Merry Graber

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Das Kind Merry Gaber wurde am 29. August 1930 in Dresden geboren. Sein Leben endet tragisch 1943. Sie wurde aus dem nationalsoz. beherrschten München nach Kaunas (Kowno) deportiert.

Die einzige Verwandte von Merry in München, Tante Paula Gaber, wird mit der ersten Deportation von München am 20. November 1941 nach Kaunas in den Massenmord deportiert. Sie wird dort wie 1000 andere Münchnerinnen und Münchner am 25. November 1941 ermordet. Merrys beste Freundin Ilse Bock teilt mit ihren Eltern, Hilde und Ernst Bock, das gleiche Schicksal, mit ihnen auch 20 Kinder und vier Betreuerinnen aus dem Antonienheim.

Am 4. April 1942 fährt aus Milbertshofen der zweite Deportationszug nach Piaski im Distrikt Lublin ab, darunter 22 Kinder aus dem Heim. Das Antonienheim wird nun „liquidiert“ und Merry wird am 11. April 1942 zusammen mit den verbliebenen 13 Kindern in die beschönigend so genannte „Judensiedlung Milbertshofen“, das Sammel- und Deportationslager in der Knorrstraße 148, in die Baracke Nr. V gebracht - ein Gefangenenlager.

Im Juli 1942 wird auch dieses behelfsmäßige Baracken-KZ-Lager aufgelöst und die letzten Kinder werden in der so genannten „Heimanlage für Juden“, in einem Trakt des Klosters der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim gebracht.

Am 13. März 1943 wird Merry zusammen mit sechs anderen Kindern und der Heimleitung Alice Bendix und Henriette Jacobi vom Münchner Hauptbahnhof aus ins KZ Auschwitz deportiert und dort – das ist verbürgt – unmittelbar nach der Ankunft ermordet. Merry Gaber ist zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre jung.