbes Jahr im voraus ausgebucht. Im Jahr 2005 wurde das X-Cess zur “Kneipe des Jahres 2005″ gekürt - selbst die New York Times hat schon darüber berichtet. Prost!
===Altes X-Cess===
Bis Mitte Mai 2010 hatte das X-Cess seinen Sitz im [[Glockenbachviertel]] in der [[Kolosseumstraße]] 6 (Ecke [[Jahnstraße]]). Nach seiner Eröffnung erwarb es sich durch sein Kontrastprogramm zur Münchner Schickimicki schnell einen einzigartigen Ruf. Stammgäste bezeichneten es häufig als ihr "zweites Wohnzimmer". Auch an Wochentagen wurde im X-Cess bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen gefeiert, meist bis halb vier oder länger. Im Jahr 2005 wurde das X-Cess zur “Kneipe des Jahres 2005″ gekürt - selbst die New York Times berichtete darüber.


Seit Februar 2008 ist das X-Cess ein Raucherclub.
Von Februar 2008 bis Mitte 2010 war das X-Cess ein Raucherclub. Danach wurde das Rauchen im gesamten Gastgewerbe verboten.


==Adresse==
Am 16. Mai 2010 hatte das X-Cess in der Kolosseumstraße zum letzen Mal geöffnet. Seit Anfang des Jahres war durchgesickert, dass der Mietvertrag für das Lokal ausläuft und nicht verlängert wird. Dem Vernehmen nach trugen dazu Proteste von Anwohnern wegen spät nachts beim Verlassen der Bar lärmender Gäste bei. Nach der Schließung kündigte Wirt Isi auf Plakaten an den Fenstern des geschlossenen Lokals zunächst an, man sehe sich bald "im neuen X-Cess". Anfang Oktober bestätigte er gegenüber lokalen Medien, was als Gerücht bereits seit Wochen im Umlauf war: dass das neue X-Cess im Januar 2011 an der [[Sonnenstraße]] eröffnen werde. Über Blogs und Facebook-Gruppen wurde ab Oktober der neue Standort in einer Passage zwischen Sonnen- und [[Schwanthalerstraße]] gegenüber dem Techno-Club [[Harry Klein]] bekannt.
X-Cess<br>
 
[[Kolosseumstraße]] 6 (Ecke [[Jahnstraße]])<br />
===Neues X-Cess===
D-80469 München
Am 15. Mai 2011 eröffnete das Team um Yilmaz das neue X-Cess an der Sonnenstraße/Schwanthalerstraße mit einer Privatparty für geladene Gäste. Die Räumlichkeiten des neuen X-Cess beherbergten vormals ein Internet-Café. Das Konzept war dasselbe wie im alten X-Cess.
 
== Schließung ==
Ende Juni 2018 wurde das X-Cess geschlossen. Die alten Stammgäste machten den Umzug nicht mit, das Konzept funktionierte am neuen Ort nie so richtig<ref>[[Abendzeitung]], 29. Juni 2018: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/kult-club-in-muenchen-schliesst-das-x-cess-macht-dicht-art-447352 Kult-Club in München schließt: Das X-Cess macht dicht!]</ref>. Isi Yilmaz ist heute als Friedhofsgärtner tätig<ref>Abendzeitung, 6. Februar 2022: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/x-cess-legende-isi-yilmaz-vom-nachtbar-wirt-zum-friedhofsgaertner-art-790553 X-Cess-Legende Isi Yilmaz: Vom Nachtbar-Wirt zum Friedhofsgärtner]</ref>.


==Weblinks==
==Weblinks==
* [http://travel2.nytimes.com/2006/01/29/travel/29munich.html?adxnnl=1&adxnnlx=1144412694-SWZyDY7BwYqCSiDQn0oF8A Isi in der New York Times]
* [http://www.muenchenblogger.de/and-the-winner-is-x-cess/ Kneipe des Jahres 2005: And the winner is...X-Cess] (muenchenblogger.de)
* [http://www.muenchenblogger.de/and-the-winner-is-x-cess/ Kneipe des Jahres 2005: And the winner is...X-Cess] (muenchenblogger.de)
* [http://www.muenchenblogger.de/kneipe-des-jahres-isi-im-gluck/ Kneipe des Jahres: Isi im Glück] (muenchenblogger.de)
* [http://www.muenchenblogger.de/kneipe-des-jahres-isi-im-gluck/ Kneipe des Jahres: Isi im Glück] (muenchenblogger.de)
* [http://www.sueddeutsche.de/app/flash/muenchen/slideshow/xcess/ sueddeutsche.de: Außen Puff, innen die Hölle]
* [http://www.sueddeutsche.de/app/flash/muenchen/slideshow/xcess/ sueddeutsche.de: Außen Puff, innen die Hölle (wie eins drunter, aber leider cuted!)]
* [http://rufposten.de/daten/xcess/ Diese (vollständige) Reportage wurde 2009 mit dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet!]
* [http://www.youtube.com/watch?v=oUlckcA-Ai0 Isi in Action!]
* {{Facebook|ismail.yilmaz.56}}
 
== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Sonnenstraße]]
[[Kategorie:Kolosseumstraße]]
[[Kategorie:Kolosseumstraße]]
[[Kategorie:Bars & Kneipen]]
[[Kategorie:Ehemaliger Gastbetrieb]]
[[Kategorie:Raucherclub]]

Aktuelle Version vom 19. November 2022, 23:16 Uhr

DJ-Pult im alten X-Cess vor dem Umbau im Sommer 2008

Das X-Cess war eine Kneipe in der Münchner Innenstadt. Es war bekannt für seine unkomplizierte Atmosphäre und für ausschweifende Feiern. Wirt war seit Bestehen des Lokals Ismail ("Isi") Yilmaz. Bekannt machten ihn sein Auftreten mit russischer Generalsmütze und die typische Begrüßung der Gäste: Für weibliche Gäste gab es einen Begrüßungs-Lolly ("Süüüßie!"), männliche Kundschaft wurde wahlweise als "Bubi!" oder "Hey, Bubsi!" begrüßt. Musik machten im X-Cess täglich wechselnde DJs aus den Reihen der Gäste. Jeder konnte sich im Herbst in einen Kalender fürs Folgejahr eintragen und an dem Abend Musik seiner Wahl spielen.

Altes X-Cess

Bis Mitte Mai 2010 hatte das X-Cess seinen Sitz im Glockenbachviertel in der Kolosseumstraße 6 (Ecke Jahnstraße). Nach seiner Eröffnung erwarb es sich durch sein Kontrastprogramm zur Münchner Schickimicki schnell einen einzigartigen Ruf. Stammgäste bezeichneten es häufig als ihr "zweites Wohnzimmer". Auch an Wochentagen wurde im X-Cess bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen gefeiert, meist bis halb vier oder länger. Im Jahr 2005 wurde das X-Cess zur “Kneipe des Jahres 2005″ gekürt - selbst die New York Times berichtete darüber.

Von Februar 2008 bis Mitte 2010 war das X-Cess ein Raucherclub. Danach wurde das Rauchen im gesamten Gastgewerbe verboten.

Am 16. Mai 2010 hatte das X-Cess in der Kolosseumstraße zum letzen Mal geöffnet. Seit Anfang des Jahres war durchgesickert, dass der Mietvertrag für das Lokal ausläuft und nicht verlängert wird. Dem Vernehmen nach trugen dazu Proteste von Anwohnern wegen spät nachts beim Verlassen der Bar lärmender Gäste bei. Nach der Schließung kündigte Wirt Isi auf Plakaten an den Fenstern des geschlossenen Lokals zunächst an, man sehe sich bald "im neuen X-Cess". Anfang Oktober bestätigte er gegenüber lokalen Medien, was als Gerücht bereits seit Wochen im Umlauf war: dass das neue X-Cess im Januar 2011 an der Sonnenstraße eröffnen werde. Über Blogs und Facebook-Gruppen wurde ab Oktober der neue Standort in einer Passage zwischen Sonnen- und Schwanthalerstraße gegenüber dem Techno-Club Harry Klein bekannt.

Neues X-Cess

Am 15. Mai 2011 eröffnete das Team um Yilmaz das neue X-Cess an der Sonnenstraße/Schwanthalerstraße mit einer Privatparty für geladene Gäste. Die Räumlichkeiten des neuen X-Cess beherbergten vormals ein Internet-Café. Das Konzept war dasselbe wie im alten X-Cess.

Schließung

Ende Juni 2018 wurde das X-Cess geschlossen. Die alten Stammgäste machten den Umzug nicht mit, das Konzept funktionierte am neuen Ort nie so richtig[1]. Isi Yilmaz ist heute als Friedhofsgärtner tätig[2].

Weblinks

Einzelnachweise