Karoline Wittmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Ölbild "Mutter mit Kind" von Karoline Wittmann zeigt ihre Schwester mit ihrem Sohn Georg und ist im Besitz der Bürgerstiftung Solingen und wurde 2013 im Deutschen Bundestag Berlin und im Ephrahim Palais Berlin ausgestellt. )
Das Ölbild "Mutter mit Kind" von Karoline Wittmann zeigt ihre Schwester mit ihrem Sohn Georg und ist im Besitz der Bürgerstiftung Solingen und wurde 2013 im Deutschen Bundestag Berlin und im Ephrahim Palais Berlin ausgestellt. )
   
  [[Datei:Büste_Karoline_Wittmann_um_1950.jpeg|thumb|Büste von Karoline Wittmann, um 1950; Bildhauer: [[Paul Wittmann]] (der Ehemann)  ]]
Ab [[1945]] arbeitete sie bis 1965 als freischaffende Malerin. 1945 kam Paul Wittmann schwerkriegsbeschädigt aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Hause. Am Sonntag, den 17.2.1946 um 19 Uhr wurde Karoline Wittmann Mutter mit Hilfe eines Kaiserschnitts, es war eine schwere Geburt und die Verwandten waren bereits auf das schlimmste vorbereitet.
Ab [[1945]] arbeitete sie bis 1965 als freischaffende Malerin. 1945 kam Paul Wittmann schwer kriegsbeschädigt aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Am Sonntag, den 17.2.1946 um 19 Uhr wurde Karoline Wittmann mit Hilfe eines Kaiserschnitts Mutter. Es war eine schwere Geburt und die Verwandten waren bereits auf das Schlimmste vorbereitet.


Karoline Wittmann war Mitglied des BBK München, der Neuen [[Münchner Künstlergenossenschaft]] und der Gedock. In der Großen Kunstausstellung im [[Haus der Kunst]] stellte sie jährlich von 1949-1960 aus. Ihre Vorbilder waren Vincent van Gogh, Paul Cezanne und Lovis Corinth. In 1956 zeigten sich bereits erste Anzeichen der Schizophrenie,
Karoline Wittmann war Mitglied des [[BBK München]], der Neuen [[Münchner Künstlergenossenschaft]] und der [[Gedock]]. In der Großen Kunstausstellung im [[Haus der Kunst]] stellte sie jährlich von 1949-1960 aus. Vorbilder für sie waren Vincent van Gogh, Paul Cezanne und Lovis Corinth.  
zwei Aufenthalte im Nervenkrankenhaus Haar folgten. In dieser Zeit entwickelte Karoline Wittmann eine enorme Schaffenskrafft, jährlich bis 36 Bilder. Sie nutzte das Tageslicht im Atelier voll aus und arbeitete an mehreren Bildern gleichzeitig, d.h. sie konnte an den Bildern erst dann weitermalen, wenn die Ölfarben getrocknet waren, um ungewollte Farbvermischungen zu vermeiden. Ihre Themen bestimmte sie selbst. Sie konnte das, weil sie keine Auftragsarbeiten bekam, keine Kontakte zu Museen und Galerien hatte, obwohl sie regelmäßig in der Großen Kunstausstellung im Haus der Kunst ausstellte. Zu dieser Zeit war die Abstrakte oder informelle Malerei gefragt. Paul Wittmann verzichtete zu Gunsten seiner Frau auf künstlerische Tätigkeiten und Entwicklung und sicherte den Lebensunterhalt der kleinen Familie durch Restaurierungsarbeiten von Antiquitäten für Museen, Kirchen und Antiquitätenhändler wie Edmund Löwe (Kunst und Krempel), Urban und Pirigal, Bernheimer. Ihr letztes Bild entstand 1965. Nach einem Krankenhausaufenthalt im Nervenkrankenhaus [[Haar]] und  drei Elektroschockbehandlungen war ihre Schaffenskraft gebrochen.  


1956 zeigten sich bereits erste Anzeichen der Schizophrenie, zwei Aufenthalte im [[Haar|Nervenkrankenhaus Haar]] folgten. In dieser Zeit entwickelte Karoline Wittmann eine enorme Schaffenskrafft, jährlich malte sie bis 36 Bilder. Sie nutzte das Tageslicht im Atelier voll aus und arbeitete an mehreren Bildern gleichzeitig, d.h. sie konnte an den Bildern erst dann weitermalen, wenn die Ölfarben getrocknet waren, um ungewollte Farbvermischungen zu vermeiden. Ihre Themen bestimmte sie selbst. Sie konnte das, weil sie keine Auftragsarbeiten bekam, keine Kontakte zu Museen und Galerien hatte, obwohl sie regelmäßig in der Großen Kunstausstellung im Haus der Kunst ausstellte. Zu dieser Zeit war die Abstrakte oder informelle Malerei gefragt.


1976 richtete der BBK ihr zu Ehren eine Einzelausstellung aus. Sie starb am 15. März 1978 in München und ist im [[Nordfriedhof]] in der Sektion 128-Reihe 2 Grab 5 beerdigt. Nach ihrem Tod lebte Paul Wittmann alleine im Atelier mit ihren Bildern, für die er sehr viel getan hatte. 1993 starb Paul Wittmann im Atelier. Danach konnte mit der Nachlassarbeit begonnen werden.  
Paul Wittmann verzichtete zu Gunsten seiner Frau auf künstlerische Tätigkeiten und Entwicklung und sicherte den Lebensunterhalt der kleinen Familie durch Restaurierungsarbeiten von Antiquitäten für Museen, Kirchen und Antiquitätenhändler wie Edmund Löwe (Kunst und Krempel), Urban und Pirigal, Bernheimer. Ihr letztes Bild entstand 1965. Nach einem Krankenhausaufenthalt im Nervenkrankenhaus [[Haar]] und  drei Elektroschockbehandlungen war ihre Schaffenskraft gebrochen.  


Das Lebenswerk Karoline Wittmanns wurde erst posthum publiziert. Es umfasst ca. 340 im Werkverzeichnis erfasste Ölbilder sowie Aquarelle, Radierungen und Zeichnungen. Ihr Nachlass wird heute von ihrem Sohn, dem Dipl. Ing. und Arch. [[Paul Maria Wittmann]] (*1946 in München ) verwaltet.
 
1976 richtete der BBK ihr zu Ehren eine Einzelausstellung aus. Sie starb am 15. März 1978 in München und ist im [[Nordfriedhof]] in der Sektion 128-Reihe 2 Grab 5 beerdigt. Nach ihrem Tod lebte Paul Wittmann alleine im Atelier mit ihren Bildern, für die er sehr viel getan hatte. 1993 starb Paul Wittmann im Atelier. Danach begann dort die Nachlassarbeit.
 
Das Lebenswerk Karoline Wittmanns wurde posthum publiziert (ein Werkverzeichni). Es umfasst ca. 340 Ölbilder sowie Aquarelle, Radierungen und Zeichnungen. Ihr Nachlass wird heute von ihrem Sohn, dem Dipl. Ing. und Architekten im Ruhestand [[Paul Maria Wittmann]] (*1946 in München ) verwaltet.


==Grabstätte==
==Grabstätte==
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