Hans Pleschinski

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Im Januar 2018 erschien der neueste Roman „Wiesenstein“ von Hans Pleschinski (* 23. Mai 1956 in Celle). Das Buch erzählt die letzte Lebensphase des Schriftstellers Gerhart Hauptmann und sorgte nach seinem Thomas-Mann-Roman „Königsallee“ (2013) erneut für Aufmerksamkeit beim Münchner Publikum.

Er wuchs in der niedersächsischen Stadt Wittingen „im deutsch-deutschen Grenzland“ (so der Untertitel seines Buches Ostsucht) auf. Er studierte Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und arbeitete dann hier im Kulturbereich. Seit 1985 ist er Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks.

München ist auch Schauplatz seines autobiographischen Künstlerromans Bildnis eines Unsichtbaren (2002). 2004 war er Stadtschreiber von Amman in Jordanien, 2008 Writer in Residence an der Miami University in Oxford, Ohio. Hans Pleschinski ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und seit 2015 Direktor der Abteilung Literatur der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Pleschinskis Romane werden z. T. sehr unterschiedlichen Genres zugeordnet:

Sein Debütroman Gabi Lenz. Werden und Wollen (1984) gilt als eine Literatursatire auf die in den 80er-Jahren populäre Strömung der neuen Innerlichkeit, sein 2013 erschienener Roman Königsallee ist ein Gesellschafts- und Künstlerroman, der um eine fiktive Begegnung von Thomas Mann mit seiner "Muse" Klaus Heuser im Düsseldorf des Jahres 1954 kreist. In allen Romanen kann das unterschwellige Leitbild „eines schöpferischen Pluralismus, einer multi-kulturellen Beweglichkeit im besten Sinne“ ausgemacht werden. Jens Bisky zufolge gehe es dem Autor stets „nicht nur selbstbezogen um das eigene Ich, sondern um einen analytischen Blick auf unsere Gesellschaft.“

Werke

  • Frühstückshörnchen, Siegen, 1984.
  • Gabi Lenz, Zürich, 1984.
  • Nach Ägyppten, Zürich, 1984, ISBN 3-251-00043-8.
  • Pest und Moor, Zürich 1985.
  • Der Holzvulkan, Zürich, 1986, ISBN 3-251-00082-9.
  • Ostsucht, München, 1993.
  • Die Wunder von Glogau, München, 1993.
  • Brabant, Frankfurt am Main, 1995.
  • Byzantiner und andere Falschmünzer, Frankfurt am Main, 1997.
  • Zerstreuung, Zürich 2000.
  • Bildnis eines Unsichtbaren, München [u. a.] 2002.
  • Leichtes Licht, München, 2005.
  • Verbot der Nüchternheit. Kleines Brevier für ein besseres Leben, München, 2007. (u.a. ist die Hauptfigur beim BR tätig)
  • Ludwigshöhe, Roman, München, 2008. (nach einer Villa am Starnberger See)
  • Königsallee, Roman, C.H. Beck, München, 2013. ISBN 978-3-406-65387-2[1]
  • Wiesenstein, Roman, München, C.H. Beck, 2018. ISBN 978-3-406-70061-3 (nach der Villa Wiesenstein von Gerhart Hauptmann in Agnetendorf)

Weblinks

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Das Thema "Hans Pleschinski" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Hans Pleschinski.
  1. Ernst Osterkamp: Wie Thomas Mann einmal den Kopf in den Nacken legte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. Juli 2013, S. 36.