Lore Levi

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Cora Rahel Lore Levi, mit dem Rufnamen Lore - ihre Eltern August und Helene Levi wohnen zunächst in der Tengstraße 32 im 1. Stock mit den älteren beiden Kindern. Die kleine Lore (geb. am 5. April 1935) lebt bis August 1940 in der Familie von Dr. Hans und Brigitte Bloch am Odeonsplatz 1/Ecke Briennerstraße in der Altstadt. Deren Töchter, Angelika Amalie Elis, geboren am 12. Juli 1932 und Elise Gabriela Ida, geboren am 1. Juni 1934, sind knapp drei Jahre bzw. ein Jahr älter als Lore. Brigitte Bloch, geborene Hauptmann, ist nicht jüdisch. Ab 18. August kommt Lore für zwei Wochen ins Antonienheim.

Von dort wird sie abgemeldet in die Rückertstraße 9 in der Ludwigsvorstadt. Ob sie dort von Martha Wiener, geborene Lindauer, versorgt wird, oder wieder von der Familie Bloch, bleibt ungeklärt.

Heinz Levi lebt inzwischen ab Oktober 1940 wieder bei seinen Eltern, die in der Lindwurmstraße 19, 4. Stock, bei Theodor und Jette Fellheimer den Monat zuvor eine Wohnstatt gefunden haben. Martha Wiener wird zum 23. Januar 1941 „entmietet“; es ist möglich, dass Lore nun kurzfristig bei ihren Eltern lebt. Ab 6. Mai 1941 ist Lore dann wieder im Antonienheim gemeldet.

Am 20. November 1941 wird die fünfköpfige Familie Levi mit dem 1. Deportationszug aus München nach Konzentrationslager Kaunas deportiert und dort am 25. November ermordet; Heinz wurde noch auf eigenen Wunsch dem Transport zugeteilt, um den Eltern bei der vermeintlichen „Ansiedlung im Osten“ beistehen zu können.

  • rassistischer Massenmord: Vater August ist 57, Mutter Sofie 48, Heinz 19, Johanna Helene 18 und Lore 6 Jahre alt, als sie von ihren Nazi-Nachbarn aus München weg zur Erschießung gefahren werden.

Klar, dass das 1945 niemand gewesen sein will. Niemand, davon gewusst haben will. Und dass das Gedenken an solche Untaten sicher niemandem leicht fällt. Bis 2016!

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