Adi Maislinger

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Adolf Maislinger (* 9. Dezember 1903 in München; † 26. April 1985 in München), auch Adi Maislinger, war ein deutscher Kommunalpolitiker (KPD) und Widerstandskämpfer. Er überlebte das Konzentrationslager Dachau.

Maislinger entstammte einer alten sozialdemokratischen Familie. Er lernte als Maschinenschlosser und trat in jungen Jahren zunächst in die SPD ein. Nach dem Tod seines Vaters trat er zur KPD über. Nach der NS-Machtergreifung 1933 konnte er zunächst in die Schweiz fliehen. 1934 wurde er von der KPD-Führung zurückbeordert, um im Ruhrgebiet tätig zu werden. Gleich an der Grenze wurde er verhaftet, zunächst wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt und 1942 ins Konzentrationslager Dachau überstellt.

Nach der Befreiung des KZ Dachau war Maislinger kurzzeitig Mitglied im ersten, von den amerikanischen Besatzungsbehörden eingesetzten Stadtrat von München. Im Spätsommer 1946 wurde er kurzzeitig ohne Begründung durch die amerikanischen Besatzungsbehörden inhaftiert. Nach seiner Haftentlassung heiratete er seine Jugendfreundin Ida und war bis zu seiner Pensionierung als Beamter in München beschäftigt. Er war Mitglied der ÖTV und der VVN[1].

Maislinger engagierte sich in der Gedenkstätte des KZ Dachau und gab seine Erfahrungen an Gruppen der Aktion Sühnezeichen weiter.

Ehrung

Als Andenken an Adi Meislinger wurde in Sendling die Adi-Maislinger-Straße nach ihm benannt.

Literatur

  • Hartmut Mehringer: Die KPD in Bayern 1919–1945, Vorgeschichte, Verfolgung und Widerstand. In: Martin Broszat/Hartmut Mehringer (Hrsg.): Bayern in der NS-Zeit. Band V: Die Parteien KPD, SPD, BVP in Verfolgung und Widerstand. München, 1983.

Einzelnachweise

  1. Dietrich Mittler: Adolf Maislinger, in: Hans-Günter Richardi (Hrsg.): Lebensläufe – Schicksale von Menschen, die im KZ Dachau waren, BoD – Books on Demand 2001, Dachauer Dokumente Bd. 2. ISBN 9783831121908
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